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Die Rache des stolzen Griechen

Die Rache des stolzen Griechen

Titel: Die Rache des stolzen Griechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Steele
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unerbittlich. In der Hoffnung, dass er doch nicht das kalte Scheusal war, für das sie ihn gestern noch gehalten hatte, redete sie rasch weiter.
    „Kit kann einfach nicht getan haben, wessen er beschuldigt wird“, rief sie eindringlich. „Ich weiß, er hat es nicht getan!“
    Seine Miene verfinsterte sich wieder. „Sie wollen also behaupten, dass Sophronia eine Lügnerin ist?“
    Clare schluckte hart. Sie brachte nicht den Mut auf, direkt mit einem Ja zu antworten. „Nun, ich kenne meinen Bruder …“
    „Offenbar nicht so gut, wie Sie glauben“, fuhr er ihr ins Wort. „Ich habe nicht den geringsten Zweifel daran, dass Sophronia die Wahrheit gesagt hat. Kein griechisches Mädchen mit ihrer Erziehung würde eine solche Geschichte erfinden, die seine Ehre beschmutzt.“
    „Aber …“ Sie durfte jetzt auf keinen Fall aufgeben, nachdem sie den Mut gefunden hatte, dieses heikle Thema anzuschneiden. Lazar dagegen schien der Meinung zu sein, sie habe genug gesagt.
    „Schluss damit!“, brachte er sie mit erhobener Hand zum Schweigen. „Sie wissen, was Sie zu tun haben. Sie haben bis Samstag Zeit, auf meine Forderung einzugehen, oder Ihr Bruder wird empfindlich dafür bestraft werden, dass er die Zukunft meiner Schwester ruiniert hat.“
    Clare war noch blasser geworden. Furchtsam blickte sie ihn an. „Lazar, bitte!“, flehte sie und wich zurück, als er auf sie zukam. Doch ihre Angst war unbegründet, denn er kam nur bis zum Bett und warf die Tüte auf die Decke.
    „Ich habe Ihnen einen Badeanzug mitgebracht, falls Sie schwimmen gehen möchten“, erklärte er. Damit war das Thema offenbar für ihn beendet.
    Sie verzichtete darauf, sich zu bedanken. Sie würde ihn ohnehin nicht tragen, deshalb wollte sie auch gar nicht wissen, wie er aussah.
    „Auch Ihre Kosmetiksachen haben Sie in der Eile vergessen“, redete er weiter. „Deshalb habe ich Ihnen Lippenstift und Lotion mitgebracht. Sollte die Farbe nicht passen, können sie zumindest Ihre Lippen vor der Sonne damit schützen.“
    Clare sagte noch immer kein Wort. Nach einem letzten finsteren Blick auf sie verließ Lazar ihr Zimmer. Kaum war er fort, fegte sie die Einkaufstüte zu Boden und warf sich aufs Bett.
    Eigentlich war es sehr nett von ihm, diese Sachen für mich zu besorgen, ging es ihr durch den Sinn. Doch im nächsten Moment dachte sie anders darüber. Wahrscheinlich wollte er nur nicht ihre trockenen, aufgesprungenen Lippen küssen müssen, wenn sie zu ihm kam!
    Was soll ich bloß tun?, fragte sie sich gequält. Wenn es nur eine Möglichkeit geben würde, ihre Eltern zu erreichen! Aber sie wusste auch nicht, ob sie es fertig brachte, ihnen diesen Schock zuzufügen.
    Über eine Stunde verging. Immer und immer wieder gingen ihr dieselben Gedanken durch den Kopf, bis sie glaubte, es nicht länger zu ertragen. Entschlossen stand sie vom Bett auf und trat dabei auf die Einkaufstüte am Boden.
    Nun überkam sie doch die Neugierde. Sie leerte den Inhalt der Tüte aufs Bett und sah, dass Lazar ihr nicht nur einen Badeanzug gekauft hatte, sondern auch einen Bikini. Mit seinem knappen Schnitt musste man ihn schon fast als unanständig bezeichnen. Der schokoladenbraune Einteiler dagegen war da eher vorzeigbar. Trotzdem warf sie ihn achtlos zur Seite, denn sie würde ihn ganz gewiss nicht tragen. Anschließend inspizierte sie den Lippenstift. Das dezente Rot würde gut zu ihrem Teint und zu ihrer Haarfarbe passen, doch auch ihn würde sie bestimmt nicht benutzen.
    Clare beschloss, nach draußen zu gehen. Als sie auf die Schiebetür zuging, fiel ihr Blick in den Spiegel auf der Kommode. Trotz ihres unförmigen Kleides wirkte sie schlank. Und plötzlich fragte sie sich, wie sie in diesem schokoladenbraunen Badeanzug aussehen mochte.
    Sie sah hinüber zum Bett, wo er noch lag. Sollte sie, oder sollte sie nicht? Aber was schadete es schon, wenn sie ihn anprobierte. Rasch ging sie hinüber, nahm ihn an sich und verschwand damit im Bad.
    Wenig später kam sie wieder heraus. Sie öffnete den Kleiderschrank und betrachtete sich in dem langen Spiegel, der an der Innenseite der Tür angebracht war – und stieß einen Laut der Überraschung aus. Der Badeanzug saß wie angegossen und betonte ihre festen Brüste. Er war vielleicht etwas tief ausgeschnitten, aber dennoch dezent. Prüfend betrachtete sie ihren flachen Bauch, dann wanderte ihr Blick weiter nach unten. Ihr war gar nicht bewusst gewesen, dass sie so lange, wohlgeformte Beine hatte.
    Nachdem sie ihren Körper

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