Die Rache des stolzen Millionärs (German Edition)
Telefon und versuche dafür zu sorgen, dass die Arbeitsplatte und die Möbel schnellstmöglich geliefert werden.“
Während sie zum Haus ging, rief Damien ihr hinterher: „Falls sie Probleme machen, versuche es mit Geld. Das funktioniert bei mir immer.“
Tess war verwirrt. Wer war dieser Typ? Dieses Chamäleon? Im einen Moment noch warm und verletzlich, im nächsten wieder kalt und fordernd.
Sie ging ins Haus, holte ihr Handy aus der Tasche und wählte die Nummer von „Hubbard’s Tile and Stone“. Während sie mit dem Geschäftsführer darüber verhandelte, den Liefertermin vorzuziehen, schob sie den Gedanken beiseite, dass Damien in gerade mal zwei Tagen für immer aus ihrem Leben verschwinden würde.
Es war ein langer und staubiger Tag gewesen, aber Tess und Damien hatten viel geschafft. Die Schränke waren abgeschliffen, gefärbt und an den frisch gestrichenen Küchenwänden angebracht worden. Das Badezimmer war komplett fertig und das Schlafzimmer auch. Die einzigen Dinge, die noch fehlten, waren die Arbeitsplatte, Fußleisten, die Dunstabzugshaube, ein paar Einrichtungsgegenstände sowie die Möbel. Tess hatte die drei Teile, die sie bei Mr. Opp gekauft hatte, bereits mitgebracht, und die anderen beiden Zustellunternehmen waren sofort auf das Extrageld angesprungen und würden am nächsten Vormittag die restliche Einrichtung liefern.
Tess stand im Wohnzimmer und seufzte. Sie hatte nicht erwartet, dass sie sich noch einmal in dieses Haus verlieben würde.
Schon früher fand sie es schnuckelig, doch jetzt wirkte es modern und hatte Charme. So würde sie ihre Wohnung auch gestalten, wenn ihr die entsprechenden Mittel zur Verfügung stünden. Es war perfekt, und zweifellos würde eine perfekte kleine Familie zufällig darauf stoßen und es zu ihrem Zuhause machen.
Kurz zuvor war Damien losgefahren, um Pizza zu holen, und Tess hatte beschlossen, sich gründlich zu waschen und gleichzeitig die Füße hochzulegen. Darum steuerte sie auf das Badezimmer zu. Die Speckstein-Badewanne, die sie ausgesucht hatte, sah so einladend aus. Wäre es so schlimm, wenn sie sie ausprobieren würde?
Sie setzte sich auf den Rand der Wanne und drehte die Armaturen auf. Wasser plätscherte in das Becken. Warmes, dampfendes Wasser. Schon der Anblick sorgte dafür, dass sich ihre Muskeln entspannten.
Zehn Minuten später lag sie bis zum Hals im Schaum und träumte vor sich hin. Sie fantasierte von einem dunkelhaarigen Mann mit blauen Augen, der über ihr lag und bereit war, jeden Zentimeter ihres Körpers zu erkunden. Gerade als sie ihn gewähren lassen wollte, klopfte es an der Badezimmertür.
„Tess?“
Damiens dröhnende Stimme brachte sie auf der Stelle in die Realität zurück, und sie richtete sich so schwungvoll auf, dass das Wasser über den Rand der Wanne schwappte. „Ja, was ist?“
„Ist alles in Ordnung mit dir da drinnen?“
„Ja, natürlich. Ich wasche mich gerade.“
„In der neuen Badewanne?“ Seine Stimme klang amüsiert.
„Ich wollte sichergehen, dass sie …“
„Seetüchtig ist?“, schlug er vor.
„Bequem.“
„Ich habe Pizza und dieses Knoblauchbrot mitgebracht, das du so gern magst.“
Sie freute sich über seine aufmerksame Geste und rief: „Du kannst doch schon mal anfangen. Iss ruhig, wenn du magst.“
„Nein, ich warte. Lass dir nur Zeit.“
Ja klar, als ob sie sich einfach zurücklehnen und entspannen könnte, wenn er draußen auf sie wartete. Unmöglich.
„Ich bin fertig“, erklärte sie, stand auf und stieg aus der Wanne. Doch sie hatte es so eilig, dass sie gegen das Stück Seife stieß, das sie kurz zuvor aus der Schale genommen hatte, um sich zu waschen, und es fiel mit einem lauten Klatschen auf den Fußboden. „Verdammt noch mal“, rutschte es ihr raus, als sie sich vorbeugte, um die Seife zurückzuholen.
In der Sekunde, als sie sich wieder aufgerichtet hatte, erkannte sie ihren Fehler.
Sie hörte seine Schritte, und bevor sie nach dem Handtuch greifen konnte, sprang die Tür auf. Ihr Herz schlug bis zum Hals, und sie konnte einen leisen Schrei nicht unterdrücken, als ihr klar wurde, was er jetzt zu sehen bekam … ihr Bein. Die Narbe an ihrem Bein.
Nein, nein. Sie konnte das nicht zulassen.
Doch es war zu spät. Er stand schon im Raum. „Was ist passiert? Bist du okay?“
„Damien, raus hier!“, schrie sie voller Panik. „Bitte, geh.“
Aber wie jeder, der Zeuge eines derart katastrophalen Anblicks wurde, konnte Damien nicht wegsehen. „Tess?“
Sie
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