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Die Rache trägt Prada. Der Teufel kehrt zurück

Die Rache trägt Prada. Der Teufel kehrt zurück

Titel: Die Rache trägt Prada. Der Teufel kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Weisberger
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stimmt’s? Sie wollen eins von Ms Priestly.« Er wandte sich Miranda zu. »Ich hätte auch gern so viele schöne junge Frauen, die mich anbeten.«
    »Ach Rafa!« Beim Lachen straffte sich Mirandas Haut wieder auf diese gruselige Art über ihren Zähnen. »Du schmeichelst mir.«
    Mir auch , dachte Andy. Hatte sie da eben richtig gehört? Rafael Nadal fand sie beide schön?
    Miranda kicherte erneut und legte Nadal die Hand auf den Arm.
    Emily und Andy wechselten einen Blick. Miranda flirtete!
    Zum Glück fand Emily ihre Stimme wieder, bevor die Situation noch verfahrener wurde.
    »Also, ich bin Emily Charlton, und das ist Andy – Andrea – Sachs. Von The Plunge ?«
    Ganz zu schweigen von längeren Zeiten in elender Knechtschaft , dachte Andy.
    »Vielen, vielen Dank für die Blumen! Sie waren ein Traum. Wie lieb, dass Sie an mich gedacht haben!«
    Miranda musterte sie beide ohne eine Regung, erkannte sie aber sehr wohl, das wusste Andy haargenau. Trotzdem fingen ihre Wangen an zu brennen, als Miranda sie gemächlich vom Scheitel bis zur Sohle inspizierte. Immer noch hätte sie sich am liebsten auf der Stelle beide Füße abgehackt, als Mirandas Blick auf ihren Schuhen verweilte (heute waren es, wie der Zufall so spielte, schmuddelige Converse, die sie aus den tiefsten Tiefen ihres Schranks ausgegraben hatte – in ihrem Zustand durfte sie es sich ja wohl bequem machen). Aber erst als Mirandas Blick sich wieder hob und an Andys Bauch hängen blieb, kamen ihr ernsthafte Fluchtgedanken.
    »Sieh an, sieh an«, sagte Miranda und glotzte mit Stielaugen auf das, was einmal Andys Taille gewesen war. »Da ist etwas unterwegs, hm?«
    »Ja, äh, mein Mann und ich erwarten ein Baby«, sprudelte Andy los von dem unerklärlichen Impuls getrieben, auf Max zu verweisen. »Ich bin ein bisschen über die Hälfte hinaus.«
    Sie wappnete sich für das, was unweigerlich als Nächstes kommen würde – aller Wahrscheinlichkeit nach eine hochgezogene Augenbraue und ein Kommentar à la »So, so, erst die Hälfte?«. Umso verblüffter war sie, als Miranda ein weiteres Lächeln sehen ließ, das diesmal irgendwie keine Gänsehaut auslöste.
    »Wie schön für Sie«, sagte sie und klang dabei ganz aufrichtig. »Babys sind einfach etwas Wunderbares. Ist es Ihr erstes? Die Schwangerschaft steht Ihnen ausgezeichnet.«
    Andy war so platt, dass ihr keine Antwort einfiel. Sie nickte Miranda nur zu und legte schützend die Hand auf ihren Bauch. Hatte sie sich auch bestimmt nicht verhört?
    »Ja, es ist ihr erstes, und sie wollen nicht wissen, was es wird. Aber machen Sie sich keine Sorgen, Miranda«, warf Emily ein. »Das Kind kommt erst Anfang Juni, bis dahin haben wir noch jede Menge Zeit, um alles in trockene Tücher …«
    Mirandas Blick wurde schlagartig eisig, ihre Lippen waren nur noch zwei schmale Striche. »Habe ich Ihnen nicht beigebracht, dass es unhöflich ist, bei gesellschaftlichen Anlässen über Geschäftliches zu reden?«, zischte sie in Sekundenschnelle zu einer giftigen Kobra mutiert.
    Beigebracht.
    Emily schrak zurück, als hätte man ihr eine Ohrfeige verpasst. »Verzeihung. Ich wollte nicht …«
    »Ach, Miranda, nun sei nicht so ungnädig.« Rafael lachte. Sein Blick fiel auf einen Freund oder Fan, der bei der Bar stand, und er entschuldigte sich. »Nett, Sie beide kennengelernt zu haben. Viel Glück bei … allem.« Der warnende Unterton war nicht zu überhören.
    »Es tut mir leid, Miranda, ich dachte nur, d-dass …«
    Miranda unterbrach Emilys Gestotter. »Rufen Sie Stanley am Montagmorgen an, wenn Sie das weiter besprechen möchten.«
    Emily nickte. Andy wollte schon ein dringendes Bedürfnis vorschützen oder behaupten, sie müssten unbedingt zurück zu ihren Männern, Hauptsache, sie kamen schleunigst von hier weg, doch da fixierte Miranda sie erneut.
    »Noch mal zu Ihnen, Aan-dreh-aa. Meine Assistentin wird Ihnen eine Kopie meiner Babyliste schicken. Da werden Sie sicher viel Nützliches finden.«
    Andy hustete. »Oh, vielen Dank«, brachte sie mit Mühe heraus. »Das klingt gut.«
    »M-hm. Und lassen Sie es mich wissen, falls Sie Empfehlungen für Kindermädchen, Säuglingsschwestern und dergleichen brauchen. Da hätte ich etliche hervorragende Quellen.«
    Andy war einer Ohnmacht nahe. Das war mit Abstand das längste Gespräch mit Miranda Priestly, bei dem die Frau sie weder beschimpfte, herumkommandierte noch demütigte. Einen Moment lang fühlte sie sich glatt schuldbewusst, weil sie dachte: Klar hat Miranda die

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