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Die Radsport-Mafia und ihre schmutzigen Geschäfte (German Edition)

Die Radsport-Mafia und ihre schmutzigen Geschäfte (German Edition)

Titel: Die Radsport-Mafia und ihre schmutzigen Geschäfte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tyler Hamilton
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    Interview mit Dr.   Michael Ashenden über Armstrongs
vermuteten EPO -Gebrauch während der Tour de France 1999. http://nyvelocity.com/content/interviews/2009/michael-ashenden.
    Gerichtsprotokoll zu Armstrongs Klage 2005 gegen seinen
ehemaligen Assistenten Mike Anderson. http://alt.coxnewsweb.com/statesman/sports/040105_lance.pdf.
    Beeidigte Aussage Lance Armstrongs im SCA -Promotions-Vergleichsverfahren 2005. http://www.scribd.com/doc/
31833754/Lance-Armstrong-Testimony.
    Lance Armstrongs Aussage im SCA -Verfahren
ist als Video einsehbar unter: http://nyvelocity.com/content/features/2011/armstrong-sca-deposition-videos

 
    ANMERKUNGEN
    DIE GESCHICHTE HINTER DEM BUCH
    1   Im
Folgenden mache ich Zusatzinformationen und Kommentare zu Hamiltons Darstellung
durch Anmerkungen kenntlich.
    IM SPIEL
    1   Borysewicz
war dafür bekannt, dass er osteuropäische Trainingsmethoden in die Vereinigten
Staaten importierte – darunter einige äußerst fragwürdige. Vor den Olympischen
Spielen 1984 arrangierte Borysewicz Bluttransfusionen für das US-Olympia-Radteam
in einem Ramada Inn in Carson, Kalifornien. Das Team gewann neun Medaillen,
davon viermal Gold. Obwohl Transfusionen damals eigentlich nicht gegen die
Regeln verstießen, verurteilte das Olympische Komitee der Vereinigten Staaten
diese Vorgehensweise und bezeichnete die Transfusionen als »inakzeptabel,
sittenwidrig und illegal, soweit es das USOC betrifft«.
    Der Skandal und die darauffolgende Publicity scheinen
Borysewicz Angst gemacht zu haben: Hamilton und Teamkollege Andy Hampsten
stimmen darin überein, dass die Mannschaft während Eddie B.’s Amtszeit als
Direktor (1995/96) sauber war und dass er sie häufig davor warnte, sich »auf
diesen Mist einzulassen«.
    DIE WIRKLICHKEIT
    1   Historische
Anmerkung: Doping und Radfahren sind seit den Anfangszeiten des Radrennsports
eng miteinander verknüpft. Radrennfahrer nahmen während der ersten Hälfte des 20.
Jahrhunderts Aufputschmittel ein, die auf das Gehirn wirkten (Kokain, Äther,
Amphetamine) und Müdigkeitsgefühle reduzierten. In den 1970er-Jahren kamen dann
neue Substanzen wie Steroide und Corticoide auf, die auf Muskeln und das Binde-
und Stützgewebe wirken, die Kraft steigern und die Erholungszeit verringern.
Aber der wahre Doping-Durchbruch kam, als sich der Schwerpunkt auf das Blut
verschob – und hier besonders auf die Steigerung der Kapazitäten für den
Sauerstofftransport.
    Erythropoietin, kurz EPO, ist ein vom Körper
selbst produziertes Hormon, das die Nieren zur vermehrten Produktion Sauerstoff
transportierender roter Blutkörperchen anregt. Es wurde ab Mitte der 1980er-Jahre
industriell hergestellt und sollte Dialyse- und Krebspatienten helfen, die an
Blutarmut litten, wurde aber rasch von Sportlern entdeckt und übernommen – aus
gutem Grund. Eine auf 13 Wochen angelegte Studie mit körperlich fitten
Freizeitradlern, die im European Journal of Applied
Physiology erschien, zeigte, dass EPO die
Maximalkraftleistung um 12 bis 15 Prozent und die Ausdauerleistung (die Zeit,
in der mit 80 Prozent des Maximalwerts gefahren wurde) um 80 Prozent
verbesserte. Dr.   Ross Tucker, der für die hoch angesehene »Science of
Sport«-Website schreibt, schätzt, dass EPO die
Leistungsfähigkeit von Weltklasse-Athleten um etwa fünf Prozent verbessert. Das
entspricht in etwa dem Unterschied zwischen dem ersten Platz bei der Tour de
France und dem Durchschnitt des Feldes.
    Ein frühes mit EPO verbundenes Risiko
war eine höhere Sterberate. Es wird vermutet, dass EPO Ende der 1980er und
Anfang der 1990er-Jahre die Todesursache für ein Dutzend niederländischer und
belgischer Radsportler war: Ihre Herzen versagten, weil sie das durch die
Einnahme von EPO verdickte Blut nicht mehr

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