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Die Räder des Lebens

Die Räder des Lebens

Titel: Die Räder des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jay Lake
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ihre eigenen Quartiere. Wir werden 417 Zivilisten an Bord haben, sollten es alle Jungen und Männer rechtzeitig hierher schaffen. Wir werden keine Sekunde auf Nachzügler warten. Die anderen sind schon längst unterwegs.«
    »Ich rede eigentlich von all den Sachen hier.«
    »Oh, die.« Ottweill tat das mit einer Handbewegung ab. »Unbedeutend. Wir befehlen ihnen, es an Bord zu bringen, und dann machen sie das auch. Man muss Seeleute einfach nur –«, er unterbrach sich nach einem kurzen Blick auf al-Wazir. »Das hier ist die Handelsmarine , Bootsmann. Die Leute machen alles für Geld. Solange das Geld stimmt, werden sie arbeiten.« Er spuckte auf den Boden. »Sie haben weder Sinn noch Zweck. Außerdem kommt aus Kent noch der andere Dampfbohrer. Den müssen sie auch noch einladen.«
    Diesmal flippte al-Wazir anstellte des Professors aus. »Sind Sie jetzt völlig übergeschnappt, Sie Spinner? Ihr Dampfbohrer wiegt zehnmal so viel wie die Lokomotiven, und er ist auch viel zu groß, um ihn im Laderaum unterzubringen.« Wie hatte er dieses Detail nur übersehen können?
    Weil er nicht zu Ottweills Mannschaft gehörte, natürlich. Er war ihr nur irgendwie angehängt. Das war fast wie ein Streit mit dem Zahlmeister.
    »Sehen Sie sich das Schiff doch an.« Ottweill war eindeutig verwirrt. »Es wird alles reinpassen.«
    »Nicht, wenn Sie nicht zuerst das Deck zum Beladen aufschneiden. Selbst wenn Sie das machen würden, wie wollen Sie das Ding in Acalayong ausladen?«
    »Genauso, wie Sie es hier beladen, nur in umgekehrter Reihenfolge. Das ist nicht mein Problem.«
    »Wir werden uns glücklich schätzen können, wenn die da überhaupt einen Pier haben«, sagte al-Wazir. »Das erste Bauprojekt wird ein Hafen sein, in dem das Ding anlanden kann.«
    »Oh nein«, sagte Ottweill. »Wir haben ein Einsatzteam vor zwei Jahren dorthin geschickt, kurz nach der großen Flut, um den Fluss auszubaggern und einen Pier anzulegen. Wir sollten ein vernünftiges Gleisbett von der Küste bis zur Äquatorialmauer haben, und am Hafenbecken wird ein Kran stehen.«
    »Dann halte ich meine Klappe. Aber denken Sie auf jeden Fall daran, dass wir nichts von dem hier von Hand aus dem Schiff holen.« Ihm fiel noch etwas ein. »Wie kriegen Sie den Dampfbohrer überhaupt von Kent hierher?«
    »Er lässt sich für den Transport zerteilen.«
    Al-Wazir glaubte ihm immer noch nicht. »Wir segeln in zwei Tagen. Das reicht?«
    »Wenn er zu spät ist, dann wird er auf einem weiteren Schiff nachgeschickt.«
    Er konnte an einer Hand abzählen, wie wahrscheinlich das wohl war.
    Allerdings war der Professor stur und ganz offensichtlich auch wahnsinnig genug, um seine Wünsche erfüllt zu bekommen.
    Das Dampfschiff Wallachian Prince wurde fristgerecht in den kommenden beiden Tagen beladen, was al-Wazir sehr überraschte. Die Ladungsoffiziere hatten alle Hände voll zu tun. Sie ließen keinen Raum frei, um den dritten Dampfbohrer des Professors unterzubringen.
    Al-Wazir kümmerte sich nicht darum. Der Luftschiffmatrose in ihm hatte ein ungutes Gefühl dabei, so viel in etwas hineingestopft zu sehen, das eigentlich über Wasser bleiben sollte. Stattdessen suchte er gewisse Geschäfte in Gosport und Portsmouth auf, die ihm die Ausrüstung verschafften, mit denen er tausend unruhige Männer unter Kontrolle zu halten gedachte.
    Die Krausköpfe bereiteten ihm keine Sorgen. Er machte sich auch keine allzu großen Gedanken über die Wesen, die weit über ihnen existierten. Sie würden ja nicht wie Gordons verhängnisvolle Expedition die grenzenlosen Flächen oben an der Mauer bereisen oder wie die Bassett die herzzerreißenden Lüfte durchqueren, wo Gottes Schöpfung den Himmel berührte.
    Al-Wazir machte sich am meisten Gedanken über Ottweills Mannschaft, sowohl auf der Wallachian Prince als auch später beim eigentlichen Tunnelbau. Sie waren nicht wegen ihrer Fähigkeit ausgewählt worden, auch im größten Durcheinander miteinander zurechtzukommen. Sie waren auch nicht mit der Peitsche eines Bootsmanns und durch seine spitzen Bemerkungen diszipliniert worden, bis sie ihre überschüssige Energie gegen das Meer, die Luft und die Chinesen gerichtet hatten. Diese Männer waren nicht darauf vorbereitet, monate- und jahrelang in einer Zeltstadt miteinander zu leben, die am Fuß eines Ortes lag, der selbst den stoischsten und gedankenlosesten Menschen in den Wahnsinn treiben konnte.
    Also verließ er sich darauf, dass das Ladungsverzeichnis korrekt war und sie wirklich Gewehre

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