Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die rätselhaften Worte

Die rätselhaften Worte

Titel: Die rätselhaften Worte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Reginald Hill
Vom Netzwerk:
meint ›a date I have‹, dann nehme ich mal an, 1576 soll uns auf irgendwas hinweisen.«
    »Entschuldigung, meine Geschichtskenntnisse sind ziemlich dürftig«, sagte Peter Pascoe. »Gab es ein herausragendes Ereignis im Jahr 1576?«
    »Wahrscheinlich ist jede Menge Bockmist passiert, wie immer«, antwortete Urquhart gleichgültig. »Also, ich bin durch. Wenn Sie keine weiteren Fragen an mich haben, ich muß noch eine Vorlesung halten.«
    »Ich hab’ auch noch was zu erledigen«, erklärte Pottle. »Falls es nicht noch etwas gibt …«
    »Etwas!«
echote Dalziel gepreßt, aber dennoch vernehmlich.
    Pascoe sah in die Runde und meinte: »Nein, das war’s wohl für heute. Wieder einmal herzlichen Dank an Sie beide. Wir bleiben in Verbindung. Und wenn Ihnen noch was einfällt, dann zögern Sie nicht, mich anzurufen.«
    Die beiden Hochschullehrer gingen hinaus. Nach kurzem betretenem Schweigen sagte der Chief Constable: »Nun, damit wäre zumindest ein Problem gelöst, Andy. Jetzt können wir uns all den Einzelheiten moderner Fahndungstechniken und der Liste der Verdächtigen zuwenden, die Sie den Zivilisten vorenthalten wollten.«
    »Genau«, sagte der Dicke. »Peter?«
    Na großartig, dachte Pascoe.
    »Wir setzen alles ein, was wir haben, Sir«, erklärte er. »Die Rechtsmedizin, unsere Computerarchive, alle verfügbaren Leute. Wir befragen jeden, der sich gestern abend im Umkreis von einer halben Meile um die Bibliothek aufgehalten hat. Sämtliche Bänder der Überwachungskameras in der Bibliothek sowie in der umliegenden Einkaufszone werden akribisch ausgewertet. Und wie Sie gerade eben am Beispiel von Dr. Pottle und Dr. Urquhart gesehen haben, ziehen wir auch jede nur denkbare Hilfe von außen hinzu.«
    »Verdächtige?« fragte Trimble.
    »Ja, Sir. Unmittelbar nachdem gestern abend feststand, daß es sich um ein Verbrechen handelt, wurden Leute losgeschickt, um den Aufenthaltsort und die Bewegungen von drei Männern festzustellen, die wir im Visier haben.«
    »Die da wären …?«
    Pascoe holte tief Luft und sagte: »Charley Penn, Franny Roote, Dick Dee.«
    Obwohl der Chief Constable eigentlich wissen mußte, daß es keine weiteren Namen gab, machte er ein enttäuschtes Gesicht.
    »Verstehe«, sagte er. »Nach nunmehr acht Toten sind Sie mit Ihren Überlegungen noch nicht über dieses Trio hinausgekommen, das Sie inzwischen schon ziemlich durchleuchtet haben dürften. Charley Penn, unser Medienstar, wenn wir überhaupt einen haben. Franny Roote, an dem Sie wohl starkes persönliches Interesse haben, Mr. Pascoe. Und Dick Dee, der wesentlichen Anteil daran hatte, daß wir diese ganze Geschichte überhaupt ernst nehmen.«
    Er hob die Augenbrauen und sah Pascoe an, der am liebsten geantwortet hätte: »Besten Dank, Sir, daß Sie sich herablassen, uns traurigen Hilfspolizisten so ausführlich zu erklären, was auf der Hand liegt. Warum verpissen Sie sich nicht in Ihr Büro und lassen uns unsere unterbezahlte Arbeit erledigen?«
    Statt dessen erwiderte er gelassen: »Auch der Wordman ist ein Medienstar. Und ich habe ein starkes
berufliches
Interesse an Mr. Roote. Was Dee betrifft, so halte ich es da mit den Feuerwehrleuten, die sich immer erst mal genau den Burschen ansehen, der das Feuer gemeldet hat, und dann den, der am Brandort den großen Maxe markiert.«
    Trimble ließ diese Ausführungen auf sich wirken. Er schien den Hintersinn zu erfassen, denn er sagte mit einem leichten Lächeln: »Ich hoffe doch sehr, daß wir es jetzt nicht auch noch mit Brandstiftungen zu tun bekommen. Irgendwas gefunden bei der Überprüfung der drei?«
    »Nichts Verwertbares. Aber keiner hat ein wasserdichtes Alibi für den frühen Abend.«
    »Na, das ist doch immerhin etwas. Obwohl, wenn ich so drüber nachdenke, ich hab’ eigentlich auch keins.«
    Trimble erhob sich unvermittelt, die anderen folgten seinem Beispiel.
    »Jetzt möchte ich Sie nicht länger von Ihrer Arbeit abhalten. Ich muß Ihnen sicherlich nicht erklären, wie wichtig es ist, diese Geschichte zu einem raschen und befriedigenden Abschluß zu bringen – genausowenig, wie ich es nötig hatte, mir dies heute morgen von unserem Parlamentsabgeordneten auseinandersetzen zu lassen. Sie halten mich über die weitere Entwicklung auf dem laufenden, Andy?«
    »Was immer auch passiert, Sie erfahren es als erster«, versicherte ihm der Dicke.
    Als sich die Tür hinter dem Chief Constable schloß, versanken alle in ihren Sitzen und betrachteten den Fußboden, die Decke oder

Weitere Kostenlose Bücher