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Die Raffkes

Die Raffkes

Titel: Die Raffkes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Berndorf Jacques
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irgendwie bestrafen. »Du maßt dir ein Urteil an über eine Sache, von der du nichts verstehst. Trotzdem kannst du mit meinem Besuch rechnen. Du musst mir nämlich erzählen, was dieser Sirtel von mir wollte. Sag nicht, dass du keine Ahnung hast. Du hast Ahnung und du wirst dich nicht um eine Aussage herumdrücken können.« »Aber ihm galt doch der Anschlag gar nicht!«, blaffte sie empört. »Das nicht. Aber die Ermittler werden alles untersuchen, wirklich alles, Tante Maria.« Wenn er sie mit ihrem vollen Namen anredete, war sie auf der Hut. »Also, bis später«, erwiderte sie sanft wie ein Lamm. Mann fand Ziemann dieses Mal im Laderaum eines dunkelgrauen Mercedes-Kleinlasters ohne Aufschrift. Der Kriminalrat hockte im Schein einer kleinen Bürolampe auf einem stoffbespannten Hocker und starrte auf einen menschlichen Arm, der, zerrissen und blutig, behängt mit den Fetzen eines weißen Oberhemdes in einer Kiste lag. »Komm rein, mach die Tür zu. Das ist das letzte Beutestück, das mir geblieben ist. Wir vermuten, dass dieser Mann die Bombe zündete. Sieh mal, er trug einen einfachen Silberring, wie man ihn auf Trödelmärkten kaufen kann, und er war jemand, der nicht sonderlichen Wert auf Seife legte. Seine Haut und seine Fingernägel sind ungepflegt und schmutzig. Sieht aus wie die Hand eines Mannes, der viel mit Motoren umgeht, KfzGewerbe vielleicht. Kann jemand sein, der im Untergrund gelebt hat, möglicherweise ein Techniker, der die Bombe selbst bastelte. Aber warum, verdammte Socke, hat er dann die Bombe nicht so gebaut, dass er sie abstellen und zünden konnte, nachdem er das Restaurant verlassen hatte? Das ergibt keinen Sinn.« »Der Italiener ist der Auffassung, dass die Zündung nicht richtig funktionierte. Die Bombe ging hoch, während sie vom vorderen Teil des Restaurants in den hinteren Teil transportiert wurde. Da befindet sich der tiefste Explosionskrater. Also noch viel zu weit entfernt vom Botschafter. Und noch eine Erkenntnis dieses pfiffigen Giovannis: Wenn der Terrorist erst draußen auf den Botschafter gewartet hat, dann war es vollkommen unlogisch, dass er in das Lokal hineinging. Logischer wäre es gewesen, dem Botschafter die Bombe durch das Fenster an den Kopf zu werfen.« Ziemann kicherte ganz hoch, es war ein merkwürdiger Laut. »Danke für diesen Hinweis. Der Gedanke ist mir auch sofort gekommen.« »Was war das eigentlich für eine Bombe?« »Alles, was wir bisher wissen, ist, dass es sich um eine einfache, aber wirkungsvolle Rohrbombe gehandelt hat. Wahrscheinlich drei-oder vierteilig. Und wahrscheinlich war sie, teilweise zumindest, mit Schrauben und Nägeln gefüllt. Auf kurze und mittlere Distanz war sie absolut tödlich, riss alles in Fetzen … Du hast es ja gesehen. Der Sprengstoff selbst muss noch bestimmt werden. Es sieht so aus, als … Na ja, nun spiele ich in diesem Fall ja sowieso nur noch die Rolle eines Handlangers. Und von dir wird bald auch kein Mensch mehr reden.« Er grinste schmal mit zusammengekniffenen Augen. »Schreibst du mir trotzdem auf, was du herausgefunden hast?« »Selbstverständlich.« Mann musste gebückt stehen, weil der Laderaum nicht hoch genug war. Ziemann kramte in einer Kiste, die neben ihm stand, und zog einen kleinen schwarzen Plastiksack hervor, in den er den Arm schob und den er dann mit einem Reißverschluss verschloss. »Mit diesem Kerl hätte ich mich gern unterhalten. Was glaubst du, wann hast du deinen Bericht fertig?« »Ich brauche mit den Zeichnungen einen Tag, nehme ich an«, antwortete Mann. »Gut. Dein Chef kriegt einen Anruf von mir, dass ich dich für mich erobert habe und dass du erst in einigen Tagen wieder an deinen Schreibtisch zurückkehren wirst. Einverstanden?« »Gut«, nickte Mann, ein wenig erstaunt. Dann fiel ihm etwas ein: »Was ist mit der Frau, die wir in der Toilette gefunden haben?« »Oh, die dürfen wir nicht vergessen. Sie ist in die Charité gebracht wurden. Das Blut stammt allerdings nicht von ihr, sondern von jemand anderem. Irgendwie ein Wunder, dass sie unverletzt ist. Sie muss nämlich ganz in der Nähe der Stelle gewesen sein, wo die Bombe explodierte. Ich nehme an, dass sie noch heute nach Hause entlassen wird … Am besten wäre es, wenn du sie gleich noch aufsuchst. Quetsch sie aus! 
    Sie heißt … verdammt, wo habe ich den Zettel?« Er fummelte in seinen Taschen herum, förderte ganze Stapel von kleinen und winzig kleinen Zetteln zu Tage, suchte darin herum und las dann vor: »Marion

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