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Die Ranch

Die Ranch

Titel: Die Ranch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steel Danielle
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nackt durchs Haus gelaufen. »Seit drei Jahren leben deine Kinder bei uns, Tony. Hat's ihnen geschadet? Mache ich irgendwas falsch? Glaubt deine Exfrau, jetzt würde sich was ändern?«
    »Nun, ich wohne nicht mehr bei dir. Deshalb versteht sie nicht, warum die Kinder in deinem Haus bleiben sollten. Sie können dich besuchen – wenn ich dabei bin.« Beinahe erstickte er an dieser Erklärung. Sogar ihm war Nancys Bedingung peinlich. »Aber sie dürfen nicht mehr bei dir leben.«
    »Also reden wir über Besuchsrechte?« War es schon so weit? Verhandelten sie über die Scheidung? Ohne Anwälte?
    »Irgendwann müssen wir's besprechen.« Auch andere Dinge. Zum Beispiel was mit dem Haus in Malibu passieren sollte, das Tanya nach der Hochzeit gekauft hatte und in dem er sich sehr wohl fühlte. Nur er benutzte es, sie hatte keine Zeit dazu. »Im Augenblick geht's um Wyoming.«
    Diesen Worten folgte ein langes Schweigen. Nancy wollte Tanya nicht erlauben, mit ihren Stiefkindern nach Wyoming zu fahren. »Könnten wir darüber verhandeln?«, fragte sie tief enttäuscht, denn seit Monaten freute sie sich auf den Urlaub. Es war alles schief gegangen. Tony hatte sie verlassen, und die Kinder würden zu ihrer Mutter ziehen. »Auf dieser Ranch wären sie glücklich. Sie soll wunderschön sein.« Schon vor Wochen hatte Tanya einen luxuriösen Bungalow mit drei Schlafzimmern gebucht. »Und was soll ich mit der Reservierung machen?«
    »Die kannst du stornieren. Vielleicht wird dir ein Teil der Summe zurückerstattet.«
    »Nein, darauf kommt's nicht an. Ich wollte was ganz Besonderes mit den Kindern unternehmen.«
    »Tut mir Leid, ich kann's nicht ändern«, erwiderte Tony unbehaglich. Wie viel ihr dieser Urlaub bedeutete, wusste er, und er bedauerte, dass sie darauf verzichten musste – gerade jetzt, so kurz nach der Trennung. »Nancy sagt nun mal nein, obwohl ich mich wirklich bemüht habe, sie umzustimmen. Nimm doch eine Freundin mit. Wie wär's mit Mary Stuart?«
    »Danke für den Vorschlag.« Im Augenblick waren ihr andere Dinge wichtiger. »Ich will wissen, was auf mich zukommt. Darf ich sie wieder sehen?« Tony und Nancy hatten kein Recht, ihr das anzutun. In ihrer Kehle stieg ein Schluchzen auf.
    »Wen?«, versuchte er auszuweichen, obwohl er genau wusste, was sie meinte.
    »Verdammt noch mal. Halt mich nicht zum Narren! Darf ich die Kinder sehen?«
    »Klar – ich glaube, Nancy wird …« Unsicher verstummte er.
    »Sag mir die Wahrheit! Was hast du mit ihr ausgehandelt? Darf ich die Kinder sehen oder nicht?« Sie hatte das Gefühl, sie würde mit einem Fremden sprechen – oder mit einem Außerirdischen. Natürlich verstand er die Frage. Aber er wusste nicht, was er antworten sollte, ohne Tanya zu verärgern.
    »Das musst du mit deinem Anwalt besprechen, Tan«, erwiderte er und hoffte inständig, eine Konfrontation zu vermeiden.
    »Was, zum Teufel, heißt das?«, schrie sie. Sie verlor, von plötzlicher Panik überwältigt, die Beherrschung. Warum wurde ihr alles weggenommen? Das Geld, für das sie so hart gearbeitet hatte, ihr guter Ruf – und jetzt auch noch die Kinder? »Kann ich sie sehen? Wirst du's erlauben?«
    »Wenn's nach mir ginge, darfst du sie jeder Zeit sehen. Aber die Entscheidung liegt bei ihrer Mutter.«
    »Diesem Biest sind die Kinder völlig egal, und das weißt du. Deshalb hast du deine Frau damals verlassen.« Nicht nur deshalb. Zu viel Alkohol, Spielsucht, die Neigung, mit jedem Mann zu schlafen, der ihr über den Weg lief … Immer wieder hatte er seine Familie in Las Vegas suchen müssen. Bei Tanya ging es den Kindern viel besser, und sie wollte auch weiterhin ein Teil ihres Lebens bleiben. Es stand Nancy nicht zu, das zu verhindern.
    »Sprich mit deinem Anwalt darüber«, entgegnete Tony. Dann wechselten sie nur noch ein paar Worte und legten auf. Rastlos wanderte Tanya durch ihr Haus. Unglaublich, was mit ihr geschah … Er hatte sie in Palm Springs betrogen, vor der Presse lächerlich gemacht und verlassen – und jetzt wollte seine Exfrau ihr auch noch verbieten, die Kinder zu sehen.
    Als sie am späteren Abend mit ihrem Anwalt telefonierte, konnte er ihr keine großen Hoffnungen machen. »Hier geht's um so genannte Stiefelternrechte«, erklärte er geduldig, und sie begann seine Stimme zu hassen. Immer wieder das Gleiche. Normale Menschen hatten andere Rechte als Prominente, die unter gewissen Umständen leer ausgehen konnten. »Das müssen Sie verstehen, Tanya. Nach Leo Turners Anschuldigung

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