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Die Ratte des Warlords (German Edition)

Die Ratte des Warlords (German Edition)

Titel: Die Ratte des Warlords (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen
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Flughafenangestellten zu sich.
    "Sag deinem Boss bescheid", wies er ihn knapp an. "Bring mich zu ihm nachdem die Maschine gestartet ist."
    Er ging zurück in die Abflughalle. Katrin und Budi warteten dort auf ihn, wo er es ihnen gesagt hatte.
    Sie standen schweigend da, bis Katrins Flug aufgerufen wurde.
    "Los", sagte Kepler matt.
    Sie reihten sich in die kurze Schlange zur Passkontrolle ein.
    Katrin schwieg wie seit dem Aufbruch. Kurz vor der Linie, nach der es in die Passkontrolle ging und die wie ein Schnitt in ihrem Leben war, drehte sie sich um. Sie nahm Budis Hand und blickte dem überraschten Milizen in die Augen.
    "Danke", sagte sie schlicht.
    Kepler brauchte eine Sekunde, um zu begreifen.
    Als er Sobi getötet hatte, da hätten die Milizen ihn, sie und die Spanier erschießen können, sie waren in der Überzahl gewesen, aber sie hatten sie nicht getötet und dafür bedankte Katrin sich.
    Budi verstand es auch, er nickte lächelnd. Kepler sah, dass dieser Dank ihm sehr viel bedeutete.
    Als Katrin sich umdrehte, zögerte Kepler kurz. Dann umarmte er sie. Er wusste, wer und was er war. Er stand dazu. Aber auch er wollte Schönes in den Händen halten, hin und wieder wenigstens, damit er noch wusste, dass es so etwas gab. Dann musste er sich zwingen, Katrin wieder loszulassen.
    "Ich danke dir" , sagte er.
    " Wofür?", wollte Katrin mit tränenerstickter Stimme wissen.
    " Manchmal brauche auch ich einen Sonnenstrahl in meinem Leben." Kepler schwieg kurz. "Du warst es."
    Sie versuchte, ihn durch die Tränen anzulächeln.
    "Vergiss mich nicht", flüsterte sie und sah ihm in die Augen.
    "Niemals", versprach er leise.
    Katrin küsste ihn. Dann schien sie ihm noch etwas sagen zu wollen, sie öffnete schon den Mund. Aber dann drehte sie sich abrupt um und ging weg.
    Kepler sah den Stewart hinter der Glaswand und nickte ihm zu. Der Mann lächelte und nickte zurück.
    Er wartete, bis Katrin durch die Passkontrolle war, dann ging er zu ihr und sprach sie an. Sie drehte sich um und sah Kepler das letzte Mal an, dann ging sie mit dem Stewart weg und verschwand hinter einer Biegung aus Keplers Blick.
    E r und Budi setzten sich auf eine Bank. Budi ahnte anscheinend, wie Kepler zumute war, aber er verlor keine unnützen aufmunternden Worte. Er lächelte auch nicht tröstend, sondern klopfte nur leicht auf seine Jacke, als Kepler ihn ansah. Kepler nickte, legte den Kopf in den Nacken und schloss die Augen.
    Als der Airbus sich in Bewegung setzte, ging er zum Fenster. Als das Flugzeug abhob und im Himmel verschwand, befiel ihn plötzlich die wilde Hoffnung, dass Katrin nicht eingestiegen war. Er kämpfte sie nieder. Es war dumm, das zu hoffen. Er würde sie nie vergessen, das war schon schlimm genug.
    "Sir", hörte Kepler eine zögernde Stimme und drehte sich um. Der Flughafe nangestellte stand da. "Mister Hadashi erwartet dich. Folgt mir bitte."
    Der Angestellte führte Kepler und Budi in den zweiten Stock, vorbei an Sicherheitsleuten und unzähligen Zimmern. Vor einer großen, doppelflügeligen Tür blieb der Angestellte stehen und klopfte an, dann gingen sie hinein.
    Ein hü bsches Mädchen saß im Vorzimmer am Tisch mit Telefonen. Neben ihr stand ein großer Mann, zu ihr gebeugt und sich lässig am Tisch abstützend. Beide lächelten, bis sie die Besucher kommen sahen. Ihr Lächeln verschwand, der Mann richtete sich auf und blickte finster drein. Er nickte und der Flughafenangestellte zog sich zurück.
    " Deine Waffe", verlangte der Sicherheitsmann.
    Kepler zog die große Glock heraus, die trotz der Jacke gut erkennbar in seinem Halfter steckte, und gab sie dem Mann. Auf sein Nicken hin händigte Budi seine Beretta ebenfalls aus. Kepler lockerte sich währenddessen. Wenn der Bodyguard sie durchsuchen würde, dann würde alles etwas schwieriger werden. Doch die Tatsache, dass Kepler nur mit einem Mann da war, dass sie die Waffen abgegeben hatten, und dass sie auf dem Gebiet der UNO waren, schien den Mann von der Konfrontation abzuhalten. Oder vielleicht hielt auch Keplers Ruf ihn davon ab. Mit einer Geste bat er ins Büro seines Bosses.
    Hadashi telefonierte , als sie eintraten. Der Flughafendirektor warf einen flüchtigen, genervten Blick auf sie und sprach weiter, ohne sich um sie zu kümmern.
    Kepler blieb mitten im Zimmer stehen, Budi leicht versetzt hinter ihm. Der Bodyguard schloss die Tür und baute sich seitlich neben ihnen auf. Kepler ve rschränkte die Hände hinter dem Rücken und wartete.
    Schließlich war Hadashi

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