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Die Ratte des Warlords (German Edition)

Die Ratte des Warlords (German Edition)

Titel: Die Ratte des Warlords (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen
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di MP auf die Männer an. Die Bodyguards spannten sich zwar an, machten aber ansonsten keine Bewegungen. In der Lobby, in der nur wenige Menschen waren, trat beklemmende Stille ein.
    "Ich soll Ihnen einen Mann übergeben", sagte der Dicke.
    "Her damit", erwiderte Kepler ohne ihn aus den A ugen zu lassen.
    Im Augenwinkel beobachtete er die beiden anderen, denen der Beamte zunic kte. Die Männer traten langsam vor. Jetzt sah Kepler, dass sie einen dritten Mann dabei hatten. Dieser war von kleinem Wuchs, arabischer Abstammung und mit einem ebenso zerknitterten Gesicht wie der Mantel, den er anhatte. Der Mann hatte einige blaue Flecken im Gesicht, seine Augen blickten glasig, seine Hände waren mit Handschellen gefesselt. Die Bodyguards, die den Mann zuvor festgehalten hatten, schubsten ihn nun vor. Kepler packte den Mann mit der Linken und zog ihn zu sich. Seine Rechte schnellte hoch, als der Dicke mit einer Hand in seine Jacke griff. Der Beamte verharrte sofort mitten in seiner Bewegung, als er in die Mündung der Glock blickte.
    "Ich will Ihnen nur etwas geben", sagte er hastig.
    "Langsam", befahl Kepler ohne die Waffe zu senken.
    Der Beamte holte einen Umschlag heraus und hielt ihn Kepler hin.
    "Ich sollte hier einen Mann – oder einen Umschlag abholen. Nicht beides."
    "Dieser Umschlag ist für Sie, nicht für den General", sagte der B eamte.
    "Aufmachen", befahl Kepler und schubste den Gefangenen zu Kobi.
    Der Dicke öffnete den Umschlag und zeigte Kepler den Inhalt. Es war ein d ickes Bündel Dollarscheine. Kepler sah den Dicken fragend an.
    "Als Entschuldigung", sprach der Beamte auf Ru ssisch, "damit Sie nicht mehr sauer auf mich sind."
    "Bitte?", fragte Kepler verwundert.
    "Sie sind Abudis rechte Hand", sagte der Dicke. "Wie es au ssieht, werden wir Verbündete. Ich möchte nicht, dass Sie Groll gegen mich hegen."
    "Ich bin nicht Abudis rechte Hand, sondern die Knarre darin", korrigierte Ke pler kalt. "Was ist das für eine Art, einen Anschlag wiedergutzumachen?"
    "Ich weiß nichts ande res", gab der Dicke verlegen zu.
    "Hat Ihr Leibwächter überlebt?"
    "Ja", antwortete der Beamte überrascht. "Aber er kann nicht mehr arbeiten."
    "Wenn Sie wollen, dass ich nicht mehr sauer auf Sie bin", Kepler sah den B eamten angewidert an, "dann lassen Sie ihm einen Teil dieses Geldes zukommen. Den Rest geben Sie den Familien derer, die ich damals Ihretwegen erschießen musste. Und legen Sie noch etwas dazu."
    E r warnte den Beamten mit einem Blick, ihn in dieser Angelegenheit nicht zu betrügen zu versuchen. Der Dicke verstand die Drohung und nickte.
    "Wie Sie wünschen", beeilte er sich zu sagen und steckte den U mschlag ein.
    "Warum will Abudi den da haben?", fragte Ke pler.
    "Sie wissen es nicht?", wunderte der Dicke sich sichtlich erleichtert darüber, dass Kepler über ein anderes Thema sprach.
    "Ich will es von Ihnen hören", sagte Kepler scharf.
    "Der hat mit dem Tod von Abudis Sohn zu tun", antwortete der Dicke. "Seine Auslieferung war eine der Bedingungen des Generals für die Zusamme narbeit."
    "Wer ist der Typ?", verlangte Kepler in einem Ton zu wissen, der keinen Widerspruch oder Zögern duldete.
    "E r ist Arzt, genauer gesagt Psychologe, er hatte Abudis Sohn behandelt. Der General behauptete, er würde Drogen verkaufen."
    "Und?", fragte Kepler angespannt.
    "Es stimmt. Wir fanden welche bei ihm", antwortete der Dicke. "Er versorgte einige aus der, sagen wir, besseren Gesellschaft, mit psychedelischen Drogen."
    "Okay", sagte Kepler. "Dann sind wir fertig."
    "Alles Gute", wünschte der Dicke erleichtert.
    Kepler nickte dem Beamten und seinen Bodyguards zu, drehte sich um und schubste Kobi und den Gefangenen aus dem Hotel. Beim H inausgehen vernahm er die Erleichterungsseufzer der in der Lobby Anwesenden.
    "Setzt euch nach hinten", befahl er Kobi.
    Der Arzt schüttelte sich aus der Lethargie, in die er anscheinend schon seit Stunden verfallen war.
    "Wo bringen Sie mich hin?", fragte er.
    "Kobi, rein mit ihm."
    Der Milize schob den Mann grob in den Jeep. Der Arzt wehrte sich nicht, er stolperte nur über sich selbst. An der Luft klarten seine A ugen immer mehr auf.
    "Sie bringen mich zu Abudi, oder?", sagte er mit erschlagener Sti mme. Kepler sah im Augenwinkel wie der Mann zu zittern anfing. "Und er bringt mich um."
    "Nein", widersprach Kepler ruhig. "Ich bringe Sie nicht zu Abudi. Und u mbringen werde ich Sie."
    "Aber wieso?"
    "Als ob Sie es nicht wüssten", meinte Kepler, ließ den Motor an und fuhr los.
    "Aber

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