Die Ratte des Warlords (German Edition)
ebenfalls zurück und trank g enüsslich einige Schlucke.
"Wissen Sie", sie fuhr mit der Hand durchs Haar, "ich bin auch ein Mensch."
"Ein weiblicher", bestätigte Kepler. "Ich habe Beweise dafür gesehen. Nicht vollständig, aber sie waren trotzdem überzeugend."
Jasmin sah ihn aus verengten Augen prüfend an und überlegte etwas.
"Wie heißt du eigentlich?", wollte sie danach wissen.
"Joe."
Jasmin trank das Glas aus und stellte es auf den Beistelltisch. Als sie sich zurücksetze, küsste sie Kepler auf den Mund, dann sah sie ihn an.
"Willst du die Beweise noc hmal sehen?"
"Wenn du nicht besoffen bist , gern."
"Bin ich nicht", erwiderte Jasmin pikiert, "wieso?"
"Alkohol lässt Dinge tun, die man später bereut."
"Ich denke völlig klar", sagte Jasmin. "Also nochmal. Willst du sie sehen?"
"Ich bin ein männlicher Mensch", sagte Kepler.
" Na sowas."
Jasmin setzte sich gerade und herausfordernd vor ihm hin. Kepler knöpfte ihre Bluse auf, griff hinter ihren Rücken und öffnete ihren BH.
"Hübsche Dinger", murmelte er.
Jasmins Brüste waren größer als Katrins, stellte er fest, aber bei weitem nicht so schön. Sie fühlten sich auch nicht so schön an. Jasmin war sich seiner Zurückhaltung leid. Sie warf sich beinahe auf ihn und presste ihren Mund an seinen. Kepler wehrte sich, als sie ihre Hände unter sein Shirt schob.
"Ich hab ' keine Kondome mit."
Jasmin hörte nicht auf ihn zu küssen.
"Ich bin nicht krank", murmelte sie dabei fordernd.
"Bist du gern mit einem Halbblut schwanger?", fragte er. "Und unverheiratet?"
Jasmin sah ihn an. Dann stand sie auf und ging zu einem Schrank. Zur ück kam sie mit einem Päckchen.
"Hier ." Sie ließ es auf seinen Schoss fallen. "Können wir weitermachen?"
Es war völlig anders. Die Zärtlichkeit fehlte absolut, es herrschte nur das Verlangen. Er konnte tatsächlich mit keiner anderen Frau mehr so zusammensein wie mit Katrin, weder geistig noch körperlich, stellte Kepler fest.
Am nächsten Morgen wollte er unbemerkt ve rschwinden, aber Jasmin wachte auf, kaum dass er aus dem Bett war. Sie betrachtete ihn, als er sich anzog, dann lächelte sie ihn an.
"Hat es dir gefallen?"
"Ja."
Es war nicht die ganze Wahrheit, aber auch keine völlige Lüge.
"Kommst du wieder?"
"Wenn du willst ."
"Ich würde sonst nicht fragen."
"Ab morgen muss ich wieder arbeiten."
"Aber heute Abend noch nicht?"
"Nein."
"Gut. Ich freue mich auf heute Abend."
Kepler verbrachte den Tag zu Hause. Am Abend ging er wieder ins Restaurant, danach zu Jasmin. Katrin würde er nie wieder sehen, und morgen könnte er tot sein. Also konnte es nicht schaden.
Es war guter Sex, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Er verabschiedete sich bei Sonnenaufgang. Jasmin sagte, sie würde ungeduldig auf seine Rückkehr war ten. Er nickte und ging.
52. Gegen sieben Uhr klingelte das Handy. Kepler machte sich gemäß dem Befehl auf den Weg zum Stab.
"Alles klar?", begrüßte Abudi ihn recht mürrisch.
"Ja, Sir. Wir sind bereit."
"Gut ." Abudi entspannte sich ein wenig. "Gehen Sie mit Ihren Männern nach Westen und schaffen Sie mir endlich Baci vom Hals. Hätten Sie schon vor Jahren machen sollen, SWD hin oder her. Seitdem ist er nicht zu fassen."
"Dafür habe ich Ihnen das AWSM abgeluchst."
"Jetzt wissen Sie, wofür", knurrte Abudi erbost. "Baci ist geschwächt, aber er ist ein zäher Hund." Abudi ging zu einer Karte, die an der Wand hing. "Hier. Ich habe ihm diese Kupfermine hier abgenommen. Dazu habe ich Tatuki mit tausend Mann hingeschickt. Das ist keine große Streitmacht, da wir noch einiges im Süden zu tun haben, aber genug, um Baci herauszulocken. Er braucht das Kupfer, um an der Macht zu bleiben." Er schwieg kurz. "Also, während Tatuki Baci an der Nase rumführt, krallen Sie sich den Typ persönlich." Er machte eine Pause. "Aber helfen Sie Tatuki wenn nötig. Er hat dort an meiner Stelle das Sagen."
"Ja, Sir."
"Und wenn Sie bei Tatukis Truppe etwas von Drogen hören, dann exekutieren Sie denjenigen auf der Stelle."
"Ja, Sir."
"Das ist für Tatuki." Abudi gab Kepler einen Umschlag dann drückte er ihm die Hand. "Das ist alles, Colonel."
"Jawohl ."
Kepler gab seiner Einheit eine halbe Stunde zum Fertigmachen und holte seine Sachen. Dreißig Minuten später waren sie in Richtung Südwesten u nterwegs.
A m Mittag des übernächsten Tages stand Kepler vor Tatuki.
"Was ist Ihre Aufgabe hier, Mister Kepler?", fragte der Oberst unwirsch.
Kepler wus ste, was dem Mann nicht passte.
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