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Die Ratte des Warlords (German Edition)

Die Ratte des Warlords (German Edition)

Titel: Die Ratte des Warlords (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen
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dazwischen.
    "Halt du dich da raus", fuhr der Offizier ihn an.
    "Aber ...", setzte Momo wieder an.
    Der Offizier schlug ihm ins Gesicht. Es war nicht stark und nicht das erste Mal, aber von Abudis Leuten hatte man bis jetzt nichts dergleichen gehört und Momo glotze den Milizen verdattert an. Dann fing er sich.
    "Wir sind von World Vision und bringen Lebensmittel und Flüchtlinge nach Pachuai", begann er vom Ne uen.
    Der Offizier holte wieder aus. Er schaffte es aber nicht zuzuschlagen. Kepler schubste ihn gegen die Schulter, dann hielt er ihn am Unterarm fest.
    "Es gibt keinen Grund ihn zu schlagen", sagte er e isig auf Arabisch.
    Der Offizier verharrte kurz, dann schlug er Momo mit der Linken. Anschli eßend drehte er seinen Kopf zu Kepler und entriss den Arm seinem Griff.
    "Hast du hier überhaupt was zu melden, weiße Ratte?", verlangte er zu wi ssen.
    "Ja. Lass ihn in Ruhe", erwiderte Kepler ruhig.
    Der Offizier riss seine Pistole aus dem Halfter und drückte sie ihm unter die Nase. Kepler seufzte, dann war es ihm egal. So bald würde er hier eh nicht wegkommen, und auf eine Schlägerei mehr kam es auch nicht mehr an.
    Der Offizier grinste immer noch boshaft, als Kepler ihm die Beretta aus der Hand drehte. Er warf das Magazin aus, zog den Schlitten zurück, damit die geladene Patrone aus der Kammer herausfiel, dann zerlegte er die Waffe innerhalb von zwei Herzschlägen und warf den Schlitten und das Griffstück zu beiden Seiten von sich. Das Ganze ging so schnell, dass keiner der Milizen es schaffte, seine Waffe aufzurichten. Kepler stand wieder unbewaffnet da und blickte ruhig den Offizier an, als die Milizen sich verdutzt regten.
    "Das wirst du büßen", sagte der Offizier langsam.
    Kepler glaubte es sofort. Die Provokation, die seine Tat darstellte, hatte den Offizier nicht daran erinnert, welchem General er diente, sie hatte genau das Gegenteil bewirkt. Und eigentlich war sie idiotisch gewesen, der Offizier konnte sie vor seinen Männern nicht unbeantwortet lassen.
    Und da Kepler durch von Abudi garantierte Bewegungsfreiheit klar eindeutig im Vorteil war, würde die Buße, die auf ihn zukam, bestimmt ziemlich hart ausfallen. Hauptsache war, dass er alleine büßen würde, aber dieser Typ könnte die unschuldigen Passagiere auch mitreinziehen.
    "Tut mir leid", begann Kepler im versöhnlichen Ton.
    "Du hast mich angegriffen", unterbrach ihn der Offizier gedehnt dr ohend.
    "Es tut mir leid", entschuldigte Kepler sich nochmal. "Du siehst doch, dass die Flüchtlinge Angst haben, und ich bin für sie verantwortlich. Ich habe unüberlegt gehandelt, bitte entschuldige mich. Ich wollte nur verhindern, dass du aus Versehen schießt, ich hörte, General Abudi duldet so etwas nicht."
    Der Offizier hatte sich sichtlich gefreut, ihm eine Lektion zu erteilen. Plötzlich verschwand seine Vorfreude und sein Gesicht wurde entgeistert.
    "Du kommst mit", bestimmte er griesgrämig.
    "Aber...", fing Kepler an.
    "Die anderen können fahren."
    "Okay, danke", sagte Kepler sofort, atmete erleichtert durch und drehte sich zu Momo. "Fahr vorsichtig, es sind nur noch zehn Kilometer", befahl er schnell und eindringlich, weil er Angst hatte, der Offizier könnte seine Meinung ändern und die Flüchtlinge doch nicht ziehen lassen. "Wir treffen uns im Dorf."
    " Joe...", stammelte Momo fassungslos.
    "Bring die Leute hier weg", zischte Kepler. "Sofort."
    Währenddessen hatte der Offizier seinen Männern gewunken und zwei Milizen kamen zu ihm. Der Offizier gab eine kurze Anweisung, ein Milize zog ein langes dünnes Seil aus der Tasche, während der andere seine Waffe griffbereit hielt. Kepler hielt dem ersten die Hände hin. Der Milize schüttelte den Kopf.
    "Nein , umdrehen."
    Kepler gehorchte und machte Momo mit den Augen, dass er die Flüchtlinge schnell einladen und verschwinden soll. Endlich löste sich der Junge und rief den Flüchtlingen zu, sie sollen einsteigen. Zögernd, aber gleichzeitig fast p anisch erleichtert, begannen die Leute auf die Ladefläche zu klettern.
    Der Offizier trat vor Kepler, vergewisserte sich, dass seine Handgelenke gefe sselt waren, und maß ihn langsam und gründlich von Kopf bis Fuß. Kepler blickte ruhig zurück. Der Offizier holte aus und schlug ihm mit der Faust auf den Mund. Keplers Lippe platzte auf, dann spürte er den salzigen Geschmack des Blutes im Mund. Der Offizier knurrte durch die Zähne und schüttelte mit vor Schmerz verzogenem Gesicht die Faust. Ein Milize zog Kepler am Arm.
    Er setzte sich

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