Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Ratte des Warlords (German Edition)

Die Ratte des Warlords (German Edition)

Titel: Die Ratte des Warlords (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen
Vom Netzwerk:
Straße entlangfahren. Sobi hatte gedrängt zu schießen, aber Kepler hatte sich geweigert.
    "Keine Ausrede", entgegnete er ruhig. "Wir w aren zu exponiert, um es mit der Dragunov zu versuchen. Sie ist nicht die richtige Waffe dafür, Sir."
    "Wieso?", erkundigte der General sich. "Sonst ballern Sie wie irre herum."
    "Die SWD ist bis achthundert Meter bei Windstille gut. Baci war mehr als einen Kilometer entfernt. Ich hätte ein Magazin verschossen, ohne die Gewähr eines Treffers. Des Weiteren dämmerte es und wir lagen auf einer Anhöhe, man hätte das Mündungsfeuer deutlich gesehen. Kilometerweit um uns herum war nur freies Land, die hätten uns geschnappt, sie waren motorisiert, wir nicht", erläuterte Kepler dem General sachlich dasselbe wie Sobi. "Ich hätte geschossen, hätte ich ein Repetiergewehr auf einem Zweibein, mit einem anständigen Visier und stärkere Munition gehabt", führte er weiter aus. "Und einen Schalldämpfer, der die Mündungsflamme schluckt und den Knall dämpft. Ich hätte garantiert getroffen und es wäre sehr schwierig gewesen, unsere Position auszumachen."
    Abudi sah ihn nachdenklich an. Dann sah er Sobi an, abschätzend, dann blickte er wieder Kepler an, interessiert.
    "Welches Gewehr wäre für eine solche Aufgabe geeignet?", erkundigte er sich.
    "Es gibt viele gute, Sir", antwortete Kepler. "Ich persönlich würde natürlich ein Gewehr nehmen, das ich sehr gut kenne, G22 zum Beispiel. Aber für solche weiten Schüsse wäre ein größeres Kaliber als das .330 Winchester Magnum vonnöten." Er dachte nicht lange nach. "Eine andere Version des englischen Arctic Warfare , die Super Magnum für das .338 Lapua Magnum wäre gut für Einsätze solcher Art. Das ist eine Patrone im Kaliber 8,6x70 mit verstärkter Laborierung." Er wartete, bis Abudi ihn nach kurzem Nachdenken mit einem Kopfnicken zum Weitersprechen aufforderte. "Für das AWSM gibt es auch Schalldämpfer und ein Zweibein ist immer dran." Er lächelte. "Mit dem Teil hätte ich Baci gekriegt." Er schnippte mit den Fingern. "Einfach so."
    Abudi sah ihn amüsiert an, so begeistert hatte er gesprochen, und Kepler fühlte sich etwas verl egen.
    "Alternativen? Eines, das alles hat, was Sie eben gesagt haben?", fragte der General sachlich.
    "Ich komme mit jedem Gewehr klar, aber das G22 kenne ich nun mal in - und auswendig, Sir", antwortete Kepler. "Das AWSM ist im Prinzip dasselbe."
    "Wie weit könnten Sie mit diesem AWSM schießen?"
    "Zwölfhundert Meter. Vierzehnhundert, wenn die Rahmenbedingungen passen und ich Zeit und gute Munition habe."
    Abudi lächelte zwar, blieb dabei aber völlig ernst.
    "Ich sehe zu, ob ich Ihnen so eines besorgen kann ."
    "Wirklich, Sir?" Kepler konnte nicht anders, er grinste gegen seinen eigenen Willen. "Achten Sie auf die richtige Munition, dass sie ins Magazin passt, damit gibt es Schwierigkeiten. Das Zielfernrohr muss ein 5-25x56 Police Marksman II von Schmidt und Bender in der europäischen Konstruktionsweise sein..."
    "Schreiben Sie es mir lieber in Ruhe auf", unterbrach Abudi ihn belustigt und schob ihm Papier und einen Stift zu. "Sie reden plötzlich so hastig."
    Kepler schrieb penibel und detailliert alles auf, was das Gewehr selbst, das Z ubehör und die Munition anbetraf. Danach blickte er Abudi bittend an.
    "Sir, wäre noch ein Begehren zu unverschämt?"
    "Kommt drauf an", meinte der General salomonisch.
    "Können Sie mir bitte noch eine Glock34 besorgen?", bat Kepler. "Eine, an die man einen Schalldämpfer dranschrauben kann? Und den dazu?"
    "Ich will auch eine Glock", sprach Sobi plötzlich dazwischen. "Wieso die Vierunddreißiger?", fragte er interessiert und nicht abfällig wie sonst üblich.
    " Ihr Lauf ist länger als bei der Siebzehner", erklärte Kepler. "Sie ist präziser."
    Sobi nickte und wollte etwas sagen oder fr agen.
    "Unbedingt eine Glock?", unterbrach Abudi ihre U nterhaltung. "Wieso? Was ist an der Beretta falsch?"
    "Die Glock ist immer teilvorgespannt und muss nicht entsichert werden, man kann sofort schießen", erklärte Kepler und sah Abudi bittend an. "Ich bin so daran gewöhnt, dass ich bei der Beretta schon mal vergesse zu entsichern."
    "Aufschreiben", Abudi deutete auf den Zettel, dann sah er Kepler nachdenklich an. "Weiter. Hauptmann Sobi hat überlegt, zwei Scharfschützen gestaffelt einzusetzen. Sie sollen die großen Entfernungen abdecken, der andere die mittleren."
    Sobi mochte menschlich gesehen ein Trottel sein, zumindest Kepler gege nüber, aber von

Weitere Kostenlose Bücher