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Die Ratte des Warlords (German Edition)

Die Ratte des Warlords (German Edition)

Titel: Die Ratte des Warlords (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen
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sich seine Finger um den ergonomisch geformten Griff, dessen Winkel den Rückstoß milderte und die Zielgenauigkeit erhöhte, indem er die Pistole von alleine in einer Linie mit dem Unterarmknochen ausrichtete.
    Selig grinsend drehte Kepler sich zu dem Waffenmeister um. Der lächelte angesichts seiner Ekstase wie ein gutmütiger Opa, der seinem Enkel die Freude seines Lebens bereitet. Wie der Weihnachtsmann persönlich händigte er Kepler ein Halfter, vier weitere Magazine und einen Schalldämpfer aus.
    Anschließend legte er Sobis Päckchen auf den Tresen und lächelte, als auch der Hauptmann sich freute, wenn auch nic ht so überschäumend wie Kepler.
    Nachdem die erste Freude bewältigt war, ging der Waffenmeister zu seinen Regalen. Zurück kam er mit einem großen Koffer aus eloxiertem Aluminium und überreichte ihn Kepler.
    Abudi hatte sich mit dem AWSM wirklich Mühe gegeben, es hatte den klappbarem Kolbenschaft des F-Modells. Ein AWM-F und das G22 konnten so auf eine Länge von unter einem Meter gebracht werden, das AWSM hatte einen um einen Zoll längeren Lauf als das AWM, deswegen war es im zusammengeklappten Zustand ebenfalls länger, aber dafür bekam Kepler vom Waffenmeister eine Tasche, in der er das Gewehr auf dem Rücken tragen konnte. Das schützte die Waffe vor Schmutz, zweitens konnte man sie so weniger auffällig tragen.
    "Ich brauche dann deine anderen Waffen zurück", sagte der Waffenmeister nach einer Weile. "Hallo! Weißer Mann?!"
    Kepler riss sich endlich vom Gewehr los.
    "Wa?"
    Der Waffenmeister schüttelte den Kopf und erklärte ihm langsam und deutlich, was er von ihm wollte. Kepler schnallte sofort die Beretta ab und gab sie dem Mann. Den Rest der Ausrüstung versprach er später vorbeizubringen. Dann zog er den Waffenmeister am Ärmel.
    "Ferngas? Magazine? Munition?", fragte er fiebrig.
    Der Waffenmeister grinste ihn nun unverfroren an.
    "Ist alles da, hole ich dir."
    "Sonst keine weiteren Waffen?", fragte Sobi.
    Er wirkte wie ein beleidigter Junge, der zusehen musste, wie ein an deres Kind viel mehr Geschenke bekam.
    "Ein MSG90A1 für Sie, Sir", antwortete der Waffenmeister sanft, als ob er versuchen würde, den nahezu verletzt blickenden Hauptmann zu besänftigen.
    Kepler sah ihm kurz nach und wandte sich zu Sobi.
    "Käpten , plane, was du willst, ich mache alles mit, gib mir nur die nächsten zwei Tage. Du wirst es nicht bereuen."
    Sobi nickte etwas widerwillig.
    "Danke", sagte Kepler. "Bin gleich wieder da", rief er dem Waffenmeister zu.
    Er stürmte nach oben, lief durch Abudis Vorzimmer ohne auf das warnende Aufschreien des Sekretärs zu achten und platzte in das Büro des G enerals.
    "Danke, Sir", bellte er, als Abudi überrascht den Kopf hob und ihn verstört a nsah und zeigte ihm wie ein Junge, der mit neuem Spielzeug angibt, die Glock.
    "So habe ich Sie ja noch nie erlebt", hielt Abudi trocken fest. Dann lachte er, als er sah, wie gerührt Kepler auf die Pistole blickte. "Was sagt Sobi, dass er nur ein Gewehr bekommen hat?", erkundigte er sich.
    "Hä?", machte Kepler und hob verklärt die Augen von der Glock zu ihm.
    " Schon gut, Mister", winkte Abudi amüsiert ab, "gehen Sie wieder spielen."
    "Ja wohl, Sir." Kepler grinste. "Danke nochmals."
    Er war halbwegs wieder bei Sinnen und ging zur Tür.
    "Miste r Kepler", rief Abudi ihm nach.
    Kepler drehte sich um. Der Blick des Generals war hart geworden.
    "Kommen Sie nie wieder mit einer Waffe zu mir rein."
    "Oh , Entschuldigung, Sir", bat Kepler betreten. "Aber sie ist nicht geladen."
    "Okay. Gehen Sie", entließ Abudi ihn.
    Sobi war schon weg, als Kepler zurück in der Rüstkammer war. Der Waffenmeister half ihm, das Gewehr, das Zubehör und eine ganze Kiste Munition in seine Hütte zu schleppen.
    Danach gingen sie zum Schießplatz hinter dem Stab. Zusammen bestückten sie die zehn Magazine für das AWSM, dann klappte Kepler das Zweibein auseina nder, legte sich auf den Boden und nahm die Zielscheibe an dem Baum ins Visier.
    Es war wie Fahrradfahren. Das Gewehr fühlte sich vertraut an, es lag in Ke plers Arm wie dessen natürliche Verlängerung. Kepler justierte die Schulterstütze, bis sie sich wie ein Kissen für seine Wange anfühlte. Er stellte das Visier ein und repetierte mit einer weichen eingefleischten Handbewegung durch. Er zielte sorgfältig und drückte beim Ausatmen den Abzug gleichmäßig durch. Der Rückstoß war etwas stärker als beim G22. Kepler schoss das Magazin leer.
    "Meine Güte, Kepler", sagte der

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