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Die Ratten

Die Ratten

Titel: Die Ratten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Herbert
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daß der Hörer aufgelegt wurde und sich Schritte dem Badezimmer näherten. Dann trat Harris mit einem verzerrten Lächeln ein.
    »Das war Foskins«, sagte er und setzte sich auf den Rand der Wanne.
    »Der ruft an einem Sonntagmorgen an? Da muß er dich aber sehr vermissen.«
    »Kaum. Er hat mich abserviert.«
    »Was? Warum?«
    »Meine Dienste werden nicht mehr gebraucht. >Danke für Ihre äußerst wertvolle Hilfe, alter Junge, aber das Schlimmste ist nun vorüber, und ich finde, es wäre unfair, wenn ich weiter ihre kostbare Zeit in Anspruch nehmen würde. <«
    »Dieser fiese Kerl.«
    »Nein, das stimmt nicht ganz. Ich hätte ohnehin nichts mehr tun können. Ich habe mich in der letzten Woche ein bißchen nutzlos gefühlt.«
    »Ja, aber ich finde es nicht schön, daß er dich abschiebt, wenn fast alles vorüber ist.«
    »Nun, er hat sein Ziel erreicht, nicht wahr? Er braucht mich nicht mehr zum Vorzeigen - er bekommt jetzt die ganze Publicity. Wie dem auch sei, die Schulkinder kommen bald zurück, und dann fängt der alte Trott wieder an.«
    »Hm, vermutlich.« Judy ließ sich tiefer ins Wasser rutschen. »Aber ich halte Foskins immer noch für einen alten Gauner.«
    Harris lachte und platschte ihr leicht etwas Wasser ins Gesicht. »Er hat uns für nächsten Dienstagabend zu einer Party eingeladen.«
    »Was?« Judy setzte sich in der Wanne auf. »Das kannn doch nicht wahr sein!«
    »Er weiß, daß er ein Schweinehund ist, und er kann sich nicht damit abfinden. Das ist vermutlich seine Schwäche -er ist nur ein halber Unmensch.« Harris tunkte die Hand in das Badewasser und strich zärtlich über Judys Oberschenkel. »Er behandelt mich schlecht, aber er will immer noch, daß ich ihn mag.«
    »Ich verstehe. Und - magst du ihn?«
    »Das ist doch nicht wichtig, oder? Er tut mir in gewisser Weise leid, aber es juckt mich nicht, was aus ihm und unserem kleinen Komitee wird - ich bin froh, da heraus zu sein. Jetzt ist das Schlimmste vorüber, und ich habe Besseres zu tun.« Er streichelte die Innenseite ihres Schenkels, und sie spreizte leicht die Beine, um ihm Zugang zu gewähren.
    »Werden wir zu seiner Party gehen?«
    »Warum nicht? Dann ist der Abend ausgefüllt.«
    Judy stöhnte leise, als Harris an ihrem Schenkel hinauf streichelte, bis er am Ziel war.
    »Was wirst du tun, bis die Schule wiedereröffnet wird?« fragte sie.
    Er streichelte sanft über den kleinen, behaarten Hügel, fast in Gedanken versunken. »Ich könnte mich ein bißchen in der Schule umsehen; mir anschauen, wie die Dinge aufgeräumt werden. Vielleicht streiche ich sogar ein bißchen an.«
    »Ich könnte mir ein paar Tage frei nehmen.«
    »Sollen wir zu Tante Hazel fahren?«
    »Ja, bitte.« Judy begann sich im Wasser zu winden, und Harris fragte sich, ob das >ja, bitte< eine Antwort auf seinen Vorschlag oder eine Ermunterung war, sie weiter so zu streicheln.
    »Harris«, sagte sie.
    »Ja?«
    »Ist es nicht an der Zeit für dein Bad?«
    Er begann, sein Hemd aufzuknöpfen.
    Foskins begrüßte sie herzlich, als sie am nächsten Dienstag bei ihm zu Hause eintrafen.
    »Hallo, alter Junge. Ah, Sie müssen Judy sein. Bitte kommen Sie herein.«
    Schon halb besoffen, dachte Harris, fing Judys Blick auf und zwinkerte ihr zu.
    »Die meisten meiner Gäste sind eingetroffen«, sagte Foskins mit überlauter Stimme. »Das Badezimmer ist oben links neben dem Schlafzimmer.«
    Judy verschwand die Treppe hinauf, um ihr Make-up zu überprüfen, und Harris folgte Foskins in ein Zimmer voller Leute, die sich unterhielten. Er entdeckte Howard bei einer der Gruppen. Das Gesicht des jungen Forschers war vor Stolz gerötet wegen der Ereignisse der vergangenen Woche. »Hallo, Harris!« rief er, winkte mit einem Glas in der Hand und verschüttete etwas vom Inhalt auf eine junge Frau, die neben ihm stand. »Kommen Sie und lernen Sie alle kennen.«
    Harris ging zu der Gruppe hinüber. Foskins führte ihn am Arm und nahm unterwegs einen Scotch von einem Tablett mit verschiedenen Getränken, das ein Kellner herumtrug. Howard stellte Harris in einer kumpelhaften Art vor, die er bei ihrer Zusammenarbeit nie gezeigt hatte.
    »Ah, Sie sind der Lehrer, der all diese kleinen Kinder in der Schule rettete, nicht wahr?« sagte die junge Frau neben Howard aufgeregt.
    »Mit Hilfe der halben Polizei und Feuerwehr Londons«, erwiderte Harris lächelnd.
    »Keine falsche Bescheidenheit, mein Junge«, sagte Fos-kins und klopfte dem Lehrer kräftig auf die Schulter.
    »Fiona schwärmt für

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