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Die Rebellen von Terra

Die Rebellen von Terra

Titel: Die Rebellen von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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ausschließlich auf die Nachricht, die Mills ihm für Hansu mit auf den Weg gegeben hatte. Nach Yorkes Tod war Trig Hansu jetzt der Hordenführer.
    Er fand das Seil, klammerte sich daran fest, und der Posten zog ihn auf die steile Böschung. Oben wurde er bereits von Hansu und Mic erwartet. Drüben in der Baumgruppe stieg eine dunkle Rauchsäule auf. Neben den Bäumen hatten sich ein paar Llor versammelt.
    »Als Yorke sich weigerte, den Deserteuren beizutreten, wurden er und die anderen von hinten mit einem Flammenwerfer niedergemacht«, berichtete Kana. »Ein C. C. Agent hat die ganze Sache beobachtet. Die Mechs werden von Hart Device angeführt. Trotz seiner tödlichen Verwundung gelang es Deke noch, sich bis zu der Baumgruppe da drüben zu schleppen. Er sah die Flammenwerfer vom C. C. und fürchtete, sie wollen uns allesamt damit vernichten.«
    Hansu hörte sich die Meldung an, ohne eine Miene zu verziehen. Er winkte ein paar erfahrene Kämpfer der Horde heran.
    »Dolph, du übernimmst den ersten Zug, und du, Horvath, den zweiten. Bereitet alles zum Abmarsch vor. Und schickt Bogate her.«
    Er wandte sich noch einmal an Kana und fragte leise: »Mills?«
    Kana fand keine passenden Worte. Schweigend zog er den schmalen Dolch aus der Tasche, so daß die Blutflecken auf der Klinge zu sehen waren. Er hörte, wie Mic den Atem anhielt. Hansu stellte keine weiteren Fragen.
    Mic und Kana gingen zum Lager. Unter Bogates Leitung wurden alle Vorräte, die sie nicht mitnehmen konnten, auf einen Haufen geschichtet.
    »Fertig, Sir!« meldete Bogate.
    Fünf Männer mit Brandpatronen wurden bei den Vorräten postiert.
    »Alles klar bei den Tieren?« fragte Hansu.
    Der Unterführer bei den Packguen bejahte.
    »Männer!« begann Hansu. »Ihr wißt alle, was geschehen ist. Durch diesen Verrat sind wir vom Vertrag entbunden. Yorke und seine Begleiter sind von hinten mit einem Flammenwerfer niedergemacht worden. Mills blieb noch lange genug am Leben, um uns zu warnen. Ihr wißt, daß eine Schlacht nicht allein durch ein Übergewicht an Männern und Waffen gewonnen werden kann. Es kommt auf den unerbittlichen Willen zum Sieg an. Wenn wir dieses Lager verlassen, marschieren wir über das Land eines fremden Planeten. Jeder Eingeborene kann sich uns in den Weg stellen. Wenn wir Tharc nicht erreichen, bleibt uns kaum eine Chance. Denkt immer daran, daß es für uns ums nackte Leben geht. Sterben müssen wir alle einmal, das ist unser Schicksal. Aber wenn wir schon sterben müssen, dann wenigstens in der Tradition der Horde.
    Sie glauben, sie hätten uns hier vor dem Fluß und den Berghängen in der Falle – aber wir werden ihnen zeigen, daß sie nie den Fehler begehen dürfen, einen Schwertmann zu unterschätzen. Sobald dieses Feuer hinter unserem Rücken auflodert, marschieren wir in westlicher Richtung in die Berge. Wir wissen, daß die Eingeborenen sich vor den Bergen fürchten, weil sie in ihnen böse Geister vermuten. Wir werden diesen Weg einschlagen, denn für den Sieg lohnt sich jede Mühe. Der Sieger tötet – der Verlierer wird getötet!«
    Hansu gab den fünf Posten bei den überflüssigen Vorräten ein Zeichen. Widerstrebend setzten sich die Packguen in Bewegung. Die Männer der Horde folgten in Gefechtsformation. Hinter ihnen gingen die Vorräte in Flammen auf; das Feuer würde das Nachdringen der Llor eine ganze Weile verzögern.
    Sie folgten dem Flußlauf. Nach einer halben Meile begann der Aufstieg in die Ausläufer der Berge. Kana zog einen der beiden kleinen, zweirädrigen Karren, auf denen die notwendigsten Vorräte verstaut waren.
    Bei Einbruch der Dämmerung wurde er von einem anderen Mann abgelöst und nahm seinen Platz in der Formation ein. Noch hatte Hansu keine Anweisung zum Lagern gegeben. Sie nahmen ihre Rationen auf dem Marsch zu sich und tranken aus ihren Feldflaschen.
    Weit und breit war keine Spur von Verfolgern zu sehen.
    Der neue Hordenführer hatte offensichtlich die Absicht, möglichst viele Meilen Zwischenraum zu den Llor zu legen.
    Wieder stießen sie auf den Fluß. Er lief tief unter ihnen quer über ihren Weg. Sie mußten ihn entweder überqueren oder umkehren. Im letzten grauen Schimmer der Dämmerung richteten sie zwischen aufragenden Felsblöcken ihr Lager.
    Hansu ließ Kana zu sich kommen.
    »Du warst doch schon unten am Flußufer. Wie ist die Strömung?«
    »Reißend und gefährlich, Sir. Ich glaube, der Fluß ist auch ziemlich tief.«
    »Hmm.« Hansu kroch an den Rand des Abhangs. Er band seine

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