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Die Rebellen von Terra

Die Rebellen von Terra

Titel: Die Rebellen von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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Tod bringen…«
    »Du bist der Sprecher für die anderen?«
    »Ich versuche es, aber ich bin noch jung und unerfahren. Bist du der Fürst all dieser vielen Schwerter?«
    »Nein, auch ich habe noch viel zu lernen. Dies ist mein erster Einsatz.«
    »Und ihr kämpft jetzt gegen die Llor. Aber warum? Haben die Llor euch nicht nach Fronn geholt, damit ihr ihren Kampf unterstützt?«
    »Wir wurden hergebracht, um für Chortha Skura zu kämpfen. Er hat einen Vertrag mit unserem Hordenführer geschlossen. Doch er ist schon in der ersten Schlacht gefallen. Unseren Gesetzen entsprechend haben wir uns sofort vom Kampf zurückgezogen und um freien Abzug in unsere Welt ersucht. Die Llor vereinbarten einen Treffpunkt, um alles mit unseren Anführern zu besprechen. Doch diese wurden verraten und getötet. Zu diesem Zeitpunkt erfuhren wir, daß die Llor von Renegaten unserer eigenen Rasse unterstützt wurden, und diese Renegaten haben unseren Tod beschlossen, damit wir den wahren Sachverhalt nicht in unserer Welt melden können. Sie halten sich in Tharc auf, wo unsere Raumschiffe stehen. Wir haben uns nach Po’ult durchgeschlagen, um ein Handelsschiff zu treffen, das eine entsprechende Nachricht in unsere Welt bringen könnte …«
    »Aber hier landen keine Kriegsschiffe.«
    »Das spielt keine Rolle. Ein solches Handelsschiff braucht nur einen unserer Männer mitzunehmen. Sobald die Führer in unserer Welt erfahren, was hier gespielt wird, werden sie uns von einem Raumschiff abholen lassen.«
    »Dann wollt ihr also nicht auf Fronn bleiben? Mit euren Waffen könntet ihr die Herrscher über diesen Planeten werden.«
    »Wir stammen von Terra, und wir wollen Fronn in Frieden verlassen und in unsere Welt zurückkehren.«
    Der Venturi beugte sich vor, stellte zwei hauchdünne Tassen ohne Henkel zurecht und füllte sie aus einer Flasche mit einer golden schimmernden Flüssigkeit. Er reichte Kana eine der beiden Tassen, hob die andere an und sang einen kurzen Vers in seiner Muttersprache.
    Kana nahm einen Schluck. Es schmeckte erfrischend. Er stellte die leere Tasse ab, und es kam ihm vor, als wären seine Sinne plötzlich geschärft.
    Der Venturi warf sich die Tunika um die Ansätze der vier Arme.
    »Wir gehen jetzt zu deinem Anführer …«
    Vernahm er diese Worte wirklich mit den Ohren, fragte sich Kana, oder drangen sie einfach in seine Gedanken. Er stand auf. Der Venturi ließ die Strickleiter durch die Öffnung baumeln und zog die übliche Haube über den Kopf.
    »Er ist in einem anderen Gebäude«, sagte Kana. Er dachte an den Sturm.
    »Ja …«
    Sie verließen das Lagerhaus und kämpften sich durch den Sturm bis zu Hansus Hauptquartier. Kana merkte, daß nicht nur seine Sinne geschärft, sondern daß auch sein Reaktionsvermögen schneller geworden war. Er sah und hörte Dinge, die er vorher kaum wahrgenommen hatte.
    Hansu befand sich mitten in einer Besprechung mit zwei Unterführern. Er blickte gereizt auf. Da fiel sein Blick auf den Venturi.
    »Was willst du?« fragte er.
    »Es geht eher darum, was du willst, Führer der Schwertkämpfer«, gab der Venturi zurück. »Du möchtest unseren Handelsmeister sprechen, und ich kann ihn nicht vertreten. Dieser Mann hier«, er deutete mit dem Kopf auf Kana, »hat mir erklärt, warum ihr hier seid und was ihr wollt. Ich werde dir die Antwort des Handelsmeisters verschaffen.«
    »In Ordnung«, versetzte Hansu. »Aber wie kannst du dich mit deinen Leuten in Verbindung setzen? Bei diesem Sturm …«
    Der Venturi schien sich insgeheim zu amüsieren.
    »Habt ihr denn keine Möglichkeit, euch über Entfernungen hinweg zu verständigen, Männer von Terra? Wir sind stets als unterentwickelte Rasse eingestuft worden – aber wir haben unser Wissen für uns behalten. Kommt mit, dann werdet ihr sehen.«
    Kana und Hansu folgten dem Venturi in die kleine Bodenkammer. Dort öffnete er eine Schachtel und zog eine blitzende Metallscheibe und ein paar mit Drähten verbundene Stäbe hervor. Mit den Stäben machte er ein paar wellenförmige Bewegungen. Nachdem er das viermal wiederholt hatte, legte er die Metallstäbe aus der Hand.
    »Jetzt müssen wir warten«, sagte er. »Unsere Anführer werden sich melden. Ich habe die Meldung durchgegeben, und alles weitere liegt bei ihnen.«
    Hansu brummte vor sich hin. Die ständige Anspannung hatte tiefe Furchen in sein Gesicht gegraben. Seine Sorgen galten nicht nur der Zukunft der Horde. Es stand mehr als nur ihre Flucht von Fronn auf dem Spiel. Es ging um ein

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