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Die Rebellen von Terra

Die Rebellen von Terra

Titel: Die Rebellen von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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Ziel, das größer war als das Leben der Archs auf diesem Planeten.
    »Meister«, sagte der Venturi unvermittelt, »bei uns ist seit vier Monaten kein Handelsschiff mehr gelandet…«
    »Und das ist bislang noch nie der Fall gewesen?« fragte der Hordenführer.
    »Nein. Wir haben uns zunächst nichts dabei gedacht, aber jetzt sieht das natürlich wieder anders aus. Was wollt ihr unternehmen, wenn kein Handelsschiff kommt? Der Raumhafen in Tharc ist von euren Feinden besetzt.«
    »Wollen erst mal abwarten, bis ich mit euren Führern gesprochen habe …«
    Ein leises Summen kam von der polierten Metallplatte. Der Venturi blickte hinein und nahm die Metallstäbe zur Hand. Die Verbindung hielt nicht lange an.
    »Unsere Führer wollen die Lage mit dir in Po’ult erörtern. Da man euch hier auf Fronn schon einmal verraten hat, stellen euch unsere Führer ein paar Geiseln zur Verfügung. Seid ihr damit einverstanden?«
    »Ja. Wann soll ich gehen?«
    »Heute abend wird der Sturm nachlassen. Ein Boot wird dich abholen und wieder herbringen.«
    »Soll ich allein mitfahren?«
    »Du kannst einen Mann mitnehmen. Ich würde diesen hier vorschlagen.« Er deutete auf Kana. »Er spricht die intergalaktische Handelssprache recht gut.«
    »Gut«, sagte Hansu.
    Gegen Abend ließ der Sturm tatsächlich nach. Hansu und Kana machten sich mit dem Venturi auf den Weg zu einem bestimmten Kai. Bald tauchte ein größeres U-Boot aus dem Wasser auf und legte an. Der Turm wurde geöffnet; vier vermummte Gestalten kamen heraus. Drei kamen auf den Kai, während die vierte Gestalt an Bord blieb.
    »Dies sind Meister Roo’uf, Untermeister Rs’ad und Untermeister Rr’ol; sie bleiben als Geiseln bei euren Männern zurück.«
    Hansu führte die Venturi in sein Hauptquartier und überließ sie der Obhut seiner Unterführer. Dann kletterten er und Kana in Begleitung des Venturi durch die Luke an Bord. Der Venturi zupfte an Kanas Ärmel und zog ihn zur Seite.
    »Der Kapitän dieses Schiffes möchte, daß ihr euch die kurze Fahrt genau anseht. Hier entlang …«
    Er führte Hansu und Kana zu einem Rondell unterhalb des Turms. Es war wie eine Aussichtsplattform mit dicken Glasscheiben.
    Ein Venturi ohne die übliche Vermummung saß auf einer Matte vor einer Art Armaturenbrett. Er winkte Hansu und Kana flüchtig zu und widmete sich dann wieder seinen Instrumenten.
    Durch die Fenster sahen sie, wie die Hafenanlagen hinter ihnen zurückblieben und bald in der Ferne verschwanden.
    Das U-Boot beschrieb einen weiten Bogen und begann zu tauchen.
    Die Fahrt nach Po’ult hatte begonnen.
     

 
13
     
    Po’ult lag auf einer Insel mit senkrecht aus dem Meer aufragenden Steilküsten. Es waren keinerlei Gebäude zu sehen.
    Hansu und Kana wurden zu einem Raum geführt, dessen eine Wand durchsichtig war.
    »Ein Vulkankrater«, sagte Hansu.
    Eine weitgestreckte Mulde breitete sich vor ihnen aus. Die dort aufragenden Bäume erinnerten an eine Parkanlage. Von irgendwelchen Gebäuden war noch immer nichts zu sehen.
    »Aber wo …«
    Der Hordenführer betrachtete die Parkanlage.
    »Wir sind bereits in ihrer Stadt«, sagte er. »Sie haben die Felsen ausgehöhlt …«
    Kana sah die vielen Fenster an den Kraterwänden. Zweifellos waren das alles ähnliche Räume wie dieser, in dem sie jetzt standen.
    »Phantastisch!« rief er aus. »Hier könnte nicht mal ein Bomber etwas ausrichten – es sei denn, man setzt Atombomben ein …«
    Hansus Mundwinkel zuckten. »Wenn das Gesetz erst einmal gebrochen wurde, kann es jederzeit zu einer Wiederholung kommen.«
    »Atomare Waffen?« fragte Kana ungläubig. Er konnte es sich einfach nicht vorstellen, daß die Renegaten zu derartigen Mitteln greifen könnten. Terra hatte einen hohen Preis zahlen müssen, als es dort vor tausend Jahren zu einer solchen Auseinandersetzung gekommen war.
    »Wir haben es hier nicht nur mit Mech-Renegaten zu tun«, versetzte Hansu. »Deshalb müssen wir mit allem rechnen …«
    Ein Venturi trat lautlos ein. »Fürst des Krieges«, sagte er, »die Handelsmeister möchten dich sprechen.«
    Bislang war jede freundliche Geste der Gastgeber ausgeblieben. Kana begleitete Hansu in einen Raum, wo sie von vier Venturi erwartet wurden. In der hinteren Ecke saß ein weiterer Venturi, der den Verlauf der Verhandlungen auf seinem Schreibblock festhalten sollte.
    Vor dem Tisch lag eine kleine Matte. Hansu setzte sich darauf, und Kana stellte sich hinter ihn.
    »Wir sind über deine Wünsche informiert worden«, begann der

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