Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Rebellen von Terra

Die Rebellen von Terra

Titel: Die Rebellen von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
Vom Netzwerk:
Planeten im Weltraum zu zeigen, daß die Menschen von Terra das gleiche Anrecht auf freien Verkehr zwischen den einzelnen Sternensystemen hatten wie alle anderen Rassen. Es war ein winziger Hoffnungsfunke, doch Kana klammerte sich mit der ganzen Kraft seines Herzens daran.
    Sie hatten sich Prime bis auf zwei Tage genähert, als es passierte. Ein unüberhörbares Piepsen kam vom Armaturenbrett. Kana eilte sofort in das Quartier, wo Kosti schlief.
    Der Pilot rappelte sich schlaftrunken hoch. Ein Blick auf das Armaturenbrett ließ ihn hochschnellen.
    »Holt Hansu her!« rief er mit gepreßter Stimme.
    Als Kana mit dem Hordenführer in den Kontrollraum zurückkam, hatte sich das Piepsen zu einem ständigen Summen verstärkt.
    »Kannst du Verbindung aufnehmen?« fragte Hansu.
    »Wenn’s sein muß – aber das ist kein Handelsschiff auf friedlichen Wegen zwischen den Planeten. Nur ein anderer Kreuzer der galaktischen Streife könnte Verbindung mit uns aufnehmen.«
    Auf einem Planeten hätten sie sich jedem Gegner stellen können – aber hier im freien Raum sah das wesentlich anders aus.
    »Soll ich die Verbindung herstellen?« fragte Kosti.
    Der Hordenführer fuhr sich nachdenklich mit dem Daumen über das Kinn.
    »Kannst du den Bildschirm einschalten, ohne daß sie uns dabei automatisch auf ihren Schirmen empfangen?«
    »Das läßt sich machen – aber würde es nicht sofort ihren Verdacht erregen?«
    »Laß sie denken, was sie wollen. Wir müssen vor allem Zeit gewinnen. Schalte auf Empfang, ohne die Sendeanlage in Betrieb zu setzen.«
    Kosti legte die Finger auf ein paar Drucktasten. Der Bildschirm wurde hell. Das schmale Gesicht mit den typisch hervorstehenden Backenknochen eines humanoiden Wesens von Prokyon erschien. Es trug auf seiner Uniform die Abzeichen eines höheren Offiziers der galaktischen Streife.
    »Welches Raumschiff?« fragte er im arroganten Tonfall eines C. C.-Agenten. Er konnte sie nicht sehen, vermutete aber offensichtlich, daß er es mit Menschen von Terra zu tun hatte.
    »Gib mir das Mikrophon!« Hansu riß es an sich. »Hier meldet sich ein Raumschiff der galaktischen Streife.« Er betonte jedes einzelne Wort, um seinen Akzent von Terra zu verschleiern. »Wir haben es gefunden und bringen es zurück zum heimatlichen Raumhafen. «
    Der Offizier der galaktischen Streife starrte ungläubig vom Bildschirm.
    »Ihr seid nicht auf dem Kurs zu einem Raumhafen der Streife«, erklärte er. »Was ist euer Bestimmungsort?«
    »Als ob er das nicht längst durchschaut hätte …!« brummte Kosti.
    »Wir sind auf dem Weg zu unseren Vorgesetzten«, fuhr Hansu fort. »Dem Gesetz entsprechend …«
    »Menschen von Terra!« rief der Offizier verächtlich aus. »Bereitet euch darauf vor, daß wir an Bord kommen …!« Sein Gesicht verschwand vom Bildschirm.
    »Da haben wir’s«, brummte Kosti finster. »Wenn wir einen Fluchtversuch wagen, werden sie uns vernichten!«
    »Kommt mit!« Hansu stürmte zur Tür.
    Seine Männer schöpften neue Hoffnung und folgten ihm. Hansu blieb vor den beiden Rettungsbooten stehen und löste sie aus der Halterung.
    »Kosti, du nimmst das andere«, sagte er und machte sich an dem ersten Boot zu schaffen. »Damit bietet sich uns eine doppelte Chance, unseren Bericht in Prime abzuliefern. Es genügt vollkommen, wenn eines der beiden Boote durchkommt. Denkt daran, daß von unserem Gelingen die Zukunft von Terra abhängt. Larsen, du begleitest Kosti. Setzt alles daran, daß ihr auf Prime landen könnt. Wendet euch an Matthias – verschafft euch unter allen Umständen einen Weg zu ihm! Habt ihr alles verstanden?«
    Die beiden erfahrenen Kämpfer verrieten keinerlei Überraschung bei diesen drastischen Anweisungen. Hansu kletterte in das Rettungsboot, und Kana folgte ihm zögernd. Gemeinsam schlossen sie die Ventile der Luftschleuse. Hansu ließ sich auf den Pilotensitz fallen, und Kana setzte sich neben ihn.
    Der Hordenführer machte sich erst einmal mit den einzelnen Armaturen vertraut, ehe er das kleine Boot vom Kreuzer trennte. Die Wucht des Startes raubte Kana den Atem.
    »Haben … haben wir’s geschafft?« fragte Kana wie betäubt. Er fand kaum die Kraft, den Kopf zu wenden und Hansu anzusehen.
    »Na, noch sind wir am Leben«, brummte Hansu trocken. »Hoffentlich befassen sie sich noch eine Weile mit dem Kreuzer, damit wir einen entsprechenden Vorsprung gewinnen …«
    »Wie sind sie uns so schnell auf die Spur gekommen? Und warum bezeichnete uns dieser galaktische Offizier so

Weitere Kostenlose Bücher