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Die Rebellen von Terra

Die Rebellen von Terra

Titel: Die Rebellen von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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aus dem Hinterland des Planeten. Jeder von ihnen trug ein dickes Lasso bei sich.
    Der Anführer der Llor stieg ab und setzte sich vor dem Wesen in der Mechuniform auf den Boden. Ein zweiter Mech kam aus dem Zelt und brachte dem Wesen einen kleinen Stuhl. Anscheinend sollte hier eine Konferenz abgehalten werden.
    Es ging recht hitzig zu. Einmal sprang der Anführer der Llor auf und schickte sich an, sein Gu zu besteigen. Doch das fremdartige Wesen beruhigte ihn mit einer beschwichtigenden Handbewegung, und der Anführer nahm wieder seinen Platz ein.
    Es zerrte an den Nerven des Hordenführers, daß er diese Konferenz zwar sehen, aber kein einziges Wort hören konnte.
    Endlich schien die Unterredung beendet zu sein. Der Anführer gab den Llor ein Zeichen, und sie stellten sich widerstrebend am Zelteingang auf. Die Mechs gingen in das Zelt und trugen zu zweit lange, schmale Holzkisten heraus.
    Hansu kniete jetzt auf der Anhöhe, um sich nichts von den Vorgängen im Canon entgehen zu lassen. Die Leute da drunten waren viel zu beschäftigt, um auf die Canonwände zu schauen.
    Kana zerbrach sich über den Inhalt dieser schmalen Kisten den Kopf. Enthielten sie Waffen? Aber warum wurden sie dann zum Raumschiff getragen? Es wäre doch viel logischer, diese Kisten aus dem Raumschiff zu holen, statt es damit zu beladen.
    Als sechs dieser Kisten vor dem Zelt standen, begann ein Mech, die Deckel zu öffnen.
    »Das …!« stieß Hansu aus. Sein Gesicht war kreideweiß, und er keuchte. Ein tödlicher Ausdruck stand in seinen stahlgrauen Augen. Er schien den Inhalt dieser Kisten von Anfang an geahnt zu haben.
    Die Mechs hoben Tote in der weiß-schwarzen Uniform der galaktischen Streife aus den Kisten.
    »Aber warum …?« stieß Kana aus, doch Hansu brummte nur.
    Die Llor trugen die Toten zum Raumschiff und legten sie unter der Anleitung des fremdartigen Wesens unter der Einstiegluke aus.
    Hansu zischte mit zusammengebissenen Zähnen. Kana konnte sich immer noch keinen Vers auf die Vorgänge da unten im Canon machen, doch der Hordenführer schien mit jeder Sekunde ein klareres Bild zu gewinnen.
    Der Fremde scheuchte die Mechs zurück, ließ die Llor jedoch zwischen den ausgelegten Leichen verharren.
    »Er macht Dokumentaraufnahmen!« rief Larsen.
    Kana sah, daß Larsen recht hatte. Der Fremde ging vor der Gruppe hin und her und hielt alles genau mit seinem Recorder fest. Das Raumschiff … die am Boden liegenden Toten … die Llor, die sich über die Toten beugten, als hätten sie sie erst in diesem Augenblick entdeckt. Zweifellos handelte es sich um Dokumentaraufnahmen – aber wem sollten sie vorgelegt werden, und zu welchem Zweck?
    Nachdem der Fremde die Aufnahmen von allen erdenklichen Seiten durchgeführt hatte, gab er dem Anführer der Llor ein Zeichen, und dieser winkte seine Leute zu sich.
    »Ein Betrug – ein großangelegter Betrug!« stieß Hansu hervor. »Das also ist ihre Absicht!«
    Hastig zogen sich die Llor von dem Raumschiff zurück. Sie hatten sich nur unwillig zu diesem Spiel hergegeben, aber ihr Anführer hatte ihnen keine andere Wahl gelassen.
    Was dann folgte, war den vier Männern der Horde ebenfalls ein Rätsel.
    Zwei Mechs rissen das Zelt ein und trugen es weg. Am hinteren Ende des Canons tauchte ein bislang verborgener Panzer auf. Die Mechs stiegen mit ihrem Sturmgepäck ein, und der Fremde folgte ihrem Beispiel. Der Panzer rollte in östlicher Richtung aus dem Canon.
    Die Llor warteten, als wollten sie den Leuten aus der fernen Welt einen guten Vorsprung geben. Dann schwangen sie sich auf ihre Guen. Doch statt dem Panzer zu folgen, bogen sie am Ausgang des Canons in einen Seitenweg ein.
    Die Toten blieben unter dem Raumschiff liegen. Hansu konnte es kaum erwarten, bis der letzte Llor den Canon verlassen hatte. Dann lief er den Abhang hinunter. Kana und die beiden anderen folgten ihm auf den Fersen.
    Der Hordenführer stürmte unaufhaltsam weiter, und als die anderen ihn am Raumschiff einholten, hatte er den ersten Toten bereits genau überprüft. Sein Gesicht war finster.
    »Dieser Mann ist erschossen worden«, sagte er langsam, »und zwar von der Waffe eines Arch.«

 
15
     
    »Waren es wirklich Männer der galaktischen Streife?« fragte Larsen.
    Trotz aller schlüssigen Beweise war es schwer zu glauben, daß ein derartiges Blutbad angerichtet worden war.
    Dazu standen die Männer der galaktischen Streife in viel zu hohem Ansehen.
    Ohne jeden Zweifel waren diese Männer erschossen worden – nicht von

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