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Die Rebellin von Leiland 1: Maske (German Edition)

Die Rebellin von Leiland 1: Maske (German Edition)

Titel: Die Rebellin von Leiland 1: Maske (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magali Ségura
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derartige Kraft und solchen Schwung an den Tag, dass er einen Großteil seiner Feinde lähmte. Seine Bewegungen waren schnell und wendig, seine Fußtritte knapp und heftig, seine Klinge wohlgezielt und grausam. Trotz ihrer Überzahl und ihrer gepolsterten Waffenröcke stürzten die Soldaten einer nach dem anderen aus den Steigbügeln und brachen auf der Erde in den Regenpfützen zusammen. Helme tanzten in alle Richtungen und rollten so ungeordnet über den Boden wie ihre Besitzer. Manche Wachen blieben niedergestreckt liegen; die anderen flüchteten verängstigt.
    Nach kurzer Zeit wollte sich kein Soldat mehr Andin entgegenstellen. Nur ein einziger Mann bot ihm die Stirn: Korta. Einen Moment lang standen sie unbeweglich voreinander. Sie wussten beide, dass dies hier ihre zweite Begegnung war. Korta hatte den Betrug durchschaut und stellte sich immer noch die Frage nach der Identität der zweiten Maske. Er musterte das Schwert mit den Lorbeerzweigen und sagte sich, dass er es schon einmal gesehen hatte, ohne sich zu erinnern, wo. Der Herzog bedauerte die katastrophale Flucht von Muhts Gehilfen nicht; diese Angelegenheit hier wurde zu persönlich.
    Da die Maske zu Fuß war, stieg Korta vom Pferd und warf seinen Umhang über den Sattel, um seiner Waffe Bewegungsfreiheit zu verschaffen.
    Obwohl die Gefährten der echten Maske weiterkämpften – genauso wie die noch einsatzfähigen Soldaten –, wurden alle von diesem Duell auf Leben und Tod angelockt. Der Kampf der beiden löste ein seltsames Gefühl äußersten Hasses aus.
    In diesem Moment traf Joran ein. Er verspürte angesichts dieser Szene eine solche Befriedigung, dass er sofort den Grund für sein Kommen vergaß. Hocherfreut flog er zu Sten und setzte sich ihm auf die Schulter. Da Sten daran gewöhnt war, war er nicht überrascht, sondern führte seinen Angriff fort.
    »Ich träume davon, jetzt an Kortas Stelle zu sein! Aber viel wichtiger ist«, flüsterte Joran ernst, »dass Soldaten von der anderen Seite des Dorfes her angreifen.«
    Der Riese richtete sich zu seiner vollen Größe auf und begann zu schreien: »Diese Verräter! Sie greifen von hinten an!«
    Korta, der ins Handgemenge mit Andin verstrickt war, verzerrte das Gesicht vor Befriedigung. Sein Spitzbart hob sich herausfordernd.
    »Überrascht, Betrüger? Sollte sie an deiner Stelle in die Falle gegangen sein? Wie geht es ihr? Liegt sie im Sterben, so dass du sie ersetzen musst? Du tätest besser daran zu kapitulieren, sonst werden alle Dörfler einer nach dem anderen umgebracht«, stieß er hervor, während er die Schneide seiner Klinge auf die des Maskierten schmetterte.
    Andin machte sich abrupt los und versetzte Korta einen gewaltigen Fausthieb ins Gesicht. Er sprang aufs erstbeste Pferd und galoppierte aufs Dorf zu. Korta ließ ihn gehen.
    Sten war bereits losgelaufen, so schnell er konnte, und die anderen folgten ihm. Als Andin die Dorfmitte erreichte, fand er die Übrigen erstarrt vor einer Gruppe Gefangener wieder. Darunter waren ihre Frauen, ihre Kinder, ihre Geliebten und ihre Freunde. Man konnte ihnen die Verzweiflung ohne Mühe am Gesichtsausdruck ablesen.
    Unter der Maske war Andin aschfahl. Als eine Wache das Mädchen-mit-den-blauen-Augen nach vorn stieß, fühlte er sich so, als würde ihm ein Dolch in die Brust gestoßen. Das Blut erstarrte ihm in den Adern. In seinem Kopf ging alles durcheinander. Er würde um ihretwillen die Waffen strecken müssen. Aber Korta würde sie alle gefangen nehmen. Was würde sein Vater sagen, wenn er die Nachricht erhielt? Seinem Volk würde der offene Krieg drohen. Er musste fliehen, bevor man ihn entdeckte. Aber Vic!
    Sein Herz und sein Verstand waren nicht mehr einer Meinung. Unfähig, eine Entscheidung zu fällen, rührte er sich nicht; er saß in der Klemme. Die Liebe war seine Schwäche.
    Korta erschien gemeinsam mit fünf seiner noch kampffähigen Männer. Obwohl ihm der Kiefer schmerzte, zeichnete sich ein Lächeln auf seinen schmalen Lippen ab. Er war der Sieger! Nicht nur, dass er das Volk niedergezwungen hatte – auch die Maske, die falsche wie die echte, würde sich geschlagen geben müssen! Er trat auf den Maskierten zu und musterte ihn. Sein lächerliches Kostüm würde ihn nicht mehr lange verbergen.
    Andin hatte das Schwert noch immer nicht in die Scheide gesteckt; die Ereignisse hatten ihn überrumpelt. Es musste eine Lösung geben!
    Eine Wache packte das Mädchen-mit-den-blauen-Augen brutal im Nacken und schleifte es vor

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