Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Rebellin von Leiland 1: Maske (German Edition)

Die Rebellin von Leiland 1: Maske (German Edition)

Titel: Die Rebellin von Leiland 1: Maske (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magali Ségura
Vom Netzwerk:
Korta.
    »Vielleicht gibt er endlich auf, wenn wir seine Geliebte foltern! «, rief der Soldat und setzte der jungen Frau einen Dolch an die Kehle.
    Korta war verdutzt. Die echte Maske stand vor ihm. Er erkannte diesen trotzigen, außergewöhnlichen Blick wieder. Das Fehlen von Verletzungen auf den Armen verwirrte ihn, aber ein Wort klang ihm in den Ohren: Seine Geliebte . Sein Herz erstickte vor Eifersucht. Sie gehörte diesem Mann! Ihr Tod wäre ihm lieber gewesen. Vor Wut knirschte er mit den Zähnen. Diese blauen Augen machten ihn besessen; es wollte ihm einfach nicht in den Kopf, dass ein anderer Mann sich daran erfreuen durfte. Schleichend bemächtigte sich der Wahnsinn seines Verstandes.
    Andin war verloren. Selbst wenn er seine Waffe fallen ließ … Nichts bewies ihm, dass das Messer Victoria nicht in die Kehle dringen würde. Der Gedanke entsetzte ihn.
    »Glaubt ihr etwa, dass die Maske allein um einer Frau willen den Kampf aufgeben würde?«, schrie das Mädchen plötzlich.
    Ihr Gesicht war von dem Schmerz gezeichnet, den ihr die um ihren Nacken gekrampften Finger des Soldaten zufügten. Sie sprach mehr mit Andin als mit Korta. Indem sie ihn so ansah, hoffte sie, ihn aus seiner Starre zu lösen, bevor er die Waffe fallen ließ. Eine Maus nagte an ihren Fesseln, sie musste Zeit gewinnen!
    »Ein ganzes Volk braucht die Maske – mein Tod wird sie niemals aufhalten!«, schrie sie, als sei es ein Befehl.
    Korta war sich der Situation vollkommen bewusst und glaubte, dass die junge Frau sich in ihrer Leidenschaft opferte, um diesen Mann zu retten. Er konnte diese Liebe nicht ertragen.
    »Bring sie zum Schweigen! Töte sie!«, schrie er die Wache im Wahn seiner Eifersucht an.
    Bei diesen Worten gaben Eleas Fesseln nach. Mit einer abrupten Schenkelbewegung schleuderte das Mädchen Joran in die Luft und versetzte gleichzeitig dem Soldaten einen heftigen Tritt in den Bauch. Andin warf sich sofort auf den Mann, während seine Verbündeten sich entfesselt auf andere überraschte Wachen stürzten. Die Umkehr der Situation beunruhigte Korta, aber er eilte rasch auf das Mädchen zu.
    Andin packte Victoria um die Taille und schwenkte sein breites Schwert vor dem Gesicht des Herzogs.
    »Ihr werdet mir nicht entkommen!«, schleuderte Korta dem vereinten Paar entgegen. »Ihr könnt mir nicht das Wasser reichen! «
    Elea hob den Arm. Ein Schwall Amalysen, die von ihren Beinen heraufgekrochen waren, quoll ihr aus dem kurzen Ärmel und zog sich sofort um Kortas Hals zusammen.
    »Du kannst uns nicht das Wasser reichen«, verbesserte sie kalt. »Gib den Befehl, den Kampf abzubrechen, oder diese Amalyse wird dich zerquetschen!«
    Der Blutdurst der Pflanze war legendär: Es erging der Befehl, die Waffen zu strecken. Binnen weniger Minuten war jede Wache überwältigt und gefesselt, jedes Schwert, jede Armbrust und jeder Dolch beschlagnahmt, die Angst verflogen. Der letzte Kunstgriff hatte die Verräter überwunden.
    Die Sieger eilten zu ihren Familien. In Cebans Armen weinte Ophelia ihr Entsetzen in heißen Tränen heraus.
    Andin drückte Victoria an sich: Auch er erholte sich nur langsam von seinen Emotionen. Das junge Mädchen blieb unbewegt. Sie hielt noch immer Korta mit ihren Amalysen in Schach und unterdrückte jegliche Gefühlsregung. In der Absicht, Andins Hand von ihrer Taille zu lösen, schob sie die Finger zwischen seine. Zu ihrem großen Erstaunen hielt er sie fest. Der Schauer, der sie durchlief, ließ die Hälfte ihrer Amalysen weiß werden; sie lösten ihre Umklammerung. Es wäre Korta gelungen zu flüchten, wenn sie nicht rasch wieder zu sich gekommen wäre und die Hand zurückgezogen hätte.
    »Lass mich los!«, schrie sie.
    Andin wich zurück, ganz verstört über diese Reaktion. Er hatte die Eigenschaften der Mörderpflanzen vergessen. Joran verwandelte sich rasch in einen Falken, um nicht in der Rangelei zerdrückt zu werden, und setzte sich Andin auf die Schulter.
    »Zieh dich sofort zurück, bevor du sie zu Torheiten verleitest, oder ich kümmere mich persönlich um deinen Fall!«, zischte er ihm angriffslustig ins Ohr. »Wende den Kopf zu Allan und Theon. Ich bin deine Stimme«, befahl er sodann.
    Andin wagte es nicht zu diskutieren. Die untergeschobene Stimme kam ihm zupass. Falls er Korta auf der Burg erneut begegnete, würde dieser ihn nicht wiedererkennen.
    »Allan! Theon!«, rief Joran. »Fesselt zur Sicherheit auch Korta.«
    Der Herzog sah sich um, um festzustellen, wie weit seine Männer entfernt

Weitere Kostenlose Bücher