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Die Rebellin von Leiland 3: Die Gefangene des Tyrannen (German Edition)

Die Rebellin von Leiland 3: Die Gefangene des Tyrannen (German Edition)

Titel: Die Rebellin von Leiland 3: Die Gefangene des Tyrannen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magali Ségura
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Schlichtheit des Schreibstils, hatten ihn verführt und dann vollständig erobert. Anders als seinem Bruder Philip war es Cedric ziemlich gleichgültig, wie schön seine Prinzessin war. Er hatte diese Eigenschaft unter die wünschenswerten, aber nicht zwingend notwendigen eingeordnet. Als er den Kopf über das Geländer reckte, wäre er zwar sicher enttäuscht gewesen, ein hässliches Entlein zu erblicken, aber jedes gewöhnliche junge Mädchen hätte ihm in Verbindung mit dem Verstand, der aus den Briefen der Prinzessin gesprochen hatte, durchaus gefallen.
    Wie überrascht war er, als er Elines bildhübsches Gesicht erblickte! Er verlor jegliches Bewusstsein für die Gefahr. Erst Andins Hand holte ihn brutal auf den Boden zurück. Hatten die Feen nicht mit ihrem Zauber ein wenig übertrieben? Waren diese Heiraten denn wirklich so wichtig?
    Cedric lächelte seinen Bruder derart töricht und bezaubert an, dass Elea beinahe in Gelächter darüber ausgebrochen wäre. Nur Muhts Aufschrei verhinderte, dass sie es tat: Er hatte sie gespürt! Da er ganz damit beschäftigt gewesen war, jegliche Information aus den abgeschirmten Geistern der Anwesenden zu kratzen und die große Furcht mancher auszuloten, hatte er Elea eben erst bemerkt.
    Aber Korta störte sich nicht an ihrer Anwesenheit. Er wusste, dass sie zu spät kam. Plötzlich hatte sie heftige Kopfschmerzen. Aufwallender Wahnsinn, das Gefühl, taub zu werden. Sie hörte kaum, wie Korta laut die Stimme erhob. Elines Meinung war ihm völlig gleichgültig. Er verkündete, dass er ein König von neuer Art sei! Aber die Worte verschwammen im Kopf der jungen Frau. Der Schmerz zermalmte sie. Sie legte sich von beiden Seiten die Hände an die Schläfen und versuchte sich zu schützen.
    Sie hob den Blick zu Andin, der zu ihr gekommen war, um ihr besorgt die Hände auf die Schultern zu legen. Der Schmerz hatte sich eingependelt. Dennoch spürte sie, wie er sie stärker umfing. Elea wollte das verstehen. Tief in ihrem Gedächtnis hörte sie, wie eine klare Stimme zu ihr sagte:
    »Zusammen.«
    Aber wer, was? Sie hatte den Eindruck, nur noch rot zu sehen. Was ging vor? Warum geriet die Opaline in solche Aufregung?
    Ein Adler prallte plötzlich gegen die Fenster der Burg: Er versuchte, die rautenförmigen Scheiben mithilfe seiner Klauen zu zerbrechen. Joran hatte irgendetwas durchschaut und versuchte, sie zu warnen. Im Saal war eine Frau ohnmächtig geworden. Ein kleines Mädchen, das neben ihr stand, begann zu schreien.
    Die Kinderschreie lösten Panik aus. Sie drückten mehr als Angst aus: Entsetzen. Erwan und Selene hatten die Stimme ihrer Tochter erkannt und waren zu ihr gelaufen. Dabei hatten sie die Adligen grob aus dem Weg gestoßen. Aber Chloe war nicht in Gefahr. Tanin und Erby, die als junge Edelleute verkleidet waren, versuchten sie zu beruhigen, während sie gleichzeitig Imma wiederbeleben wollten, die bewusstlos zu ihren Füßen lag. Aber beides war vergebens. Chloe schien, von einer Vision überwältigt, noch nicht einmal mehr die Arme ihres Vaters zu spüren, der sie an sich drückte. Mit verzerrter Miene und vor Furcht hervorquellenden Augen sah sie im Geiste, wie das Böse seinen Schatten über den großen Saal warf und ihn mit seinem Gestank erfüllte. Heute Abend hatte Ibbak seine Kräfte zurückerlangt.
    Muht sah Chloe und empfand, wohl zum ersten Mal in seinem Leben, einen Augenblick lang Mitleid. Er verstand die Angst des Kindes, sein Entsetzen: Chloes Schreie waren die, die er niemals hatte ausstoßen können. Gleichzeitig war er fasziniert von diesem kleinen weiblichen Wesen, das wie ein Krieger Gedanken lesen konnte. Er wurde sich bewusst, dass Chloe zum Greifen nahe war. Seine Schlacht gegen Akal hatte er verloren, und die ganze Welt des Ostens wusste nun, wie sie ihre Gedanken vor den Männern aus den Ungewöhnlichen Landen abschirmen konnte, aber vielleicht konnte Utahn Qashiltar sich mit diesem Kind trösten.
    »Ihr wolltet Euch eine Vorstellung von meiner Macht machen, Prinzessin Eline?«, tönte Korta neben ihm. »Dann seht! Der Geist, den ich anbete, wird Euch zeigen, wie man ein ganzes Volk versklavt! Ich bin Euer Kaiser– werft Euch nieder! Was Euch betrifft, Ihr ehemaligen Herrscher von Pandema, Lieblingskinder der Drei Feen des Ostens, erleidet den Schmerz, die falschen Gottheiten erwählt zu haben! Beugt Euch dem Hexergeist Ibbak!«
    Die gesamte Burg schien unter dem ohrenbetäubenden Dröhnen zu explodieren, das auf diesen Namen folgte. Die

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