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Die Rebellion der Maddie Freeman - Kacvinsky, K: Rebellion der Maddie Freeman - Awaken

Die Rebellion der Maddie Freeman - Kacvinsky, K: Rebellion der Maddie Freeman - Awaken

Titel: Die Rebellion der Maddie Freeman - Kacvinsky, K: Rebellion der Maddie Freeman - Awaken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Kacvinsky
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Graffiti.«
    »Ich glaube kaum, dass ich in zehn Jahren so viel dicker werde, Pat. Und meine Wachstumsphase habe ich auch hinter mir.«
    Pat hob die Augenbrauen. »Du hattest mal eine Wachstumsphase?« Die zierliche Clare verdrehte die Augen, dann grinste sie mich an. »Es gibt doch nichts Schöneres, als Zeit mit lieben Freunden zu verbringen.«
    Plötzlich wollte ich für Clare in die Bresche springen, als würde ich auch schon zu ihren Freunden gehören.
    »Ich kann verstehen, warum sie ein echtes haben will«, sagte ich und mischte mich zum ersten Mal in das Gespräch der drei ein. Alle hörten auf zu reden und schauten mich an. Sogar Scott und Molly. Ich fühlte mich schon wieder wie unter einem Suchscheinwerfer. Ein bestimmtes Augenpaar spürte ich ganz besonders. Justin stand an die Wand gelehnt in Scotts Nähe. Warum schien diesen Leuten alles, was ich sagte, so wichtig zu sein? Ich schaute zwischen Pat und Clare hin und her und fügte mit einem Schulterzucken hinzu: »Echte Tattoos haben mehr Bedeutung. Weil man damit eine Entscheidung fürs Leben trifft.«
    »Kann ich nicht nachfühlen«, sagte Riley.
    »So ein Tattoo bleibt für immer ein Teil von dir, der dich definiert. Das ist doch eine faszinierende Vorstellung«, erklärte ich. »Und deshalb sucht man sich das Bild natürlich sehr sorgfältig aus.«
    Pat grinste mich an. »Okay, wo hast du dein Tattoo?«
    Sofort begann ich automatisch an den Nägeln zu knabbern, während alle Blicke interessiert auf mich gerichtet waren.
    »Wie kommst du darauf, dass ich eins habe?«, fragte ich.
    »Bitte, sag jetzt bloß nicht, es sitzt über dem Hintern!«, ergänzte Pat.
    »Genau, die Rückkehr des Arschgeweihs«, sagte Jake.
    »Oder wie wäre es mit einem Schmetterling auf dem Fuß«, warf Riley ein. »Das wäre doch so richtig originell.«
    Ich schaute von einem zum anderen und fühlte Ärger in mir aufsteigen, weil sie anscheinend in Teamwork auf mir herumhackten, aber dann sah ich ihre amüsierten Gesichter und stellte fest,dass sie mich nur aufziehen wollten. Ich zog meinen Jackenärmel hoch. Riley, Jake, Pat und Clare lehnten sich vor, um die Vogelsilhouette auf meinem Handgelenk zu betrachten.
    Alle waren sich einig, dass ich bei meinem Tattoo eine gute Wahl getroffen hatte, und dann tat Pat etwas Überraschendes. Er streckte die Hand aus und fuhr mit dem Zeigerfinger die Vogelflügel entlang. Meine Tätowierung war noch nie von jemandem berührt worden … außer von mir selbst. Die Wärme seiner Fingerspitze hinterließ ein heißes Kribbeln auf meiner Haut. Er lächelte mich an und nahm die Hand wieder zurück.
    »Cool«, sagte er nur.
    Clare beugte sich näher heran und schlug vor, wir könnten uns demnächst mal wieder treffen.
    »Ich sitze ständig hier im Café und lerne«, sagte sie, »falls du Lust hast, mit mir rumzuhängen.«
    »Hm, ja«, murmelte ich und umkreiste mit dem Daumen den Rand des Kaffeebechers. »Ich komme nicht so oft raus«, war alles, was ich als Erklärung sagte. Wo hätte ich auch anfangen sollen? Wie erklärt man, dass man den größten Teil seiner Teenagerzeit unter Hausarrest steht?
    »Ja, das geht fast allen so«, sagte sie. »Doch genau daran sollte man etwas ändern.« Ich entdeckte ein verräterisches Funkeln in ihren Augen, als würde sie ein Geheimnis kennen, das mir noch verborgen war – eine Erklärung dafür, warum ich heute in diesem Café saß und wieso Justin sich die Mühe machte, mir nachzulaufen.
    »Hast du am Memorial Day schon was vor?«, fragte sie, während wir Telefonnummern austauschten. Ich seufzte bei dem Gedanken, was mich am Feiertag in zwei Wochen erwartete. Wie jedes Jahr fand in der City ein Wohltätigkeitsempfang für das Amerikanische Schulwesen statt, und wie jedes Jahr würde mein Vater der Ehrengast sein, da die Digital School Corporation der Veranstalter war. Meine Eltern würden mich auch dieses Frühjahrmitschleifen, sodass ich einmal mehr feststellen konnte, was für ein Kult um meinen Vater gemacht wurde, wie fanatisch seine Anhänger waren und wie unmöglich die Idee war, das von ihm erfundene Schulsystem mit all seinen strikten Regeln jemals zu ändern. Der Empfang begann mit einem fünfgängigen Menü, bot in der Mitte eine virtuelle Einkaufsorgie und endete mit einem Wettbewerb im Digitaltanzen. Natürlich war die Crème de la Crème unseres Landes eingeladen, alle Reichen und Schönen (und jeder, der mal eben einen Tausender pro Menü ausgab, um auf die Gästeliste zu kommen).
    »Ich

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