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Die Rebellion der Maddie Freeman - Kacvinsky, K: Rebellion der Maddie Freeman - Awaken

Die Rebellion der Maddie Freeman - Kacvinsky, K: Rebellion der Maddie Freeman - Awaken

Titel: Die Rebellion der Maddie Freeman - Kacvinsky, K: Rebellion der Maddie Freeman - Awaken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Kacvinsky
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hilfst, würde Vieles leichter werden.«
    Justins Stimme hallte durch den Raum und ließ mich zusammenzucken, so kalt und hart klang sie. »Maddie, wir brauchen deine Hilfe. In den letzten Jahren sind wir weit gekommen, aber jetzt haben wir einen toten Punkt erreicht. Du bist das fehlende Element, um richtig in Gang zu kommen.«
    »Schon klar«, sagte ich und schaute ihn mit schmalen Augen an. »Ich bin eine gewinnbringende Investition.«
    Mit einem Kopfschütteln senkte ich den Blick. Nach den Bombenanschlägen hatte ich miterleben müssen, wie durch meinen Fehler fast meine Familie zerstört worden war. So einen hohen Preis wollte ich nie wieder bezahlen.
    Ich schaute Scott an und verschränkte die Arme über der Brust. Alle Augenpaare im Raum waren auf mich gerichtet. »Mein Vater testet mich noch immer regelmäßig mit einem Lügendetektor«, sagte ich und hörte, wie meine Stimme von den kahlen Wänden widerhallte. »Inzwischen nur noch alle sechs Wochen. Die ersten drei Monate hat er es jeden Tag gemacht, damit ich mich auch schuldig genug fühlte und nicht auf die Idee kam, mich noch einmal mit Widerständlern einzulassen. Ich musste ein ganzes Jahr lang zur Jugendtherapie. Beim nächsten Fehltritt ist alles vorbei und ich lande im Gefängnis. Aber das ist nicht der wichtigste Grund, warum ich keinen Verrat mehr an meinem Vater begehen werde. Ihr verlangt, dass ich mich für euch entscheide und dadurch gegen meine Familie. Das kann ich nicht tun.«
    Clare schaltete sich ein. »Aber sie haben dir doch vergeben. Bestimmt hört deine Familie irgendwann auf, wütend auf dich zu sein. Natürlich kann es am Anfang hart werden und vielleicht musst du eine Weile untertauchen. Aber am Ende werden sie dir verzeihen. Vielleicht sind sie dir in Zukunft sogar dankbar«, versuchte sie mich zu überzeugen.
    Wütend funkelte ich sie an. »Ich bezweifle doch sehr, dass jemand dankbar ist, wenn man ihn verrät. Und mein Vater wird auch kaum ›Dankeschön‹ sagen, weil ich versuche, sein Lebenswerk zu zerstören.« Ich schüttelte entschieden den Kopf. »Sorry, ich kann das nicht tun. Es stimmt, dass ich euch gerne unterstützen möchte und an eure Ideale glaube. Aber ihr könnt nicht erwarten, dass ich dafür meine Familie zerstöre.«
    Scott machte eine ungeduldige Handbewegung. »Dann bist du für uns wertlos.«
    »Wertlos?«
    »Unterstützer haben wir genug, dafür brauchen wir dich nicht. Aber unsere Projekte bleiben auf halbem Weg stecken, wenn wir nicht an die Dateien deines Vaters kommen. Nur deshalb hat Justin seine wertvolle Zeit mit dir verschwendet. Glaubst du wirklich, er kann es sich leisten, Freundschaften zu schließen? Wir arbeiten hier Tag und Nacht, wir haben keine Zeit für Freunde. Die gemeinsame Sache ist das Einzige, was für uns zählt. Also entweder bist du zu hundert Prozent dabei, oder du bist draußen.«
    »Prima, dann will ich euch nicht länger auf die Folter spannen. Ich bin draußen.« Mit diesen Worten drehte ich mich um und marschierte hinaus. Mit brennenden Augen warf ich die Tür hinter mir zu. Obwohl ich durch meine Tränen kaum die Treppe sehen konnte, nahm ich zwei Stufen auf einmal. Auf wackeligen Beinen stolperte ich aus der Eingangstür nach draußen, als ich hinter mir eine Stimme hörte, die ich gleichzeitig hasste und liebte.
    »Maddie?«
    Ich ignorierte ihn und beschleunigte meine Schritte, trotzdem holte er mich ein.
    »Bitte, kannst du nicht einen Moment warten?«
    »Das kommt ein bisschen zu spät, Justin«, warf ich über die Schulter zurück. Er griff nach meinem Arm und versuchte, mich zu sich herumzuziehen, aber ich riss mich los und schaute starr nach vorne, wo die Bahnhaltestelle auf mich wartete.
    »Jetzt hör doch mal zu, ich wollte dir ja alles erzählen.«
    »Ach, ehrlich? Und wie genau hättest du dich ausgedrückt?« Ich fühlte mich gleichzeitig so wütend und gedemütigt, dass meine Stimme zitterte.
    »Ich musste erst auf den richtigen Moment warten«, sagte er. »Ich wollte, dass du mir vertraust, und dafür braucht man Zeit. Würdest du mich bitte anschauen?« Er griff wieder nach meinem Arm und drehte mich gewaltsam zu sich um.
    »Es tut mir leid«, sagte er.
    »Du bist ein Arschloch!«, brüllte ich und Justin ließ mich los. In seinen Augen blitzte ein amüsiertes Funkeln auf, was mich noch wütender werden ließ. Ich stemmte die Arme in die Seiten und funkelte ihn böse an.
    »Du hast mich die ganze Zeit nur benutzt. Und jetzt, nachdem Scott mir das offen ins

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