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Die Rebellion der Maddie Freeman - Kacvinsky, K: Rebellion der Maddie Freeman - Awaken

Die Rebellion der Maddie Freeman - Kacvinsky, K: Rebellion der Maddie Freeman - Awaken

Titel: Die Rebellion der Maddie Freeman - Kacvinsky, K: Rebellion der Maddie Freeman - Awaken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Kacvinsky
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betrachtete mich mit einem verärgerten Stirnrunzeln.
    »Hier ist es einfach zu heiß«, erklärte ich und fächelte mir mitder Hand Luft zu. In meinem Kopf fügte ich hinzu: Außerdem bist du besoffen und riechst wie eine ganze Flasche Fusel.
    Mike trat einen Schritt zurück, behielt aber die Hände auf meinen Hüften. »Wie jetzt, ich biete dir einen Drink an, und du willst nicht mal mit mir tanzen?«
    Meine Augen wurden schmal. »Erstens habe ich den Tequila nicht angenommen. Zweitens hättest du trotzdem nicht das Recht, an mir rumzufummeln.« Mit diesen Worten schob ich seine Hände weg.
    »Ich fummele doch gar nicht. So was nennt man Tanzen. Komm, ich zeig es dir.«
    Er griff wieder nach mir, legte einen Arm eng um meine Taille und zog mich an sich heran.
    Wütend funkelte ich ihn an und presste die Lippen aufeinander. Ich warf einen Blick zu Clare, die jedoch von meinen Schwierigkeiten nichts bemerkt hatte. Na toll, dachte ich, hört sie irgendwann mal auf sich zu unterhalten? Mike ließ seine Hand an meiner Seite entlangwandern, und ich schnitt ihm mit einer geballten Faust den Weg ab. Offenbar kapierte der Typ freundliche Hinweise nicht.
    Plötzlich tauchte neben mir eine hohe Gestalt auf. Mike schaute Justin an und erstarrte.
    »Merkst du nicht, dass du sie in Ruhe lassen sollst?«, sagte Justin und betrachtete Mike mit einem Blick, der keinen Raum für Diskussionen ließ.
    Mikes Griff um meine Taille lockerte sich.
    »Diesen Tanz übernehme ich«, verkündete Justin.
    »Warum lässt du sie das nicht selbst entscheiden?«, gab Mike zurück, doch seine Stimme klang unsicher.
    Ich brauchte nicht lange darüber nachzudenken und wand mich aus Mikes Armen. Mit einem betrunkenen nervösen Lachen drängelte er sich über die Tanzfläche davon und verschwand aus meinem Blickfeld, gerade als der Song endete. Die Menge wandtesich der Band zu und klatschte. Ich schaute Justin an. Sein Blick war ebenfalls auf die Bühne gerichtet, doch sein Körper war angespannt, und in seinen Augen stand blanke Wut. Dann begann der nächste Song, der langsamer und romantischer war.
    Um uns herum fanden sich Paare zusammen und tanzten eng umschlungen. Die Sängerin begann mit ihrer dunklen, verführerischen Stimme ein Lied zu singen, das für mich ein echter Klassiker war. Cupid please hear my cry, and let your arrow fly , erklang der Refrain. Ich wandte mich Justin zu und musste unwillkürlich grinsen. Er wusste genau, in welche Lage er sich gebracht hatte. Ich blieb abwartend stehen und er schaute mich unschlüssig an. Er fragte nicht, was ich wollte, denn das war offensichtlich.
    Justin stieß einen tiefen, ergebenen Seufzer aus und kam einen Schritt auf mich zu. Bedächtig legte er einen Arm um meine Taille. Seine rechte Hand schwebte unschlüssig in der Luft, und sein Blick warnte mich, nicht zu viel in die Situation hineinzulesen. Dann verwoben sich unsere Finger ineinander.
    Er trat noch einen Schritt näher, und ich musste mich bewusst daran erinnern, meine Füße zur Musik zu bewegen. Ich schaute ihm in die Augen und hatte das Gefühl, in seinem Blick regelrecht zu ertrinken. Wir waren uns so nah wie nie zuvor, und ich sah, wie sich in seinen schwarzen Pupillen das Discolicht spiegelte. Draw back your bow, and let your arrow flow . Ich drückte leicht die Finger gegen seine Hand, als wollte ich mir für immer das Gefühl seiner Haut einprägen, als wäre dieser Tanz das erste und letzte Mal, das ich ihn anfassen durfte. Elektrische Wellen schienen durch meinen Körper zu laufen. Meine verrücktesten Fantasien schienen Wirklichkeit zu werden, und das an einem Abend, an dem ich beschlossen hatte, mir Justin endlich aus dem Kopf zu schlagen. Es war jedoch nicht zu übersehen, dass mein Tanzpartner nicht ganz so begeistert war.
    Justin schaute mir kein einziges Mal in die Augen. Er blickte über meine Schulter oder auf die Band, nie auf mich. Auf seinerStirn stand eine steile Falte. Er hielt den Rücken steif und den Kopf erhoben, als wolle er den anderen Tanzenden signalisieren, dass wir kein Paar waren, sondern nur Freunde ohne tiefere Gefühle füreinander. Ich dagegen sank immer weiter in ihn hinein, als seien meine Knochen aus Wachs und kurz davor, durch seine Nähe zu schmelzen.
    Da er so entschlossen meinem Blick auswich, nutzte ich die Gelegenheit und studierte jeden Zentimeter seines Gesichts. Wie seine dunklen Augen das Licht einfingen. Wie weich seine Lippen aussahen. Wie wild seine Locken waren, die regelrecht dazu

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