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Die Rebellion der Maddie Freeman - Kacvinsky, K: Rebellion der Maddie Freeman - Awaken

Die Rebellion der Maddie Freeman - Kacvinsky, K: Rebellion der Maddie Freeman - Awaken

Titel: Die Rebellion der Maddie Freeman - Kacvinsky, K: Rebellion der Maddie Freeman - Awaken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Kacvinsky
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Wasser und ich hielt mir hastig den Mund zu.
    »Habe ich das gerade laut gesagt?«, murmelte ich.
    Justin hustete und lachte gleichzeitig. »Ja, hast du«, brachte er hervor.
    »Löschtaste«, sagte ich und piekste in die Luft wie auf ein unsichtbares Keyboard. »Die Funktion vermisse ich wirklich.«
    »Dann würde einem ja das Beste entgehen. Die Leute löschen immer das, was am interessantesten ist.« Seine Augen leuchteten auf. »Aber die Idee ist gar nicht schlecht. Was würdest du in diesem Moment sagen, wenn du es gleich wieder löschen könntest, sodass niemand es jemals lesen würde?«
    Ich starrte ihn an und platzte mit den ersten Worten heraus, die mir in den Sinn kamen. »Ich bin total verliebt in deine Lippen«, sagte ich.
    Justin ruckte überrascht mit dem Kopf zurück und warf mir einen ungläubigen Blick zu.
    »Meinst du das ernst?«, fragte er.
    »Ich bin nur ehrlich«, erwiderte ich. Als er immer noch verwirrt guckte, lehnte ich mich näher an ihn heran. »Der Anblick deiner Lippen ist total hypnotisch. Eigentlich müsstest du jedes Mal in Trance geraten, wenn du in den Spiegel guckt.«
    Zuerst blinzelte er mich nur an, als hätte ich den Verstand verloren. Dann begannen sich seine Wangen rot zu färben. »Vielleicht sollten wir mit diesem Spiel aufhören«, sagte er.
    »Nichts da! Das war schließlich deine Idee. Jetzt bist du an der Reihe.«
    Er drehte sich im Sitzen um, sodass er mir den ganzen Körper zuwandte. Dann nahm er mich bei der Schulter und manövrierte mich so, dass ich ebenfalls in seine Richtung schaute. Unsere angewinkelten Beine schoben sich ineinander. Ich versuchte zu schlucken, aber meine Kehle war wie zugeschnürt.
    »Ich habe Gefühle für dich«, sagte er mit leiser, ernster Stimme. »Mehr als wir uns beide leisten können. In deiner Nähe stellt mein Herz ganz seltsame Dinge an.«
    Schockiert schaute ich zu ihm auf.
    »Ich bin nur ehrlich«, sagte er mit einem kleinen Grinsen.
    »Und das willst du löschen?«, fragte ich. Dabei war es das Schönste, was ich jemals gehört hatte.
    »Ja.«
    »Warum?«
    »Ich will dich aus meinem Leben heraushalten. Du weißt nicht, auf was du dich einlässt. Aber ich schon.«
    »Findest du mich nicht attraktiv genug?«
    Er hob den Blick, um mich anzusehen. »Doch, natürlich. Das würde wohl jedem so gehen. Schließlich siehst du atemberaubend toll aus.«
    Errötend schaute ich zur Seite. Atemberaubend toll? Ich?
    »Und das ist dir nicht einmal bewusst, was einer der Hauptgründe sein dürfte, warum ich dich so mag«, fügte er hinzu.
    »Okay, gleichfalls«, murmelte ich. »Aber wieso lässt du es dann nicht einfach geschehen?«
    Justin schüttelte den Kopf. »Hast du mir gestern nicht zugehört?«
    »Hast du mir gestern nicht zugehört?«
    »Himmel, bist du störrisch.«
    »Du bist genauso störrisch und noch dazu ein Idiot«, sagte ich.
    Er grinste so breit, dass seine Grübchen hervortraten. »Wie charmant du sein kannst, wenn du ehrlich bist.«
    »Weshalb bist du so entschlossen, dich gegen uns beide zu wehren?«, fragte ich.
    Er nahm meine Hände und schaute mich an – oder eher durch mich hindurch.
    »Diesmal musst du mir zuhören. Okay?«
    Ich nickte und meine Hände schienen in Flammen aufzugehen.
    »Ich bin kein solcher Idiot, dass ich nicht sehe, was ich zum Greifen nah vor mir habe. Aber …« Er wandte kurz den Kopf ab, als könnte er ebenfalls nicht klar denken, solange unsere Blicke sich trafen. »Die Realität sieht so aus: In ein paar Tagen bin ich nicht mehr hier und habe keine Ahnung, wann wir uns das nächste Mal sehen werden. Vielleicht in ein oder zwei Monaten? Und danach eine Handvoll Tage im Jahr, wenn sich gerade die Gelegenheit bietet … Damit solltest du dich nicht begnügen. Ich werde nicht zulassen, dass du dich damit begnügst. Weil du nämlich etwas Besseres verdient hast.«
    »Also hast du Angst, mich zu verletzten? Darum solltest du dir keine Gedanken machen. Ich will verletzt werden. Wenigstens würde ich dann zur Abwechslung mal etwas fühlen.« Es war eine Erleichterung, das endlich auszusprechen.
    Er ließ meine Hände los. Stumm schaute er mich an.
    Ich stand auf und ging auf das Haus zu. Mir war klar, dass Justin mir nicht folgen würde. Aber vielleicht hatten meine Worte ihn doch erreichen können. Er hatte mich dazu gebracht, meine Sinne zu öffnen und mir ein Leben vorzustellen, das anders war als mein gewohntes. War doch möglich, dass ich die gleiche Wirkung auf ihn hatte.

Kapitel 18
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    Den Rest

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