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Die Rebellion der Maddie Freeman - Kacvinsky, K: Rebellion der Maddie Freeman - Awaken

Die Rebellion der Maddie Freeman - Kacvinsky, K: Rebellion der Maddie Freeman - Awaken

Titel: Die Rebellion der Maddie Freeman - Kacvinsky, K: Rebellion der Maddie Freeman - Awaken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Kacvinsky
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völlig tabu. Mein Vater war Direktor an einer Schule, wo einer der Amokläufe stattfand. Sieben Schüler sind damals gestorben.« Ich hob den Kopf und unsere Blicke trafen sich. »Mein Vater hat den Jungen getötet, der die Waffe hielt.«
    »Davon habe ich gehört«, sagte er leise. »Es tut mir wirklich leid, Maddie.«
    »Darüber zu schreiben war schmerzhaft. Körperlich schmerzhaft. Mir war ganz schlecht, nachdem ich länger darüber nachgedacht habe.«
    Er nickte. »Aber vielleicht war es wichtig, damit du aufwachst und siehst, was um dich herum passiert.«
    Ich stieß in einem langen Seufzer die Luft aus.
    »Wissen ist manchmal schmerzhaft, weil man sich nicht länger abwenden kann, auch wenn man sich lieber blind stellen würde«, sagte Justin. »Schließlich ist es viel einfacher, etwas zu ignorieren, mit dem man sich nicht beschäftigen will, als sich damit auseinanderzusetzen.«
    »Aber du ignorierst gar nichts«, sagte ich.
    Er schüttelte den Kopf. »Meine Mutter hat mich sehr früh dazu gebracht, Tagebuch schreiben. Das mache ich schon, solange ich denken kann. Manchmal fühlt es sich genau so an, wie du es gerade geschildert hast. Aber trotzdem finde ich, deine Mom hat recht. Es hilft. Und wer weiß, vielleicht kannst du eines Tages auch schöne Einträge schreiben.«
    Justin stand auf. Als ich nun das Tagebuch betrachtete, das neben mir auf dem Boden lag, war ein Großteil meiner Abneigung verflogen.
    »Du solltest ins Bett gehen und dich ausschlafen«, sagte er. »Morgen ist ein großer Tag für dich.«
    Ich hob die Augenbrauen.
    »Wieso?«
    Er grinste breit und mein Herz schien ein paar Schläge auszusetzen.
    »Das ist eine Überraschung.«

Kapitel 19
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    Vor dem Haus hörte ich einen Motor dröhnen. Ich wälzte mich herum und stöhnte in mein Kopfkissen. Laut der Uhr an der Wand war es halb zehn, aber ich fühlte mich immer noch wie zerschlagen. Ich hatte unruhig geschlafen und war ständig aufgewacht, weil ich mir eingebildet hatte, meine Eltern oder die Polizei würden vor der Tür stehen. Jetzt rollte ich mich aus dem Bett und schlurfte in die Küche.
    Auf dem Herd stand eine Pfanne mit Deckel. Ich sah hinein und entdeckte Rührei mit Farbtupfern, die vielleicht Tomatenstückchen und Kräuter waren. Kopfschüttelnd dachte ich beim Tisch decken, ob Justin wohl jemals ungeduldig wurde, weil er mir jede Kleinigkeit beibringen musste. Es wäre schön gewesen, mich revanchieren und nützlich machen zu können, anstatt nur der hungrige, verängstigte Teenager auf Abwegen zu sein, der im Haus untergeschlüpft war.
    Gerade, als ich nach der Gabel griff, um den ersten Bissen zu probieren, hörte ich das Garagentor. Ich nahm meinen Teller und ging damit nach draußen. Dort sah ich Justin neben einem Paket stehen, das gerade abgeliefert worden war.
    Justin entdeckte mich. »Hi«, sagte er. Seine Haare waren vom Wind verwuschelt und seine Wangen waren gerötet, als sei er gerade Joggen gewesen.
    »Guten Morgen«, antwortete ich und hielt den Teller in die Höhe. »Sorry, dass du mich ständig durchfüttern musst.«
    Er verdrehte die Augen. »Maddie, hör damit auf, dich jedes Mal zu entschuldigen, wenn ich dir etwas koche.«
    Ich nickte und nahm noch einen Bissen. »Okay.« Dann hockte ich mich im Schneidersitz auf den Boden und konzentrierte mich auf mein Essen. Nebenbei warf ich neugierige Blicke auf das Paket.
    »Du könntest mir einen Gefallen tun«, sagte Justin.
    Meine Laune besserte sich.
    »Schreib mir eine Liste mit den Passworten deines Vaters und den relevanten Dateinamen, erkläre mir Schritt für Schritt, wie man an seine Online-Profile rankommt und …«
    Ich runzelte die Stirn. »Haben wir nicht gerade noch über Rührei gesprochen?«, sagte ich und starrte auf meinen Teller. Ich war wütend, weil er mich anscheinend immer noch wegen meiner Verwandtschaftsbeziehungen wollte und mich als eine Art geschäftliche Investition sah. Wenn man so etwas von der potenziellen Liebe seines Lebens hört, ist das wie eine kalte Dusche.
    »Clare hat erwähnt, dass du deine Meinung vielleicht geändert hast«, erklärte er. Mir fiel die Gabel aus der Hand.
    »Du hast mit Clare gesprochen?«, fragte ich.
    Justin sah mich überrascht an. »Ja, klar.«
    »Wie geht es ihr?«, wollte ich wissen. »Was ist aus dem Typen geworden, den sie im Club kennen gelernt hat? Hat ihr Bruder seine Groupies abgeschüttelt? Wie ist es mit dem aufdringlichen Mike weitergegangen?«
    Justin war sprachlos. »Okay, jetzt mal

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