Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Rebellion

Die Rebellion

Titel: Die Rebellion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
Vom Netzwerk:
die Art und Weise gesprochen, wie sie durchgeführt werden soll«, meldete sich David
Todtsteltzer zu Wort. Er trat zusammen mit seinem Freund Kit
Sommer-Eiland nach vorn. Niemand schien über das Auftauchen der beiden sonderlich überrascht. »Die Antwort erscheint
mir offensichtlich. Nach Euren Worten ist mein Vorfahr, der
ursprüngliche Todtsteltzer, wieder aufgetaucht. Zusammen mit
dem Dunkelwüsten-Projektor. Also müssen wir nichts weiter
tun, als die Macht dieser Waffe zu demonstrieren, um Löwenstein zu beweisen, daß wir sie besitzen. Anschließend stellen
wir ihr ein Ultimatum zum Rücktritt, weil wir das Gerät sonst
gegen Golgatha richten. Auf diese Weise müssen wir keinen
Krieg führen.«
»Unglücklicherweise ist es nicht ganz so einfach«, erwiderte
Ohnesorg. »Giles, würdet Ihr bitte erklären, um was es geht?«
Der ursprüngliche Todtsteltzer trat auf das Podium neben
Ohnesorg. Die Menge rührte sich und murmelte unruhig, als
jedermann einen ersten Blick auf die Person werfen konnte, die
eine noch größere Legende war als Ohnesorg. Der Todtsteltzer
war groß und hager, seine nackten Oberarme muskelbepackt.
Er schien Mitte Fünfzig zu sein, mit hartem, klarem Gesicht
und einem grauen Spitzbart. Sein langes graues Haar war zu
einem Söldnerzopf geflochten, und er war mit abgewetzten,
konturlosen Fellen bekleidet, die in der Leibesmitte von einem
breiten Ledergürtel gehalten wurden. Giles trug schwere goldene Armreifen und Ringe an den Fingern. Auf seinem Rücken
hing ein Schwert in einer ledernen Scheide, und in einem Halfter an der Hüfte steckte eine Pistole unbekannter Konstruktion.
Alles in allem erweckte Giles ganz den Eindruck eines gefährlichen Barbaren von irgendeiner Grenzwelt, auf der Zivilisation
und Gesetz längst vergessene Erinnerungen waren. Jedenfalls
sah er nicht im geringsten aus wie der legendäre erste Oberste
Krieger des Imperiums. Das unruhige Gemurmel wurde lauter
und verstummte auch dann nicht, als der ursprüngliche Todtsteltzer zu reden begann.
»Als ich das letzte Mal den Dunkelwüsten-Projektor benutzte, erloschen tausend Sonnen von einem Augenblick zum anderen. All ihre Welten und die Zivilisationen darauf starben in
der Kälte der ewigen Dunkelheit. Der Dunkelwüsten-Projektor ist keine Waffe, mit der man genau zielen kann. Wenn ich ihn
wieder benutze, mitten im Herzen des Imperiums, dann wird
nicht nur von Golgatha , sondern auch vom ganzen Rest des
Imperiums nicht mehr viel übrigbleiben.«
Plötzlich wurde es in der großen Halle sehr still. David runzelte die Stirn. »Wir müssen ihn ja nicht wirklich einsetzen. Es
reicht, wenn wir damit drohen.«
»Drohungen funktionieren nur, wenn man sie auch wahr machen kann«, erwiderte Ohnesorg. »Die Löwenstein wird wissen, daß wir nur bluffen. Wir wollen das Imperium befreien,
nicht zerstören. Außerdem würde die bloße Drohung, den Dunkelwüsten-Projektor einzusetzen, praktisch jedermann im Imperium zu unserem Gegner machen. Statt unsere Rebellion zu
unterstützen, würden sie schreiend zu Löwenstein rennen und
sie anflehen, daß man uns wahnsinnige Terroristen auslöscht.
Nein, wir dürfen den Dunkelwüsten-Projektor nicht einsetzen
und auch nicht damit drohen. Wir können nur dafür sorgen, daß
Löwenstein ihn nicht in die Finger bekommt. Sie würde nämlich keinen Augenblick zögern, ihn zu benutzen, wenn sie das
Gefühl hat, sie könnte verlieren.«
Wieder setzte Gemurmel ein, doch diesmal klang es zustimmend. Giles trat vorn Podium herunter, um die Aufmerksamkeit nicht von Ohnesorg abzulenken. David blickte seinem
Vorfahren mürrisch hinterher. »Wenn wir uns schon Sorgen
machen, was die Bevölkerung denkt, dann sollten wir vielleicht
auch bestimmte Leute aus dem Licht der Kameras halten.
Wenn das wirklich der ursprüngliche Todtsteltzer ist, dann
gewinnt er jedenfalls keinen Blumentopf mit seiner Ausstrahlung. Wenn die Menschen ihn auch nur für einen Augenblick
auf ihren Holoschirmen zu sehen bekommen, denken sie sofort,
wir wären eine Bande von Wilden. Wir müssen uns als erstrebenswerte, zivilisierte Alternative zu Löwenstein präsentieren.«
»Richtig«, stimmte der Sommer-Eiland zu. »Es ist wichtig,
daß wir das richtige Bild vermitteln. Manche Leute könnten
unserem Image nur Schaden zufügen. Ich sollte es schließlich
wissen. Soweit ich weiß, war Ruby Reise früher eine bezahlte
Mörderin und die D’Ark sogar eine Klonpascherin.«
»Zur Hölle, das ist

Weitere Kostenlose Bücher