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Die Rebellion

Die Rebellion

Titel: Die Rebellion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Chaos.
Wie sollen wir eine effiziente Gesellschaft aufbauen, wenn
niemand seinen Platz kennt?«
»Du willst nur dein altes Leben zurück«, fauchte Hazel ihn
an. »Du willst in deinen verdammten Elfenbeinturm zurück,
wo du sicher bist und von einer kleinen Armee von Dienern
vor der Wirklichkeit behütet wirst, die jeden deiner Wünsche
auf ein Fingerschnippen hin erfüllen. Zur Hölle damit, Aristo!
Wenn es bei dieser Rebellion um irgend etwas gehen soll, dann
darum, daß jeder die Chance auf ein gutes Leben bekommt!«
»Und gleiche Rechte für Klone und Esper«, sagte Stevie
Eins.
»Neue Märkte«, sagte Gregor Shreck.
»Reiche Beute«, sagte Ruby Reise.
»Wir kommen schon wieder vom Thema ab«, unterbrach Jakob Ohnesorg das allgemeine Geschnatter. »Zuerst einmal
müssen wir Löwenstein von ihrem Thron vertreiben, und dann
können wir uns immer noch streiten, womit wir sie ersetzen.
Unsere Rebellion ist groß genug für alle Meinungen. Im Augenblick ist jedoch der Feind meines Feindes mein Freund –
oder zumindest mein Verbündeter. Der ganze Sinn unseres
Aufstandes ist doch, ein vereinigtes Imperium zu schaffen, das
all seine Kräfte auf die herandrängenden Fremden konzentrieren kann, anstatt sein Potential mit Kämpfen und Querelen untereinander zu verschleißen.
Wir können mit den politischen Debatten anfangen, wenn wir
sicher sind, daß es eine Zukunft gibt , über die es zu diskutieren
lohnt. Und jetzt laßt uns bitte weitermachen. Wir haben noch
immer die Frage der Finanzierung zu klären. Bewaffnete Auseinandersetzungen kosten Geld. Viel Geld. Unser Überfall auf
die Steuerbehörde Golgathas hat uns zwar viele Milliarden
Kredits eingebracht, aber das wird nur für den Anfang reichen.
Wir müssen Stützpunkte errichten und sie mit Kampf schiffen,
Rechnern und Waffen ausrüsten, Untergrundbewegungen müssen gegründet und aufrechterhalten werden. Soldaten müssen
ausgebildet, Agenten eingeschleust und Politiker bestochen
werden, damit sie in eine andere Richtung blicken. Man darf
nie die Bedeutung dessen unterschätzen, was man mit einer
guten Bestechung erreichen kann. Doch all das ist nur möglich,
wenn wir einen stetigen Zustrom von Mitteln erhalten und dieser Zustrom über lange Zeit bestehen bleibt. Was auch der
Grund ist, aus dem einige der Anwesenden zu dieser Versammlung eingeladen wurden. Bitte stellt Euch den anderen vor,
meine verehrten Herrschaften.«
»Wurde aber auch allmählich Zeit«, brummte Gregor Shreck,
und ein selbstzufriedenes Grinsen zeigte sich auf dem feisten
Gesicht. »Politische Rhetorik mag ja ganz schön sein, aber
davon kann niemand Waffen kaufen. Leute wie ich entscheiden, ob diese Rebellion endlich ins Rollen kommt. Ich bin
gekommen, um die volle, wenn auch verdeckte Unterstützung
kommen, um die volle, wenn auch verdeckte Unterstützung
meines Clans anzubieten. Als Gegenleistung erwarte ich für die
Zukunft einige Zugeständnisse.«
»Welche Art von Zugeständnissen?« erkundigte sich Owen
mißtrauisch.
Der Shreck spreizte seine fetten Finger. »Um das zu diskutieren, haben wir uns hier versammelt.«
»Ich dachte, Ihr und Eure Leute stünden auf freundschaftlichem Fuß mit der gegenwärtigen Staatskirche?« fragte Finlay
Feldglöck.
»Das stimmt«, erwiderte der Shreck. »Offiziell jedenfalls.
Doch die Kirche ist nicht der starke Verbündete, den ich mir
erhofft hatte. Sie erteilt viel zu gerne Befehle, und die Einschränkungen, die man mir für mein Privatleben auferlegt,
werden immer unverschämter. Ich erhoffe mir größere Vorteile, wenn ich mich der Rebellion anschließe. Außerdem trete ich
nur in die Fußstapfen meiner geliebten Tochter Evangeline.
Wie ist das Leben im Untergrund so, meine kleine Evie? Du
hast mir kein einziges Mal geschrieben.«
»Sehr angenehm, Vater«, entgegnete Evangeline Shreck tonlos. »Ich bin jetzt viel glücklicher, nachdem der Druck aus
meinem Leben verschwunden ist.«
»Um wieviel glücklicher wärst du erst, wenn du wieder zu
mir nach Hause kommen würdest«, sagte Gregor. »Zurück zu
deinem liebenden Vater. Deine Freundinnen vermissen dich
ebenfalls sehr. Erinnerst du dich noch an die kleine Penny? Ihr
beide wart so eng befreundet, bevor sie in Silo Neun endete.
Unglücklicherweise hat sie ihre Geheimnisse nicht so sorgfältig gehütet wie du, mein Kind. Du hast versucht, sie zu retten,
doch das ging daneben. Aber ich, ich habe sie befreit. Ich habe
Verbindungen, meine liebe Evie,

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