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Die Rebellion

Die Rebellion

Titel: Die Rebellion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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noch gar nichts«, fiel Owen ein. »Ich zum
Beispiel war ein Lord. Unsere Rebellion bietet Platz genug für
alle, Sommer-Eiland; Klone, Esper und selbst für privilegierte
Aristokraten wie Euch und mich.«
»Aber wir sind wenigstens Menschen«, sagte David. »Was
ist mit diesem … Ding da?« Er gestikulierte abschätzig zu dem
einzelnen Vertreter der Hadenmänner, der regungslos in seiner
Ecke stand und das Geschehen aufmerksam verfolgte. David
verzog das Gesicht vor Abscheu und Ärger. »Ich kann einfach
nicht glauben, daß wir eine Allianz mit den Haldenmännern
eingehen. Sie sind Maschinen, keine Menschen. Woher wissen
wir, daß sie nicht insgeheim mit den KIs von Shub zusammenarbeiten? Schließlich gibt es eine Menge Gemeinsamkeiten
zwischen ihnen. Und sie tragen beide den offiziellen Namen
Feinde der Menschheit.«
»Vielleicht sollten wir wirklich eine Allianz mit Shub in unsere Überlegungen einbeziehen«, schlug der Hadenmann gelassen vor. »Wir alle haben die Berichte über die Furie bei Hofe
gesehen. Die KIs sind jedenfalls gewillt, an unserer Seite gegen
die Fremden zu kämpfen.«
»So einen Vorschlag kann nur jemand unterbreiten, der so
wenig menschlich ist wie Ihr!« entrüstete sich Hazel. »Die KIs
sind gegen alles, das unser Menschsein ausmacht. Sie wollen
nicht an unserer Seite kämpfen; sie wollen über uns herrschen
und uns als ihre Armee mißbrauchen.«
»Richtig«, stimmte Owen zu. » Shub geht entschieden zu
weit. Wie könnten wir den KIs jemals trauen?«
»Wie können wir den Hadenmännern jemals trauen?« konterte David.
Owen musterte seinen Vetter nachdenklich. Ohnesorg mischte sich in die Unterhaltung ein, bevor die Pause peinlich werden konnte. »Zwei Gründe. Erstens: Wir können die Hadenmänner packen, wenn es sein muß. Sie leben auf einem einzigen Planeten in einer einzigen Stadt, und wir kennen den Ort.
Sie sind noch nicht lange wieder wach. Sie sind verwundbar,
und das wissen sie. Zweitens: Es gibt einen grundlegenden
Unterschied zwischen den aufgerüsteten Männern von Haden und den abtrünnigen KIs von Shub. Die Hadenmänner wollen
uns lediglich in Wesen verwandeln wie sie selbst. Shub will
unsere vollständige Vernichtung. Shub will uns auslöschen, als
hätte es uns nie gegeben. Für den Augenblick jedenfalls nutzt
es uns mehr, wenn wir uns mit den Hadenmännern verbünden,
als wenn wir sie zum Gegner hätten. Versucht doch einfach, sie
als notwendiges Übel zu betrachten … wie zum Beispiel Zahnärzte.«
»Ich bin noch nicht überzeugt«, erwiderte David stur. »Wenn
wir schon Hadenmänner akzeptieren müssen, dann bleibt uns
keine andere Wahl, als auch Klone und Esper zu akzeptieren.
Uns geht es doch um ein menschliches Imperium. Was für einen Sinn macht es, wenn wir Löwenstein stürzen und im Anschluß daran jedem genetischen Experiment und jeder Mißgeburt erlauben, in unseren politischen Gremien mitzureden?«
»Wir wollen nicht nur mitreden«, meldete sich Stevie Eins
mit scharfer Stimme. »Wir verlangen volle Bürgerrechte für
alle Klone und Esper als Gegenleistung für unsere Unterstützung. Ansonsten werden wir alleine weiterkämpfen, auch gegen Euch, wenn es sein muß, und unser Krieg wird sich hinziehen, bis entweder Ihr oder wir ausgelöscht sind.«
»Richtig!« stimmte Stevie Drei ihrer Schwester zu. Sie hob
die geballte Faust, und blaue Flammen entsprangen mit drohendem Knistern ihrer Hand.
»Macht das aus, oder ich schalte die Sprinkler ein!« befahl
Jakob Ohnesorg. Stevie Drei zögerte kurz, dann erloschen die
Flammen, und sie senkte die Hand. »Also wirklich«, fuhr Jakob fort. »Man kann sie nirgendwohin mitnehmen … Zurück
zum Thema, Leute. Wenn wir unseren alten Ängsten und
Feindschaften nachgeben und zulassen, daß wir uns deswegen
zerstreiten, dann haben wir schon verloren, bevor wir noch
richtig angefangen haben. Unsere Gemeinsamkeiten sind wichtiger als das, was zwischen uns steht. Und es liegt in unser aller
Interesse, daß Löwenstein vom Eisernen Thron vertrieben
wird. Wir können uns später immer noch Gedanken darüber
machen, wen oder was wir als ihren Nachfolger wählen. Diese
Diskussion wird am Beginn unserer neuen Demokratie stehen.«
An verschiedenen Stellen brach spontaner Applaus aus, aber
ebenso viele der Anwesenden schlossen sich dem Beifall nicht
an. Alle waren gewillt, Jakob zuzuhören, doch bisher waren
einfach noch nicht alle überzeugt.
»Mir bereiten die Fremden die größten Sorgen«,

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