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Die Rebellion

Die Rebellion

Titel: Die Rebellion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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zersprang, ertönte aus dem Durchgang zu
Stelmachs Quartier, gefolgt von weiteren zusammenhanglosen
Flüchen. Der Soldat vor Schwejksam schluckte und begann ein
drittes Mal von vorn.
»Mein Name ist Leutnant Zhang, Sir. Sicherheitsoffizier
Stelmach scheint sich … unwohl zu fühlen. Wir haben versucht, dem Problem auf den Grund zu gehen, doch … er weigert sich, mit uns zu sprechen. Außerdem ist er mit einem Disruptor bewaffnet. Vielleicht, wenn Ihr auf ein Wort mit ihm …
Ich bin sicher, er wird auf Euch hören, Kapitän. Und auf Investigator Frost.«
»Rührt Euch, Leutnant«, sagte Schwejksam. »Wir werden die
Sache in die Hand nehmen. Ihr zieht Euch mit Euren Leuten
zurück hinter die nächste Ecke. Vielleicht ist es Eure Anwesenheit, die ihn so außer sich geraten läßt. Seht zu, daß Ihr diesen Gang an beiden Enden absperrt; ich will, daß niemand uns
stört, während wir mit Stelmach reden. Und Leutnant, wir wollen durch nichts und niemanden gestört werden, es sei denn,
ein Notfall tritt ein.«
Zhang beeilte sich zu nicken, sammelte seine Leute ein und
führte sie eilig, aber würdevoll hinter die Biegung des Ganges
und außer Sicht. Stelmach schrie und tobte noch immer in seinem Quartier. Schwejksam bewunderte die Ausdauer seines
Sicherheitsoffiziers. Er hatte selbst einige Anfälle von blinder
Raserei hinter sich gebracht – in der Zeit, als er noch getrunken
hatte –, und er wußte aus eigener Erfahrung, wie schwer es
war, seinen Zorn so lange aufrechtzuerhalten. Schwejksam
blickte zu Frost und runzelte mißmutig die Stirn.
»Ich habe gesagt, keine Pistolen, Investigator.«
»Aber er hat eine, Kapitän.«
»Er hat sie bisher noch nicht benutzt. Wir wollen ihn doch
nicht auf dumme Gedanken bringen.« Schwejksam funkelte
Frost an, bis sie zögernd den Disruptor ins Halfter zurückschob, dann blickte er wieder den Korridor entlang. Inzwischen
war es merkwürdig still geworden. »Wißt Ihr, ob Stelmach ein
Trinker ist? Ich habe nichts in dieser Richtung gehört, aber ein
Mann in seiner Position steht unter gewaltigem Druck, und er
besitzt Zugang zu allen möglichen Arten von Alkohol, legal
und illegal.«
»Und schlimmer«, ergänzte Frost. »Er hat nämlich außerdem
Zugang zu Drogen, die er bei seinen Verhören einsetzt, und
noch mehr Drogen, die seine Männer beschlagnahmt haben.
Ständig kreist irgendwelcher Stoff unter den Besatzungsmitgliedern. In seiner Akte steht nichts von Drogenmißbrauch in
irgendeiner Form, aber er hat auch Zugriff auf seine Akte. Ich
kann nicht sagen, daß ich den Mann besonders gut kenne.
Nicht viele kennen Stelmach. Der Posten des Sicherheitsoffiziers ist schließlich auch nicht gerade die ideale Position, um
sich bei anderen beliebt zu machen.«
»Aber die Männer respektieren ihn, nicht wahr?«
»Oh, ich denke schon. Allein die Tatsache, daß bisher niemand versucht hat, eine Splittergranate in sein Zimmer zu werfen, während er schläft, ist ein ziemlich gutes Zeichen, daß die
Mannschaft ihn respektiert. Und daß seine Leute ihre Arbeit
verstehen.«
Schwejksam und Frost gingen rasch den leeren Korridor hinab und blieben kurz vor Stelmachs Tür stehen. Schwejksam
bedeutete Investigator Frost mit einer Handbewegung, neben
ihn zu treten. Sie drückten sich beide mit dem Rücken an die
Wand neben der Tür. Rein technisch betrachtet, mußte
Schwejksam nichts weiter tun, als sich zu zeigen und Stelmach
zu befehlen, sich zu beruhigen und sein Verhalten zu erklären.
Falls der Sicherheitsoffizier diesem Befehl nicht augenblicklich
nachkäme, erwartete ihn ein Kriegsgerichtsverfahren wegen
Insubordination. Praktisch betrachtet, hatte Schwejksam das
dumme Gefühl, daß er, falls er so vorging, am Ende mehr den
Kopf einziehen und in Deckung bleiben würde als mit Stelmach reden. Vorausgesetzt natürlich, Stelmach besaß wirklich
eine Waffe. Die Vorschriften verboten den Einsatz von Energiewaffen an Bord ausdrücklich, außer im allergrößten Notfall.
Andererseits war Stelmach der Sicherheitsoffizier der Unerschrocken , und wenn er eine Waffe wollte, dann gab es nicht
viele Leute an Bord, die genügend Autorität besaßen, ihm diesen Wunsch zu verweigern. Schwejksam trug stets einen Disruptor, genau wie Frost. Die Vorschriften verlangten es so vom
Kapitän eines Schiffes und seinem Investigator, nicht zuletzt
für den Fall einer Situation wie dieser hier. Aber während seiner ganzen Zeit als Kapitän hatte Schwejksam nie eine Waffe
gegen

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