Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Reise in die Dunkelheit

Die Reise in die Dunkelheit

Titel: Die Reise in die Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrej Djakow
Vom Netzwerk:
Zähnen hervor.
    »Man wird dir den Prozess machen, du Bastard.« Gennadi zog eine dicke Schnur aus der Tasche, um dem Vernichter die Hände zu fesseln. »Nicht sofort natürlich, sondern bei einer Versammlung des Metrorats . A n deinem Schicksal wird das nicht viel ändern. Der Strick ist dir sicher . A ber vorher wirst du noch ein paar heikle Fragen beantworten.«
    »Nein.« Afanassi trat aus dem Schatten und richtete den Lauf seiner Kalaschnikow auf die Schläfe des Waffenhändlers. »Von einem Prozess kann überhaupt keine Rede sein. Wer garantiert uns, dass euer Metrorat uns diesen Verbrecher überhaupt ausliefert? Entweder wir nehmen ihn mit zur Tschkalowskaja , oder er stirbt hier an Ort und Stelle.«
    Dym blickte sich ratsuchend nach dem Söldner um. Taran überlegte fieberhaft, wie er reagieren sollte.
    »Ich verstehe deine Beweggründe, Afanassi«, sagte er schließlich und reckte den steif gewordenen Hals. »Aber versteh du auch meine. Solange euer Ultimatum läuft, ist die Suche nach den Schuldigen eine innere Angelegenheit der Metro. Um sich selbst aus der Affäre zu ziehen, hat der Rat mich angeheuert. Deshalb trage ich die Verantwortung. Ich für meinen Teil kann garantieren, dass …«
    Taran kam nicht dazu, zu Ende zu sprechen . A fanassi ächzte plötzlich und ließ die Kalaschnikow fallen. Dann verlor er das Gleichgewicht und stürzte auf Pachom. Einen Wimpernschlag später schoss dieser bereits und verbarg sich hinter dem Körper des glücklosen Rächers.
    Die Stalker warfen sich zu Boden und rollten hinter die nächste Deckung. Der Söldner traute sich nicht zurückzuschießen. Die Gefahr, den alten Mann zu treffen, war einfach zu groß. Dym, der sich hinter einem Betonvorsprung flach auf den Boden presste, fletschte die Zähne und verfluchte den Alten.
    Drüben im Gang hörte man Kampfgeräusche . A fanassi unternahm einen aussichtslosen Versuch, sein Gewehr zurückzuerobern, indem er verbissen am Vorderschaft zerrte. Doch nach einem heftigen Faustschlag mitten ins Gesicht sank er kraftlos in die Arme des Giganten zurück.
    Pachom benutzte den Greis als lebendigen Schutzschild und zog sich im Rückwärtsgehen zur Treppe zurück. Taran zögerte und wartete auf den richtigen Moment, als er plötzlich eine flinke Gestalt bemerkte, die dem Waffenhändler in die Quere lief.
    Dann ging alles ganz schnell. Während Gleb sich an die Kalaschnikow hängte und den Lauf nach unten zog, packte Afanassi den Vernichter am Hals. Im Getümmel krachten Schüsse. Feuerblitze erhellten die ringenden Gestalten.
    Die Stalker rannten praktisch gleichzeitig los. Während Taran im Augenwinkel einen mächtigen Satz des Mutanten verfolgte, wurden ihm selbst auf einmal die Beine weich und in seine Brust schoss ein wohlbekannter, unerträglicher Schmerz. Bitte nicht jetzt! Der Söldner stöhnte und sank hilflos auf die Knie. Wie immer wurde ihm schwarz vor Augen, und er sah alles verschwommen. Zu allem Überfluss brannte auch noch der ätzende Rauch in den Lungen.
    Trotz der heftigen Krämpfe hob der Stalker den Kopf. In wenigen Augenblicken hatte die Lage sich völlig verändert . A fanassi rang nicht länger mit dem Giganten, sondern lag reglos auf dem Boden. Gleb lag neben ihm. Entweder bewusstlos oder … Er bewegte sich. Gott sei Dank! Aber wo war Gennadi abgeblieben?
    Taran ließ den getrübten Blick durch die Halle schweifen und entdeckte den Mutanten ganz in der Nähe des Ausgangs. Er lag von Krämpfen geschüttelt am Boden und versuchte seinen Widersacher zu fassen zu kriegen. Der Waffenhändler stand über Dym gebeugt und drückte eine Elektroschockpistole gegen seinen zusammengekrümmten Körper. Die musste der Bastard aus irgendeinem Versteck gezogen haben.
    Die Augen des Mutanten rollten irre in den Höhlen, bis er schließlich das Bewusstsein verlor. Das unheilvolle Knistern des Tasers hörte auf. Pachom hob das Gewehr vom Boden auf und zielte auf den wehrlosen Riesen.
    Klick … Klick …
    Nichts geschah. Der Gigant riss zornig am Verschluss der Kalaschnikow und stieß üble Verwünschungen aus . A ber es half nichts. Das Magazin war leer.
    Der Vernichter pfefferte die nutzlose Waffe auf den Boden und sah sich fieberhaft um. Im nächsten Moment zerrte er einen riesigen Röhrenmonitor vom nächstbesten Tisch, stemmte ihn in die Höhe und kehrte mit einem diabolischen Grinsen zu seinem Opfer zurück.
    Plötzlich krachte ein ohrenbetäubender Schuss. Tarans Flinte. Die Schrotladung riss dem Waffenhändler den

Weitere Kostenlose Bücher