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Die Reise in die Dunkelheit

Die Reise in die Dunkelheit

Titel: Die Reise in die Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrej Djakow
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der womöglich Napalm in seinen Flaschen?« Gennadi warf sich neben Taran auf den Boden und deutete in eine Ecke des Raums. »Dort drüben liegt ein ganzer Haufen Reserveflaschen und daneben steht ein Behälter mit dem brennbaren Zeug.«
    Die beiden Stalker nickten sich nur flüchtig zu und schossen aus allen Rohren auf das Brandarsenal. Ein greller Feuerschein flutete durch die hintere Hälfte der Halle. Taran und Dym kniffen die Augen zusammen und hielten sich schützend die Arme vors Gesicht. Die Hitze war beinahe unerträglich.
    Man hätte meinen sollen, dass in dieser Feuerhölle alles Leben dahingerafft wurde, doch nur Sekunden später trat der Schwarze Vernichter aus dem Rauch und räumte brennende Regale aus dem Weg. Die Panzerung des Giganten qualmte . A us den Nahtstellen der Rüstung züngelten Flammen, die gierig an seiner Kleidung fraßen . A us dem Helmvisier drang immer noch dröhnendes Gelächter.
    »Verdammte Scheiße, wie macht er das?«, fluchte der Mutant und machte das MG wieder schussbereit.
    Als hätte Pachom die Frage gehört, zog er unter seiner Armschiene eine Spritze hervor. Unter dem Visier hindurch stach er sich die lange Nadel in den Hals. Seinen Körper durchfuhr ein genussvoller Schauer.
    »He, Aurora!«, brüllte er höhnisch. »Komm schön zu Papa, sonst muss ich dich bestrafen!«
    »Hör mit dem Theater auf, Pachom!« Taran erhob sich aus seiner Deckung. »Leg deine Montur ab und ergib dich!«
    Doch der Vernichter ignorierte die Aufforderung und wankte Richtung Ausgang.
    »Noch einen Schritt weiter, dann machen wir ernst!«
    Der Gigant winkte ab, als sei der Stalker eine lästige Fliege, und setzte seinen Weg ungerührt fort.
    »Was gibst du dich lange mit ihm ab?!«, nörgelte Dym und eröffnete das Feuer.
    Mit donnerndem Gehämmer legte das NSW los. Schon das erste Geschoss sprengte eine Beinschiene ab und brachte den Vernichter bedenklich ins Stolpern. Die nächste Kugel zerstörte den Abzugsmechanismus am Brenner des Flammenwerfers.
    Vom Einsatz des großkalibrigen Maschinengewehrs seitens seiner Gegner war Pachom offenkundig überrascht, denn er hatte es auf einmal ziemlich eilig. Unerwartet flink flüchtete er hinter ein niedriges Pult und versuchte, sich in einen Seitengang zu retten.
    Angestachelt von den ersten Treffern schoss ihm Gennadi fast den ganzen restlichen Munitionsgurt hinterher. Computertische wurden von den Projektilen buchstäblich geschreddert, berstende Monitore spuckten Scherbenfontänen. Der Waffenhändler stampfte wie eine Lokomotive durch die Halle, bis ihn ein weiterer Treffer stoppte. Diesmal war es ein Streifschuss am Oberarm, der ihn um hundertachtzig Grad herumdrehte und rücklings gegen einen Computerschrank zimmerte.
    Jetzt schien es nur noch eine Frage der Zeit, wann die Geschosse das in die Enge getriebene Opfer zur Strecke bringen würden. Doch plötzlich verstummte das NSW .
    »Mist!«
    Dym ließ das klemmende MG stehen, sprang über das Pult und überbrückte die restliche Distanz zu seinem Gegner mit zwei gewaltigen Sätzen. Pachom hatte die demolierte Oberarmplatte bereits weggerissen und das Rückenteil des Flammenwerfers mit den Tanks abgelegt.
    Zwischen den beiden Giganten – einer ein Mensch, einer ein Mutant – entbrannte ein verbissener Kampf. Taran sah zu und mischte sich nicht ein. Das wäre auch völlig überflüssig gewesen. Ein Kraftprotz, der Gennadi mit bloßen Fäusten hätte besiegen können, musste erst noch geboren werden.
    In einem ersten kurzen Schlagabtausch verlor Pachom seinen Helm und steckte die ersten Kopftreffer ein. Mit blutig geschlagener Visage sah er schon weit weniger furchterregend aus. Doch auch Dym kam nicht ganz ungeschoren davon. Die Natur hatte beide Kontrahenten mit beeindruckenden Körpermaßen und Bärenkräften ausgestattet.
    Allerdings war der Vernichter durch die Panzerung in seiner Beweglichkeit eingeschränkt. So kam es, dass er bei einer energischen Attacke des Mutanten einen verheerenden Aufwärtshaken ans Kinn bekam. Sein Kopf wurde heftig zurückgeschleudert, und die Wucht des Schlages riss ihn zu Boden. Pachom fletschte die Zähne zu einem blutigen Grinsen und versuchte verbissen wegzukriechen. Gennadi folgte ihm. Unter seinem nass geschwitzten Hemd spielten seine mächtigen Muskelberge.
    »Hast du genug? Oder willst du noch mehr?«, fragte Dym und ballte die Fäuste.
    Der niedergeschlagene Waffenhändler sah seinen Gegner nur hasserfüllt an und presste üble Verwünschungen zwischen den

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