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Die Reise nach Gadaron (German Edition)

Die Reise nach Gadaron (German Edition)

Titel: Die Reise nach Gadaron (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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in Ordnung, hat ja geklappt“, meinte Kona. Und zu Wankall gewandt: „Was dich betrifft, sieht so aus, als wäre es auf deiner Seite gerade ziemlich einsam geworden. Also , lass uns Larina mitnehmen, und wir lassen dich vielleicht ungeschoren davon kommen.“
    „Du bist wohl der Meinung, ich hätte keine andere Wahl?“, meinte Wankall selbstgefällig. „Da bin ich aber anderer Meinung!“
    „Spiel keine Spielchen!“, drohte Salan, und hielt Wankall seinen Zauberstab unter die Nase. „Egal, welche Tricks du noch auf Lager hast, allein kommst du nicht gegen uns an!“
    „Kann sein. Aber allein bin ich nicht!“ Im selben Moment stürmten Hunderte Morganenkrieger die Eingänge des Turmes und umzingelten Kona. Der ging mit seinem Schwert sofort in Verteidigungshaltung, doch es war klar, dass er gegen eine solche Übermacht keine Chance hatte.
    „Schnappt ihn euch!“, befahl Wankall, und mit Kampfgebrüll stürmten die Morganenkrieger auf Kona los. Er wehrte sich, so gut er konnte, mit Schwert und Blitz, mit Feuer und Schwefel. Doch es war sinnlos. Einige der Morganen waren Zauberer, und leiteten seine Attacken einfach um. Außerdem war Kona angeschlagen und seine Angriffe dadurch schwächer, und weniger schwungvoll. Schließlich überwältigten sie ihn. Salan wollte einen Zauber auf Wankall loslassen, doch der schickte eine weiße Stichflamme, die Salans Zauberstab zerschmetterte. Er selbst wurde durch die Wucht fast vom Podium gestoßen.
    „Salan, verschwinde hier, solange du noch kannst!“, rief Kona.
    „Und was ist mit dir und Larina?“
    „Ich schaffe das schon! Und wenn nicht, hat es keinen Sinn, wenn du auch noch drauf gehst .“
    Salan zögerte, dann schien er Kona recht zu geben. Er nahm die Reste seines Zauberstabes und schlug damit auf den Boden. Ein greller Lichtblitz raste durch den Turm. Als man es wieder wagen konnte, die Augen zu öffnen, war Salan verschwunden.
    „Ein kluger Junge, dieser Zauberer“, lobte Wankall. „Er ist geflohen, solange er noch die Gelegenheit dazu hatte. Leider wart ihr nicht so klug. Bringt ihn zu mir!“, befahl Wankall seinen Kriegern. Sie legten nun auch Kona Fesseln an und zerrten ihn über eine Treppe zum Podest hinauf. Voller Schadenfreude wartete Wankall oben auf Kona, und ein heimtückisches Grinsen lag auf seinem Gesicht.
    „Ich habe es mir schon gedacht, dass dieser Versager Aklagon nicht den Schneid haben würde, dich zu beseitigen. Deshalb habe ich veranlasst, dass die Krieger, die vor dem Tempel stationiert sind, sich bereithalten, um im richtigen Moment einzugreifen. Nur für den Fall, dass du, dein Zaubererfreund oder dein Köter hier auftauchen. Wo ist die Töle überhaupt?“
    „Der wollte nicht mitkommen“, erwiderte Kona. „Er hatte Angst, in diesem Drecksloch Flöhe zu kriegen.“
    „Ist ja auch nicht weiter wichtig“, befand Wankall. „Was mich wesentlich mehr interessiert, warum ihr hier überhaupt aufgetaucht seid. Nur um Larina zu hohlen? Schließlich konntet ihr nicht wissen, ob sie überhaupt noch lebt, wenn ihr hier auftaucht. Und die Tatsache, dass Larina die Gegenstände des Himmels aufspüren kann, rechtfertigt nicht das Risiko, das ihr eingegangen seid. Die beiden Gegenstände, die euch noch fehlen, hättet ihr mit der Zeit schon noch selbst gefunden. Also, was ist dir an diesem Mädchen so wichtig? Seid ihr so gut befreundet?“
    Wankall sah Kona tief in die Augen. Kona versuchte dem durchdringenden Blick auszuweichen. Doch der Morganenpriester schien in Konas Zügen trotzdem eine Antwort zu finden. „Ja, du magst sie. Sehr sogar.“ Larina horchte auf. „Ich glaube, dass sich hier sogar eine kleine Romanze entwickelt.“
    Die Morganenkrieger brachen in höhnisches Gelächter aus, doch Kona schwieg und blickte stur auf den Boden.
    Larina hielt den Atem an. Hieß das, dass er wirklich…
    „Aber es ist ganz einfach, das heraus zu finden“, verkündete Wankall mit einem heimtückischen Funkeln in den Augen . „Lasst ihn frei!“
    Ohne zu zögern lö sten die Morganenkrieger Konas Fesseln. Offenbar hatten sie begriffen, was Wankall vorhatte.
    „Nun, mein lieber Kona. Du bist frei. Was wirst du tun? Deine Möglichkeiten sind übersichtlich. Wirst du die Gelegenheit nutzen und mich erledigen? Eine Möglichkeit, bei der du eine reelle Chance hast. Oder unternimmst du den völlig hoffnungslosen und selbstmörderischen Versuch, deine Geliebte dem Weißen Feuer zu entreißen?“
    Schneller, als irgendjemand reagieren konnte,

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