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Die Reise nach Gadaron (German Edition)

Die Reise nach Gadaron (German Edition)

Titel: Die Reise nach Gadaron (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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gedehnt sind, lassen sie sich leichter zerreißen. So konnte ich den Schuppenpanzer durchdringen. Und, mein Schwert ist auch nicht schlecht.“
    „Das war clever!“, fand Dorago.
    „Nicht schlecht!“, lobte Salan.
    Auch Zerberus trat nun zu Kona, und mit ihm mehrere Dämonenjäger. Darunter auch Orak und Parto, die bis jetzt tapfer gekämpft hatten. Die Schlacht war praktisch beendet. Die Titanen hatten das Blatt gewendet, und die meisten Dämonen erledigt. Nur an einzelnen Stellen fanden noch kleine Schar mützel statt, die aber bald zu Ungunsten der Dämonen beendet sein dürften.
    „Wir haben es wirklich geschafft“, freute sich Dorago. „Und nun marschieren wir in Gadaron ein und hohlen uns die Köpfe von Torrok und Zork!“
    „Nein!“, widersprach Kona.
    „Was soll das heißen?“, wollte Salan wissen.
    „Das ist kompliziert“, meinte Kona. „Aber ich muss Zork alleine entgegentreten. Auch wenn ihr das vielleicht nicht versteht.“
    „Also , das verstehe ich wirklich nicht“, sagte Dorago. „Bist du etwa größenwahnsinnig geworden? Du kannst Zork nicht alleine besiegen.“
    „Vielleicht nicht“, antwortete Kona. „Aber ich muss es trotzdem versuchen. Ihr wisst schon, wegen der Prophezei ung.“
    „Seit wann sind dir denn Prophezeiungen so wichtig?“, fragte Salan mürrisch.
    „Ich weiß, das widerspricht eigentlich völlig meinen Grundätzen. Aber ich habe in den letzten Tagen einiges begriffen. Und ich glaube, dass ich das jetzt hinter mich bringen muss.“
    „Na schön“, lenkte Dorago ein. „Aber wenn du diesen Berg betreten hast, gebe ich dir genau eine Stunde. Dann kommen wir nach!“
    „Bis dahin sollte die Sache erledigt sein“, versprach Kona. „Entweder ist Zork dann besiegt, oder ich bin tot.“
    *
    Kona kam keuchend vor dem Tor nach Gadaron zum Stehen. Der Aufstieg war schwerer, als erwartet. Aber schon für den Anblick, der sich ihm nun bot, hatte sich der anstrengende Aufstieg gelohnt. Als Kona direkt vor dem Tor stand, erschien es noch beeindruckender. Das Portal wirkte, als wäre es von und für Giganten geschaffen. Nun war auch die Überschrift zu erkennen. Es waren uralte Schriftzeichen, die kaum noch jemand lesen konnte. Kona meinte, dass sie in etwa bedeuteten:
    Nur wer unsterblich ist, sollte hier eintreten.
    Denn es dauert mehr als ein leben,
    um uns zu begreifen.
    Kona seufzte. Wer das geschrieben hatte, war offenbar sehr von sich überzeugt. Zum Glück hatte Kona nicht vor, irgendjemanden zu begreifen, geschweige denn, eine längere Zeit in Gadaron zu verbringen. ´Also dürfte es für mich ungefährlich sein, hier einzutreten. ` Er holte noch einmal tief Luft. Dann betrat er das Innere des Berges. Der Tunnel, durch den er nun ging, hatte genauso gewaltige Ausmaße, wie das Portal. Kona vermutete zuerst, im Tunnel sei es dunkel. Doch die Wände waren über und über mit Zeichnungen und Schriftzeichen versehen, die bläulich schimmerten. Kona wusste nicht, was sie bedeuteten, war sich aber sicher, dass sie den Weg zu den Göttern wiesen. Nach einer unbestimmbaren Wegstrecke durch den Berg, stand er plötzlich vor Gadaron, dem Wohnort der Götter. Es war eine Stadt mit Duzenden, vielleicht Hunderten von prächtigen Gebäuden, von denen jedes, wie Kona wusste, einem der verlorenen Götter gewidmet war. Nun war Zork der einzige, der Anspruch auf diesen Ort erhob.
    Kona blickte na ch oben. Hier hatten die Götter, an der Kuppeldecke der gewaltigen Höhle, ein perfektes Abbild des Sternenhimmels geschaffen. Ob es Zeichnungen waren, wie schon im Tunnel, oder ob die Götter tatsächlich einen Teil des Universums in diesen Berg versetzt hatten, konnte Kona nicht ausmachen. Erst jetzt wurde es ihm klar. Er hatte es geschafft! Was ihm niemand zugetraut hatte, am wenigsten er selbst, war vollbracht. Sie war vollendet, die Reise nach Gadaron.
    Nur schade, dass ihm der schwerste Teil der Angelegenheit noch bevorstand.
    „Na gut, wo ist jetzt dieser Zork?“, fragte sich Kona, um sich aus seinen Gedanken zu reißen. Allerdings gehörte nicht viel Fantasie dazu, um sich vorzustellen, dass sich sowohl Zork, als auch Torrok, im Zentrum des Komplexes eingenistet hatten. Wenn dem so war, befand sich auch Larina dort. Also setzte sich Kona erneut in Bewegung, auf der Suche nach dem König der Schatten. Zumindest das Zentrum, wo Kona Zork vermutete, war nicht schwer zu finden. Kona machte, als höchsten Punkt von Gadaron, eine Art Stufenpyramide aus. ´ Wenn Zork sich da nicht

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