Die Reise nach Gadaron (German Edition)
Eisberges. Dabei hatte er doch gerade begonnen, seine Angelegenheiten in Ordnung zu bringen.
Am Abend nach ihrer spektakulären Flucht aus Neu Katija, hatten Kona und die anderen ihre Pläne für den nächsten Tag besprochen. Meister Winma und seine Zauberer wollten wieder in das Dorf zurück, aus dem die Morganen sie entführt hatten.
„Nachdem was du erzählt hast, brauchen die Leute dort wirklich unsere Hilfe. Außerdem sollen die ruhig wissen, dass du sie nicht im Stich gelassen hast. Und keine Sorge wegen den Morganen. Unsere Zauberkraft kann es vielleicht nicht mit deren verkomm enen Mächten aufnehmen, aber nun kennen wir ihren Schwachpunkt. Sie sind für Illusionen anfällig. Wir werden uns schon etwas ausdenken, um sie uns vom Hals zu halten.“
Die anderen befreiten Gefangenen aus dem Morganenkerker würden mit den Zauberern gehen. Viele hatten keine Heimat mehr, in die sie zurückkehren konnten . Oder ihnen fehlte die Energie, aus eigener Kraft dorthin zurück zu kehren. Also hofften sie in dem Dorf, unter dem Schutz der Zauberer, ein neues Leben beginnen zu können.
Nachdem das geklärt war, hatte Kona endlich Zeit, s ich um Larina zu kümmern. Er wollte ihr erklären, was es mit ihrer Zeitreise und dem Jahrtausendstein auf sich hatte. Ihr von der neuen Zeit erzählen, in der sie sich nun befand, von den Sieben Gegenständen des Himmels, Zork, Torrok, Danko und ihrer Aufgabe. Zwar hatte Salan da schon gute Vorarbeit geleistet, aber Kona fühlte sich verpflichtet, ihr jedes noch so kleine Detail zu erklären.
„Also, die Sache ist eigentlich ganz einfa ch“, beendete er seinen Bericht. „Danko behauptete, dass du in der Lage bist, die Gegenstände aufzuspüren. Wir brauchen sie also nur einzusammeln, mit ihnen Gadaron zu stürmen, die Gegenstände zerstören und so die Götter wieder zum Leben erwecken. Die werden dann Zork erledigen. Die Welt ist gerettet und alles ist wieder gut. Kapiert?“
„Klingt einleuchtend“, meinte Larina mit gespielter Geduld. „Aber könntest du mir sagen, warum, und überhaupt, wie ich diese mystische Sammlung finden soll? Nur weil dieser Danko behauptet, dass ich das kann?“
„Na ja, ich weiß ich auch nicht so richtig, wie du das anstelle n sollst. Aber ich habe mir es immer als eine besondere, übersinnliche Fähigkeit vorgestellt. Ich kann dir natürlich schwer sagen, was du tun musst.“
„Da hat es sich aber jemand sehr leicht gemacht“, erwiderte Larina genervt.
„Ach, nun sei doch nicht so zickig“, meinte Kona. „Ich habe eine Idee!“ Er zog das Amulett des Kriegers hervor, das ihm schon beim Jahrtausendstein geholfen hatte. „Das ist einer der Gegenstände. Schon er allein hat große Kräfte. Nimm ihn mal in die Hand. Vielleicht bewirkt er bei dir ja irgendetwas.“
Larina sah den Anhänger misstrauisch an. Dann zuckte sie mit den Schultern und griff nach dem Amulett. „Ein Versuch ist es wert . Ich glaube zwar nicht, dass es irgendetwas bewirkt, aber…“
Kaum hatte ihre Handfläche das Amulett berührt, verstummte Larina. Ihre Augen wurden leer. „Der Gegenstand, der uns am nächsten ist, befindet sich südöstlich von uns. Drei oder vier Tagesmärsche von hier.“
„Woher weißt du das?“, fragte Kona verblüfft.
„Keine Ahnung“, antwortete Larina, mit leicht verlegenem Lächeln. „Ich glaube, ich habe doch einen besonderen Sinn dafür.“
Nachdem Kona das vorläufig größte seiner Probleme gelöst hatte, widmete er sich den kleineren. Das Trampeltier, auf dem sie geflohen waren, ließ er am Morgen wieder frei. Es würde wahrscheinlich wieder zu den Morganen laufen. Andererseits hatte Kona die Hoffnung, dass es möglicherweise doch klüger war, als er zunächst vermutet hatte. Vielleicht würde es begreifen, dass es nun frei war.
*
Kaum hatte Kona auch dieses Problem zu seiner Zufriedenheit gelöst, begannen neue Aufgaben ihre Schatten voraus zu werfen. Es begann damit, dass Salan ihn mit dem Wunsch überraschte, dass er sie, bei ihrer bevorstehenden Reise, begleiten wollte. Seine Begründung war, dass er bei der Suche seine Fähigkeiten viel besser entwickeln könnte. Meister Winma hieß diese Idee gut, und gab Salan die Erlaubnis. Auch Kona fand es akzeptabel, denn Salan hatte sich bewährt. Die Vorstellung, dass er und Zerberus sich allein um Larina kümmern sollten, hatte ihm ohnehin nicht gefallen. Als wehrhafte Gruppe unterwegs zu sein, hatte in diesen Zeiten nur Vorteile. Das war also nicht der Grund für Konas
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