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Die Reise nach Gadaron (German Edition)

Die Reise nach Gadaron (German Edition)

Titel: Die Reise nach Gadaron (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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wenn es dich dann hat…“
    „Danke! So genau wollte ich es gar nicht wissen“, unterbrach Larina Salans Vortrag. „Ich habe schon verstanden: Da hinein zu gehen , ist ungesund.“
    Davon war auch Kona überzeugt. Unwillkürlich kamen ihm all die Orte in den Sinn, an denen er jetzt lieber wäre. Vor allem sein gemütlicher Turm , in Dankos Burg. Stattdessen war er im Begriff, diesen Gruselwald zu betreten. Dort sollte er ein verschollenes, magisches Artefakt von einem unbekannten Schattenwesen erbeuten, welches mit Vorliebe Dämonen und Kriegern Gliedmaßen abrupfte. Es gab also kaum Hoffnung, die Aufgabe schnell hinter sich zu bringen und früh Feierabend zu machen, wie er es bevorzugte.
    ´Nicht den Kopf hängen lassen! Immer die Augen aufs Ziel gerichtet! Keine Müdigkeit vorschützen! Je eher dabei, desto eher davon!`
    Diese wenig hilfreichen Zitate drängten sich massiv in Konas Gedanken. Er sich konnte sich nur schwer zurückhalten, sich umzudrehen, um sicher zu gehen, dass Danko nicht hinter ihm stand. Auch wenn er diese Belehrungen oft als Quälereien empfunden hatte, kam Kona nicht umhin, ihnen in dieser Situation eine gewisse Berechtigung zuzusprechen.
    In dem Wald soll man sich verirren können? Da hatte Kona eine Geheimtaktik! Einfach stur geradeaus gehen! Irgendwann würde man schon wieder am anderen Waldrand ankommen.
    Es soll eine unbekannte Bestie in dem Wald geben? Pah, er war die Reinkarnation von Rahnhamun, dem Herrn der Unterwelt! Wer da den Kürzeren zieht, wird man sehen!
    „Also dann schnell rein und schnell wieder heraus!“, rief er den anderen zu. „Wenn es gut läuft, haben wir es in ein paar Stunden hinter uns.“
    „Und wenn es nicht gut läuft?“, fragte Larina.
    „Dann wird mir schon was einfallen!“ Kona klang zuversichtlich.
    „Da kann man nur hoffen, dass es hier einen hilfreichen Förster gibt“, erwiderte Larina schnippisch.
    *
    Die Luft roch nach feuchtem Kies, und ein schwacher Wind wehte durch die Stämme der Bäume. Sie sahen aus, wie schwarze Säulen, die in eine scheinbar endlose Finsternis wuchsen. Das letzte Sonnenlicht war längst verblasst, als der Waldrand außer Sichtweite kam. Nur ganz selten schaffte es ein einzelner Sonnenstrahl durch die unbeweglichen Nadeln und brachte ein wenig Licht, in die ansonsten ewige Dunkelheit des Grauen Waldes.
    Die einzigen Lichtquellen, die der kleinen Gruppe zur Verfügung stand en, waren der Zauberstab von Salan, dessen Spitze zu leuchten begann und drei von Kona beschworenen Flammen seines Höllenfeuers. Sie kreisten um die vier herum und warfen flackernde Schatten auf die Bäume. Ansonsten schien es keine Bewegungen in dem Wald zu geben.
    „Absolute Stille ist völlig zu Unrecht ein Zeichen für drohende Gefahr“, behauptete Salan. „Dass nichts zu hören ist, bedeutet nur, dass nichts in der Nähe ist. Also auch nichts, was uns gefährlich werden könnte.“
    „So ein Schwachsinn!“, spottete Larina. „Es würde trotzdem Geräusche von ungefährlichen Dingen geben. Von kleinen Tieren, Vögel zum Beispiel, oder Fledermäusen von mir aus! Aber auch davon ist hier nichts zu hören. Das bedeutet, dass es hier tatsächlich eine Kreatur gibt, die alles Lebendige gefressen, oder von hier vertrieben haben muss. Das hat dann alle anderen davon abgehalten, sich hier anzusiedeln. Das wiederum bedeutet, dass dieses Wesen lange Zeit nichts mehr zu fressen gehabt hat! Wir kommen also gerade recht!“
    „Was meinst du eigentlich dazu, Kona?“, fragte Salan.
    „Gar nichts“, erwiderte der völlig desinteressiert.
    „Also, du musst doch eine Meinung dazu haben, ob wir in Gefahr, oder im Moment noch sicher sind!“
    „Dazu habe ich keine Meinung“, erklärte Kona. „Ich weiß sofort, wenn uns etwas bedrohen würde.“
    „Und , wie das?“, fragte Larina. „Bist du mit einem Feindradar ausgestattet?“
    „Ich nicht, aber Zerberus!“ Alle sahen den Hund an. „Zerberus kann besser hören und riechen, als wir alle zusammen. Er merkt sofort, wenn jemand in unserer Nähe ist und uns angreifen will. An seinem Verhalten kann ich erkennen, was er wahrnimmt.“
    „Und was ist jetzt mit Zerberus?“, wollte Salan wissen. „Sind wir sicher, oder in Gefahr?“
    „Schwer zu sagen. Es sieht nicht so aus, als wären wir direkt in Gefahr. Aber trotzdem ist Zerberus unsicher. Er scheint sich beobachtet zu fühlen.“
    „Da haben wir was gemeinsam“, meinte Larina. „Ich habe auch das Gefühl, dass hinter jedem Baum etwas

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