Die Reise nach Gadaron (German Edition)
den Gegenstand nicht fand, konnte er wenigstens mit der Ausrede kommen, dass er die Höhle gefunden hatte, die Larina übersehen hatte. Das dürfte reichen, um ihr den Wind aus den Segeln zu nehmen, wenn sie Kona auf die Nerven gehen wollte.
Drei Argumente dafür , ließen keinen anderen Schluss zu: Diese Höhle musste unter die Lupe genommen werden! Also hinein!
Schon bald wurde Kona allerdings an die Regel erinnert, die jeder Höhlenforscher kennen sollte . Nämlich niemals, ohne geeignete Ausrüstung, eine Höhle zu betreten, von der man nicht weiß, wie sie von innen aussieht. Besonders, weil der Eingang sehr eng wirkte und er die Höhle ganz allein betreten wollte. Doch Kona ignorierte jeden Sicherheitsgedanken. Gefolgt von Zerberus, der tapfer, aber eindeutig unzufrieden, seinem Herrn in den schmalen Höhleneingang folgte.
Kona empfand diesen Ort nicht gerade als den optischen Höhepunkt der Insel. Der Boden war alles andere als eben und die niedrige Decke, an der sich Kona mehr als ein Mal den Kopf stieß, ließ ihn bedauern, dass er nicht einige von seinen gefälschten Goldmünzen für einen Helm ausgegeben hatte. Nach einer Weile wurde der Gang höher und breiter. Durch einige Felsspalten drang etwas Licht, das die Beleuchtung von Konas schwebender Feuerkugel verstärkte. Kona bemerkte hier an den Wänden ebenfalls das undefinierbare Gestein, das ihm schon vor der Höhle aufgefallen war. ´Wirklich interessant`, dachte Kona. ´Solches Gestein habe ich noch nirgends gesehen. Ist vielleicht wertvoll. `
Doch er konnte nicht weiter darüber spekulieren, ob er hier auf wertvolle Bodenschätze gestoßen war, denn erneut entdeckte er etwas Außergewöhnliches. Etwas, das nicht typisch für eine Höhle war. Ja, Kona wusste überhaupt nicht , wofür diese Erscheinung typisch war. Wenige Meter von ihm entfernt, wurde der Weg von einer ledernen Membran versperrt! Sie nahm die Ausdehnung des gesamten Ganges ein und schien an den Rändern mit dem Gestein zu verschmelzen. Vorsichtig näherte sich Kona, um dieses Objekt genauer zu betrachten. Er sah, dass die Membran leicht durchsichtig war und der Gang dahinter weiter führte. Vorsichtig streckte Kona seinen Finger aus und berührte die Fläche sanft.
Ein ohrenbetäubendes Donnern erschütterte den Fels. Boden, Wände und Decke begannen zu beben. Kona wich erschrocken zurück und Zerberus sprang jaulend einen Meter in die Luft. Beide machten sich für einen Spurt bereit, um einem möglichen Einsturz der Höhle zu entkommen. Doch mit einem Mal, so plötzlich, wie es begonnen hatte, war wieder alles still.
„Was war das denn?“, fragte Kona Zerberus. Doch der schien genauso ratlos zu sein, wie sein Herrchen. Alles andere hätte Kona auch überrascht. Dennoch ließ Kona die Frage nicht los. Er sah sich um. Alles schien unverändert. Moment mal, nach diesem Erdbeben, keine Risse an den Wänden, keine Felsbrocken, die sich von den Wänden lösten? Und kein Zeugnis dafür, dass hier gerade ein Erdbeben getobt hatte?
Ganz so, als ob…. Kona kam ein furchtbarer Verdacht.
Noch einmal drehte er sich der Membran zu, um wirklich sicher zu sein. Und wirklich! Nicht, dass er wirklich viel Ahnung von solchen Dingen hatte. Aber dafür reichte es dann doch.
„Zerberus“, flüsterte Kona, „wir sollten hier lieber ganz schnell verschwinden.“
„Du verschwindest nirgendwohin!“
Kona fuhr herum. Hinter ihm waren Orak und Parto aufgetaucht.
´Verdammt noch mal! ` Die beiden mussten in der Nähe der Höhle auf ihn gelauert haben. Wahrscheinlich hatten sie bemerkt, dass Kona ihnen auf der Spur war. Als sie dann sahen, dass er mit Zerberus in der Höhle verschwunden war, waren sie ihnen gefolgt. Ein Wunder, dass diese beiden riesigen Kerle durch den Eingang gekommen waren. Und das auch noch mit den gewaltigen Waffen, die sie bei sich trugen und nun auf Kona und Zerberus richteten. Für gewöhnlich hätte Kona keine Hemmungen gehabt, die Situation gewaltsam zu klären. Sein Schwert und seine Höllenfeuerkräfte konnten es durchaus mit den Waffen von Orak und Parto aufnehmen. Doch nach seinen neuesten Erkenntnissen, war ein Kampf das Letzte, was er im Moment gebrauchen konnte.
„Nowan hat gedroht, es uns von unserer Bezahlung abzuziehen, wen n wir dich grundlos angreifen. Oder mit einem Kampf beginnen, der ihn bei seiner Suche nach dem Archelon Maximus stören könnte“, sprach Parto, während er selbstgefällig seine Keule schwang.
„Nun hat sich die Situation wohl
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