Die Reise nach Gadaron (German Edition)
geändert“, behauptete Orak. „Da haben wir dich wohl auf frischer Tat erwischt!“
Wobei die beiden ihn erwischt haben wollten, war Kona egal.
Sie mussten aus dem Gang heraus!
„Hört zu“, meinte Kona beschwichtigend, „wir müssen hier raus, sonst…“
„Pah! Das könnte dir so passen“, erwiderte Orak. „Nein, du wirst erst mal erklären, was du hier zu suchen hast! Und was das für ein seltsames Ding ist, das da den Tunnel versperrt.“
„Das erkläre ich euch, wenn wir hier raus sind. Und macht bloß keinen Lärm!“
„Das kannst du vergessen!“, rief Parto, alles andere als Lärm vermeidend. „Damit wir nicht raus kriegen, was du mit dieser Plane vorhast? Du hältst uns wohl für bescheuert!“
´Allerdings! `, dachte Kona. Trotzdem musste er versuchen, die beiden Vollidioten dazu zu bringen, die Höhle zu verlassen. Und das ohne viel Lärm. Kona wusste, dass das ein Meisterstück an Überredungskunst und Diplomatie von ihm verlangen würde. Er musste feinfühlig, liebenswürdig, ja fast schon sanftmütig vorgehen. „Hört mal“, sprach Kona eindringlich, aber trotzdem mit viel Güte in der Stimme, wobei er beschwichtigend die Arme hob…
Das fasste Orak wohl als Bedrohung auf und feuerte seine Bazuka auf ihn ab. Das Geschoss flog auf Kona zu, verfehlte ihn nur knapp, traf die Membran und zerfetzte sie! Ein Donnern, wie aus tausend Kanonen ging durch die Höhle , und der Fels wurde von einer Erschütterung heimgesucht, die kaum noch als Beben einzuordnen war. Kona, Zerberus, Orak und Parto wurden gegen die Wände und an die Decke geschleudert. Letztere begriffen nun wohl auch, dass sie einen Fehler gemacht hatten. Doch nur Kona wusste, was die beiden mit ihrer Dummheit wirklich angerichtet hatte: Sie hatten den Untergang dieser Insel eingeleitet!
*
… „Keine Sorge“, hatte Kona vom Strand aus gerufen. „Ich bin eure Verstärkung im sicheren Hinterland!“…
„Da wären wir ja sicherer, wenn wir in eine Schlangengrube fallen würden!“, rief Larina zurück.
Salan sah sie böse an.
„Was denn !?“
„Muss diese Stichelei denn immer sein?“
„Glaub mir, sobald wir außer Sicht sind, haut der sich in den Sand. Und das war’s dann auch schon mit der Rückendeckung! Außerdem sind wir schon zu weit entfernt. Ich glaube, er hat mich gar nicht mehr gehört.“
Tatsächlich hatten sie sich schon so weit vom Strand entfernt, dass Kona sie nicht mehr hören konnte. Unbeirrbar schwamm der Larmus, mit dem sie die Felseninsel erreichen wollten, auf sein Ziel zu. Salan und Larina suchten die Felsen nach Spalten ab, die in eine Höhle führen könnten. Erst als sie die Felsengruppe einmal ganz umrundet hatten, fanden sie auf der Rückseite zwei große Eingänge, die in den Fels führten.
„Treffer!“, freute sich Larina. „Ich würde sagen, da probieren wir es als erstes.“
Auch Salan war einverstanden und so nahmen sie Kurs auf die Höhleneingänge und fanden schnell eine geeignete Stelle, an der ihr Larmus anlanden konnte, ohne von der Strömung beeinträchtigt zu werden. Larina und Salan stiegen ungehindert ab.
„Bis jetzt klappte es ja ganz gut“, meinte Larina zufrieden.
„Dann lass uns hoffen, dass es so weiter geht.“
Es lief nicht weiter so gut. Es wurde sogar noch besser! Nur wenige Meter weiter endete das unwirtliche Gelände, über das sich die beiden quälen mussten. Sie entdeckten eine, in den Stein geschlagene Treppe.
„Das ist der Beweis!“, rief Larina . „Der Gegenstand muss hier versteckt sein! Warum sollte sonst jemand eine Treppe zu den Höhlen bauen?“
„Auf jeden Fall hat hier jemand Zeit und Aufwand investiert“, gab Salan zu. „Und das hat bestimmt einen Grund.“
Schnell erklommen sie die Treppe und standen schon bald vor den Höhleneingängen. „Und welchen Eingang nehmen wir?“, fragte Larina. „Den linken oder den rechten? Oder beide? Schließlich sind wir zu zweit.“
„Nein, es ist zu gefährlich, allein in eine Höhle zu gehen. Außerdem glaube ich, dass beide Tunnel in die gleiche Höhle…“
Noch ehe Salan zu Ende gesprochen hatte, wurde er von einem reißenden Windstoß unterbrochen, und fast in den einen Höhleneingang hinein gezogen. Kurz darauf wurde er wieder hinaus geblasen.
„Was war denn das?“, wollte Larina wissen.
„Ich weiß es auch nicht! Aber ich glaube nicht, dass es uns gefährlich werden kann. Dafür war der Wind nicht stark genug.“
„Also hinein…“, meinte Larina, mit leicht bangem
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