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Die Reise nach Gadaron (German Edition)

Die Reise nach Gadaron (German Edition)

Titel: Die Reise nach Gadaron (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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das Wort. „Wir sind nicht darauf aus, euch irgendetwas weg zu nehmen. Alles was wir wollen, ist in der Kiste dort.“ Er wies auf die Steintruhe.
    Doch bevor Nowan und Alsos die Truhe näher in Augenschein nehmen konnten, wurde die Halle von einem zweiten, wesentlich stärkeren Beben erschüttert. Über eine Minute wurde das Gestein von ungeheueren Turbolenzen erfasst. Alle, die sich in der Halle befanden, wurden durcheinander geschleudert. Dann war mit einem Mal eine Veränderung wahrzunehmen. Das Beben hörte zwar nicht vollständig auf, wurde aber deutlich schwächer. Aus dem unkontrollierten Toben, war ein regelmäßiges Brummen geworden.
    „Die Kreatur ist erwacht!“, verkündete Nowan, der sich jetzt wieder aufrichtete. „Nach ihrem jahrtausendelangen Schlaf! Ausgerechnet jetzt! Das hätte nicht passieren dürfen.“
    „Oh nein!“, rief nun Larina. Sie schien begriffen zu haben. „Ich habe es schon die ganze Zeit geahnt. Der Riesen-Riesenlarmus, den ihr sucht, ist nicht auf der Insel. Er ist die Insel!“
    „Ganz genau“, bestätigte Nowan. „Vor tausend Jahren hatte der Archelon Maximus schon eine gewaltige Größe erreicht. Wie es bei Geschöpfen dieser Art üblich ist, ziehen sie sich gelegentlich in einen Winterschlaf zurück, der Jahrzehnte, aber auch Jahrhunderte dauern kann. Oder, wie in diesem Fall, tausend Jahre. In all dieser Zeit hat sich natürlich eine Menge Sand auf der Schildkröte angehäuft.“
    „ Pflanzen und Bäume sind dort gewachsen, die die Schildkröte irgendwann komplett verborgen haben“, stellte Salan fest. „Aber Moment mal! Wir sind gar nicht hinter der Schildkröte her. Wir suchen die sieben Gegenstände des Himmels! Einer davon befindet sich in der Truhe dort.“
    „Woher wisst ihr das?“, fragte Nowan misstrauisch. Salan warf Larina einen warnenden Blick zu, doch e s war schon zu spät.
    „Ich kann die sieben Gegenstände des Himmels aufspüren. Frag mich nicht wie, aber ich kann’s. Deshalb sind wir auf der Insel. Es ist reiner Zufall, dass wir uns hier begegnet sind.“
    „So ist das also“, erwiderte Nowan. In seine Augen trat ein unheimlicher, gieriger Glanz. „Nun, ich habe zwar kein Interesse an den sieben Gegenständen des Himmels. Aber ein Artefakt, das diese aufspüren kann, würde mir bei meinen Gesinnungsgenossen Einfluss und Ansehen verschaffen.“
    „Was meinst du damit?“, wollte Larina wissen. Ihr schwante Böses.
    „Es wird natürlich schwierig, die richtigen Grundelemente zu finden, die für diese Fähigkeit verantwortlich sind. Aber wenn ich sie mit dem richtigen Zauber belege, wirst du den Rest mit dem geeigneten Werkzeug schon hinkriegen, was?“, fragte Nowan Alsos.
    „Kein Problem!“ Mit einem diebischen Grinsen zog Alsos eins seiner Messer hervor.
    „Typisch!“, knurrte Salan. „Eben sprecht ihr zu uns noch, wie zu Freunden, und im nächsten Moment versucht ihr uns umzubringen. Nur weil ihr eure Gier nach immer mehr Artefakten stillen wollt. Aber wenn ihr meint, dass wir es einfach so hinnehmen, dass ihr einen von uns ermordet, dann habt ihr euch geirrt!“
    „Ist das so?“, höhnte Nowan. „Na, wir werden ja sehen. Erst mal müssen wir diese Mission hier zu Ende bringen. Das knotenähnliche Gebilde hinter euch , ist das Herz des Archelon. Wir brauchen es nur zum Stillstand bringen. Dann kann Alsos mit dem Ausweiden beginnen. Anschließend kümmere ich mich dann um euch.“
    Nowan hob den Zauberstab und bereitete sich darauf vor, den Zauber zu wirken, der das Leben des gewaltigen Tieres beenden sollte. Doch bevor die Tat vollbracht war, wurde Nowan unterbrochen.
    „Halt! Wenn dir dein Leben lieb ist!“
    Alle sahen zum Eingang der Halle, wo Kona, wie aus dem Boden gewachsen, aufgetaucht war. Bei ihm stand Zerberus und beide sahen abgehetzt und dreckig aus. Man sah, dass sie sich gewaltig angestrengt hatten, um hierher zu gelangen.
    „Ihr dürft hier nichts anrühren! Hört euch an, was ich herausgefunden habe!“
    „Wenn es darum geht, dass wir uns im Inneren einer gewaltigen Riesenschildkröte befinden, sind wir auf dem Laufenden“, klärte Larina ihn auf.
    „Ach, so“, murmelte Kona. „Na schön, dann wisst ihr ja was los ist. Also, absolute Vorsicht. Sonst dreht das Viech wieder durch!“
    „Wieso?“, fragte Larina. „Hast du etwa etwas mit dem Beben zu tun?“
    „Nein, ich habe auf der Insel eine Höhle gefunden. Als ich sie mit Zerberus betrat, bemerkte ich eine Membran, die den Weg versperrte . Da wurde es

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