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Die Reise nach Gadaron (German Edition)

Die Reise nach Gadaron (German Edition)

Titel: Die Reise nach Gadaron (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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mir klar. Ich hatte ein riesiges Trommelfell entdeckt! Und die Höhle war gar keine Höhle, sondern das Ohr des Riesen-Riesenlarmus! Leider wurden wir dann von Orak und Parto überfallen und Orak hat mit seiner Bazuka auf mich geschossen. Er verfehlte mich, durchschoss das Trommelfell und zerfetzte es. Davon wurde das Wesen scheinbar geweckt, und das hat das Erdbeben dann ausgelöst.“
    „Moment mal, das erklärt das zweite, größere Beben, aber was ist mit dem ersten?“
    „Das tut nichts zur Sache“, erwiderte Kona.
    „Da bin ich anderer Meinung“, entgegnete Larina. „Raus mit der Sprache! Was hat du angestellt?“
    „Nichts…“, murmelte Kona kleinlaut. „Es ist nur so, bevor ich wusste, dass das Trommelfell ein Trommelfell war, habe ich die Membran angefasst. Das muss für die Schildkröte ziemlich schmerzhaft gewesen sein.“
    „Das war ja klar! Die Decke fällt einem auf dem Kopf, und wer ist schuld? Unser Kona!“
    „Ach, halt die Klappe! Das hätte jedem passieren können!“
    „Genau!“, rief Larina sarkastisch. „Jeder, der in einen Gehörgang kriecht, hat nichts anderes zu tun, als das Trommelfell anzugrabbeln.“
    „Also, wenn du einen Abschluss in Hals-Nasen-Ohren-Medizin hast, ist das dein Ding. Aber mir fällt eben nic ht sofort auf, wenn ich jemandem in den Ohren liege!“
    „Genug!“, befahl Nowan. „Um euch kümmere ich mich später. Jetzt werde ich das Herz der Schildkröte zu Verstummen bringen!“
    „Moment! Das ist kein Herz.“ Kona wies auf den pulsierenden Knoten.
    „Unfug, ich habe es genau berechnet! Wir sind im vorderen linken Brustkorb. Dort befindet sich beim Larmus das Herz. Und nur ein Zauber trennt mich davon, die Kreatur zu erlegen.“
    „Wir sind nicht im vorderen linken Brustkorb“, berichtigte ihn Kona. „Wir sind in ihrer Nase!“
    „Was!?“, fragten Salan, Larina, Nowan und Alsos, wie aus einem Munde.
    „Also, ich bin durch das Ohr rein. Nur ein Teil des Kopfes guckt aus der Meeresoberfläche. Das ist die Insel. Der Rest ist unter Wasser.“
    „Aber, wie groß ist die Schildkröte dann?“, fragte Salan, der offenbar versuchte, sich das gewaltige Tier vorzustellen.
    „W as ist das denn, wenn es nicht das Herz ist?“, fragte Nowan aggressiv, wohl in der Hoffnung Kona zu widerlegen.
    „Ich nehme mal an, das ist eine Arterie. Wenn du sie zum Platzen bringst, bekommt der Larmus Nasenbluten.“
    „Ehm…, ich glaube nicht, dass mein Werkzeug für ein so riesiges Tier geeignet ist“, meldete sich Alsos zu Wort. „Vielleicht sollten wir diese Aktion lieber abbrechen.“
    „NEIN!“, rief Nowan, wie vom Wahnsinn besessen. „Ich werde euch beweisen, dass ich recht habe!“ Er hob seinen Zauberstab zum vernichtenden Schlag.
    „Weg da!“, rief Kona Salan und Larina zu. „Er macht’s wirklich!“
    Salan reagierte sofort und zog Larina mit sich. Doch die schien nicht zu begreifen. „Was regt ihr euch auf? Wenn Nowan die Ader zerfetzt, kriegt die Schildkröte nur Nasenbluten.“
    „Ja, und wir stecken in der Nase drin!“, erklärte ihr Salan. „Und die Nase hat d ie Ausmaße eines mittelgroßen Berges. Was meinst du, was ein Blutstrom hier drin für uns bedeutet?“
    Im nächsten Moment löste Nowan dieses Rätsel für sie.
    Er hob seinen Zauberstab wie eine Sense und feuerte einen Lichtblitz direkt in die gewaltige Arterie. Sie riss. Eine Blutfontäne schoss aus dem verletzten Gewebe und riss auch noch den Rest des Knotens in Fetzen. Nun schoss das Blut ungebremst in die Halle. Innerhalb von Sekunden stand es Kona und den anderen bis zu den Knien. Und es stieg immer weiter.
    „Wir müssen hier raus!“, rief Salan.
    „Erst müssen wir den Gegenstand finden“, unterbrach ihn Kona.
    „Verdammt, den hatte ich ja völlig vergessen“, erwiderte Larina.
    „Deswegen sind wir doch hier, oder?“ Kona watete los. Die Truhe, in der sich der Gegenstand befinden sollte, soviel hatte Kona noch mitbekommen, war schon in der blutigen Flut versunken. Also würde er tauchen müssen. Das kam ihm wenig verlockend vor, aber Jammern half nun auch nichts. Er holte tief Luft und tauchte ab. Kona konnte nur ahnen, wo sich die Felsentruhe befand und versuchte sie zu ertasten. Zuerst hatte er keinen Erfolg. Er musste sogar zwei Mal wieder auftauchen und jedes Mal war die Decke der Halle beängstigend näher gekommen. Ein drittes Mal tauchte Kona in die rote Flut und wieder fand er nichts. Er überlegte schon aufzugeben und zu den anderen zurück zu kehren, da

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