Die Reise nach Gadaron (German Edition)
Teeson. „Als du verschwunden warst, haben wir alles daran gesetzt, herauszufinden, was passiert war. Mit der Zeit haben wir, Stück für Stück, große Teile der Wahrheit herausgefunden.“
„Und wenn man tot ist“, fuhr Nema fort, „na ja, sagen wir mal, da erfährt man so einiges.“
„Wie seid ihr gestorben?“, wollte Larina wissen.
Nema seufzte. „Kurz nachdem du in die Zukunft geholt worden bist, kehrte Zork aus der Unterwelt zurück und brachte die Dämonen mit, die über die Welt herfielen. Von heute auf morgen brach das absolute Chaos aus. Die Regierungen der Welt waren innerhalb weniger Wochen zerfallen. Danach fühlte sich niemand mehr verpflichtet, die Menschen vor den Dämonen zu schützen. “
„Außer uns!“, rief Teeson. „Wir haben ihnen eine Reihe großer Schlachten geliefert und viele Menschen gerettet. Wir gingen in die wenigen intakten Städte und brachten den Einwohnern bei, sich zu organisieren und gegen die Dämonen zu wehren. Bald schon wurden die ersten Bürgerwehren gegründet. Mit der Zeit schlossen sich unserer Gruppe weitere starke Kämpfer an. Sogar einige unserer früheren Gegner.“
„Echt!? Wie ist denn das passiert?“, wollte Larina wissen.
„Weißt du“, erklärte Siema, „nachdem die Gesellschaft, ja praktisch jede Zivilisation zusammen gebrochen war, hat sich bei den Kriminellen eine erstaunliche Wandlung gezeigt. Natürlich haben viele die Situation für Plünderungen oder andere Untaten ausgenutzt . Allerdings mussten sie bald einsehen, dass sie es nicht mehr so leicht haben würden, andere zu bestehlen. Denn wenn die Bürgerwehren mit Dämonen fertig wurden, würde ihnen eine Horde Plünderer erst recht keine Schwierigkeiten machen. Einige organisierten sich zu großen Gruppen, zum Beispiel die Schwarze Armee. Aber die meisten schlossen sich den Bürgerwehren oder uns an. Manche haben wohl zuerst darauf spekuliert, dass wir die Dämonen irgendwann besiegen würden. Damit die Gesellschaft sich wieder aufbaut, und sie wieder ihre Gräueltaten gegen sie begehen könnten. Mit der Zeit hat es ihnen aber gefallen, ihre Kräfte für etwas anderes einzusetzen, als für Verbrechen. Später nahmen wir auch andere, junge Krieger auf, denen wir alles beibrachten, was wir wussten.“
„ Weißt du noch, wie uns die Leute genannt haben, als wir noch auf den Straßen unserer Stadt für Ordnung gesorgt haben?“, fragte Nema.
„Vollidioten?“
„Nein, die, die uns für unsere Hilfe dankbar waren!“
„Die Wächter!“, erinnerte sich Larina.
„Genau!“, rief Teeson. „Und mit der Zeit wurde der Name zum Programm.“
„Aber dann kam es, wie es kommen musste“, berichtete Siema. „Auf Hunderte von Siegen kam eine Niederlage. Ich starb bei einem Kampf gegen einen fliegenden Dämon, der eine Gruppe Kinder gefangen hatte, um sie seiner Brut zum Fraß vorzuwerfen. Die Kinder konnte ich retten, aber mich hat der Dämon erwischt.“
„Ich bin bei der Verteidigung einer kleinen Stadt drauf gegangen“, berichtete Teeson. „Hab eine Menge Dämonen erwischt. Aber dann sind mit tatsächlich die Kugeln ausgegangen!“
Larina erinnerte sich daran, dass es immer Teesons größte Angst war, dass ihm während einer Schießerei die Patronen ausgingen. Es war schon fast komisch, dass es ihm nun sch einbar tatsächlich passiert war. Und es war dann sogar der Grund für seinen Tod, als hätte er es schon immer geahnt.
„ Was mich betrifft“, meinte Nema. „Ich war wohl einfach zu leichtsinnig. Ich habe mich mit einem Duzend Dämonen gleichzeitig angelegt und bin unterlegen. Mit Mühe und Not habe ich sie besiegt. Aber die Verletzungen waren zu schwer. Als ich, mehr tot, als lebendig, bei meinen Verbündeten ankam, gab ich mein Schwert an einen jungen, talentierten Kämpfer weiter, der mir würdig erschien, mein Schwert weiter zu führen. Ein Magier legte noch einen Zauber darüber, damit ein Teil von mir auf ewig in dem Schwert weiter lebte. Aber das ist eine andere Geschichte.“
„Ihr habt viel geopfert!“, sagte Larina ehrfürchtig.
„Aber es muss nicht umsonst gewesen sein“, erklärte Siema. „Wir sind gestorben, weil wir Zork besiegen und die Welt von den Dämonen befreien wollten. Wir sind gescheitert. Aber du kannst unseren Kampf noch gewinnen! Wenn es dir gelingt, alle sieben Gegenstände des Himmels zu finden und nach Gadaron zu bringen, haben wir es geschafft! Und wir können in Frieden ruhen.“
„Mach ich alles gern für euch!“, erwiderte
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