Die Reise nach Gadaron (German Edition)
bei. „Und für jedes gibt es eine Lösung.“
„Na, da bin ich aber gespannt!“, meinte Kona, mit zweifelndem Blick.
„Ich nehme an, dass du den Kompass, den ihr auf der Schildkröteninsel gefunden habt, bei dir trägst?“
Kona kam sich wie ein Idiot vor. ´Natürlich! Der Kompass des Suchers! Wenn der tatsächlich verschwundene Dinge aufspürt, dann doch wohl auch Larina, Salan und den nächsten Gegenstand des Himmels! `
„Aber wie benutzt man den Kompass?“
„Sag ihm einfach, wohin du willst. Hat ja beim Fernrohr auch funktioniert.“
Das klang logisch, fand Kona und zog den Kompass aus der Tasche.
„Kompass, zeige mir…“, Kona überlegte. Was war jetzt wichtiger? Der Gegenstand des Himmels! Larina und Salan konnte er auch später wieder finden. „…zeig mir, wo genau sich in dieser Wüste der Gegenstand des Himmels befindet.“
Die Nadel des Kompasses begann sich zu drehen und blieb schließlich stehen. Kona drehte das Gerät ein wenig in der Hand, doch der Pfeil blieb in der gleichen Richtung.
„Dort befindet sich der nächste Gegenstand des Himmels“, erklärte Danko, als hätte Kona das nicht längst kapiert.
„Wünsch uns Glück!“, rief Kona, während er mit Zerberus in die angegebene Richtung marschierte.
Danko blickte den beiden hinterher. „Und vergesst nicht, ich schaue euch beiden über die Schulter!“ Dann löste sich die geisterhafte Gestalt auf und entschwand im Wüstensand.
*
Larina war allein. Sie konnte sich beim besten Willen nicht erklären, wie das geschehen konnte. Eben war sie noch mit den anderen zusammen gewesen und hatte mit ihnen geredet! Dann war Salan plötzlich wie vom Erdboden verschluckt gewesen. Kurz darauf auch Kona und Zerberus. Oder war sie es, die verschwunden war? Larina erinnerte sich, dass ihr kurz schwarz vor Augen gewesen war. Ihr war auch flau im Magen, das hatte sie aber als eine Folge des Wetters eingeschätzt. Aber so heiß war es doch gar nicht. Könnten das die Anzeichen eines Zaubers sein, der Larina an einen anderen Ort gebracht hatte? Sie wusste, dass es jetzt keinen Sinn hatte, sich den Kopf zu zerbrechen. Wichtig war jetzt die Frage, wie sie zu den anderen zurückkam. Nicht, wie sie von ihnen weggekommen war. Sie suchte nach den Vulkanen, an die sie sich erinnerte. Sie waren verschwunden! ´Ich muss doch weiter fortgekommen sein, als ich dachte. Welche Orientierungspunkte habe ich sonst noch? `
Die Sonne fiel ihr ein. Es war jetzt Mittag. Das hieß, dort wo die Sonne im Moment stand, musste Norden sein. ´Na toll! Ich weiß jetzt, wo Norden ist. Und wie soll mir das nun weiter helfen? `
„Ach, Larina! Immer auf der Suche nach einem Ausweg.“
Larina fuhr zusammen. Vor ihr waren drei halb durchsichtige Gestalten aufgetaucht. Sie schienen eher aus Licht, als aus einem festen Stoff zu bestehen.
„Wer seid ihr?“, fragte Larina, mit drohender Stimme. Obwohl sie ahnte, dass das nicht sehr beeindruckend wirken konnte.
„Aber Larina, erkennst du denn deine alten Mitkämpfer nicht mehr?“, fragte eine der Gestalten. Er hatte Recht! Nun begriff sie es auch. Sie waren älter geworden, als zu der Zeit, als Larina sie zuletzt gesehen hatte. Da hatten sie in etwa ihr Alter, nun waren sie gut zwanzig Jahre älter! Es waren Larinas Kampfgefährten, mit denen sie früher auf den Straßen gegen das Verbrechen gekämpft hatte. Siema, die ihren Zauberstab genauso in den Händen hielt, wie sie es früher immer tat. Niemals hätte sie ihre Waffe abgelegt! Teeson trug seine beiden Lieblingskanonen bei sich. Zwar hatte er noch wesendlich mehr Waffen für jede Gelegenheit besessen, aber diese, in die sein Name eingraviert war, hatte er immer bevorzugt. Und Nema, der sein Schwert allerdings nicht bei sich trug. Na klar, das hatte Larina ja vor kurzem bei Kona wieder gesehen. Sie war ziemlich erstaunt darüber. Doch als sie sich erinnerte, dass seit damals schon tausend Jahre vergangen waren, sah sie ein, dass weder Kona, noch sein Lehrmeister es sich widerrechtlich angeeignet haben konnten. Nemas geisterhafte Erschienung bewies, dass er schon lange tot sein musste.
„Hallo Leute!“, begrüßte Larina ihre alten Freunde. „Schön euch wieder zu sehen. Auch, wenn ich nicht mehr damit gerechnet habe.“
„Wir auch ni cht“, meinte Siema nachdenklich, „nachdem du damals verschwunden bist.“
„Das war nicht meine Schuld“, erklärte Larina mit bekümmertem Blick. „Wisst ihr, das war so…“
„Wir wissen alles!“, unterbrach sie
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