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Die Reise nach Gadaron (German Edition)

Die Reise nach Gadaron (German Edition)

Titel: Die Reise nach Gadaron (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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Larina. „Aber erst mal muss ich einen Weg aus dieser Wüste finden.“
    „Das wird nicht leicht sein“, meinte Siema. „Ist aber nichts im Vergleich damit, was dir noch bevor steht.“
    „Wir werden dir da nicht helfen können“, sagte Nema. „Deshalb musst du dich an deine neuen Freunde halten. Besonders an den Typen, der jetzt mein Schwert trägt , diesen Kona.“
    „Kona!?“ , fragte Larina ungläubig. „Der Typ ist ein Idiot!“
    „Dann ist er doch genau dein Geschmack“, erwiderte Teeson kichernd.
    „Ach, halt die Klappe!“, schnautzte Larina den Geist an.
    „Er hat Potential“, fuhr Nema fort. „Es liegt an dir, es hervor zu bringen.“
    „Und wie soll ich dieses Wunderwerk vollbringen?“, wollte Larina wissen.
    „ Da fällt dir schon was ein“, beruhigte sie Siema.
    Larina wollte schon etwas dazu sagen, da geschah plötzlich etwas Außergewöhnliches. Aus dem Wüstensand stieß ein heller Lichtfunken empor. ´Ist das noch ein Geist? `, fragte sich Larina. Doch diese Erscheinung war anders. Ein weiß glühender Funke bewegte sich auf sie zu. „Ist das ein Irrlicht?“
    „So etwas ähnliches“, antwortete Nema. „Offensichtlich will dir jemand helfen. Folge ihm und er wird dich zu dem führen, was du suchst.“
    „Aber…?“, wollte Larina noch weiter fragen. Doch als sie zu den Geistererscheinungen ihrer Freunde blickte, waren sie verschwunden. So blieb ihr nichts anderes übrig, als dem Funken zu folgen und zu hoffen, dass er sie wirklich zu ihrem Ziel führte.
    *
    Salan war ausgesprochen stolz auf sich. Zwar war er zuerst ziemlich verängstigt, als er sich plötzlich an einem anderen Ort wieder gefunden hatte. Für eine Weile, hatte er seine wissenschaftliche Sicht, auf die Phänomene in dieser Wüste infrage gestellt. Doch nachdem er kurz in sich gegangen war und einige Zauber angewandt hatte, konnte er von sich behaupten, alle Rätsel, die diesen Ort betrafen, gelöst zu haben. Dass mehrere seiner verstorbenen Verwandten und Lehrmeister als Geister erschienen, und Salan ihre Erfahrungen und ihr Wissen zur Verfügung gestellt hatten, war eine große Hilfe gewesen.  Dieses außergewöhnliche Phänomen, für sich betrachtet, bedeutete nicht etwa, dass es in dieser Wüste spukte, jedenfalls nicht im üblichen Sinne. Tatsächlich war die Wüste eine Art Übergangsportal, zwischen der Welt der Lebenden und der Toten. Das machte es möglich, dass hier eine Art Echo verstorbener Seelen erscheinen konnte. Doch das hätte sich jeder, der ein wenig Ahnung von diesen Dingen hatte, selber erklären können. So etwas kam durchaus häufiger vor. Meistens waren die Geister aber nur teilweise zu sehen. Manchmal fehlte ihnen zum Bespiel der Kopf. Hier jedoch, waren die Geister vollkommen sichtbar, und dazu noch in der Lage zu reden. Sie waren teilweise sogar zu konstruktiver Konversation fähig, auch wenn sie nicht direkt in die Geschehnisse der physischen Welt eingreifen konnten. Der Grund dafür, war die einzigartige Kombination der Dunstschicht über der Wüste und die Zusammensetzung des Wüstensandes. Die schwere Luft stieß elektrische Impulse auf den Boden ab. Hier wurden sie vom Wüstensand, der hauptsächlich aus Mikrokristallen und zermalenem schwarzem Granit bestand, absorbiert, gebündelt und wieder reflektiert. Diese auf- und absteigenden Energieimpulse kommen dabei mit den Seelenechos in Berührung und lassen sie optisch erscheinen.
    Das zweite, scheinbar unerklärliche Phänomen an diesem Ort, war das plötzliche Verschwinden und Wiederauftauchen an einem anderen Platz.
    Auch hierfür, hatte Salan festgestellt, waren die Energieimpulse zwischen Luft und Boden verantwortlich. Durch das Hin- und Hersausen, entstand Reibung. Es wurde weitere Energie aufgebaut.
    Von da ab war es etwas komplizierter. Die gewaltigen Energiemassen setzten den Raum in Bewegung und krümmten ihn. Das hatte die gleiche Wirkung, als wäre man ein Punkt auf einem Blatt Papier, das gefaltet wird. Man stünde plötzlich am anderen Ende des Platzes. Hier, in der Wüste, bedeutete es, dass man urplötzlich, an einem anderen, vielleicht einen Kilometer entfernten Ort auftauchte. Dieses Phänomen wurde Dimensionsspalt genannt, oder auch Wurmloch. Deshalb waren auch die Berichte über die Größe der Wüste so unterschiedlich. Die Abenteurer mussten, ohne es zu merken, in einen Dimensionsspalt geraten, und kreuz und quer durch die Wüste geschleudert sein. Deshalb hatten sie natürlich völlig die Orientierung

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