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Die Reise nach Orb - ein Steampunk-Roman (German Edition)

Die Reise nach Orb - ein Steampunk-Roman (German Edition)

Titel: Die Reise nach Orb - ein Steampunk-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anton Bärtschi
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Ereignissen auf Fort Tesla. Sie wollte jedes Detail über ihre Schwester wissen. Als sie auf die Begegnung mit den drei Mechanischen zu sprechen kamen, die sich als Hohe Räte ausgegeben hatten, lächelte sie.
    »Darüber habe ich oft mit Flix Krok gesprochen. Ich war immer der Meinung, dass die Mechanischen, die er konstruierte, mit der Zeit eine eigene Agenda entwickeln und aus dem Ruder laufen würden. Offenbar ist ihm bei seiner Entführung genau dies zum Verhängnis geworden und hat auch dazu geführt, dass Sie beide von den drei mechanischen Hohen Räten feindselig behandelt wurden. Es ist ein Glück, dass Sie sie außer Gefecht setzten konnten, denn sie vertraten offenbar nicht mehr die Interessen von Stonehenge, sondern gingen ihren eigenen undurchsichtigen Plänen nach.«
    Martin und Eliane waren froh, dass Martha von Tromsø das so sah und ihnen keine Vorwürfe machte oder sie sogar als Feinde klassifizierte. Als sie nochmals mit Nachdruck darauf zu sprechen kamen, dass die mechanischen Rebellen eine Invasion von Stonehenge vorbereiteten, antwortete sie: »Stonehenge lässt sich nicht so einfach einnehmen und hat einige Überraschungen parat, von denen nicht einmal Flix Krok etwas weiß. Ich habe zusammen mit Johann Neumann Stonehenge gegen eine mögliche Invasion gerüstet, als die anderen Hohen Räte bereits fortgezogen waren.«
    Inzwischen hatte der kleine Roboter das Essen und Getränke serviert. Immer wieder schleppte er neue Köstlichkeiten an, die sich auf dem Tisch häuften. Manches war Martin unbekannt, aber dazwischen entdeckte er auch Dinge, die er von der Erde her kannte. Er fragte sich, woher all die Lebensmittel stammten und wo sie gelagert worden waren. Auch die Getränke waren von auserlesener Qualität und der ausgezeichnete Wein hob die Stimmung und lockerte die Zungen der Erzählenden. Schließlich war es an Thomas, über seine Abenteuer zu berichten und nachdem er den letzten Bissen mit einem Schluck aus einem Kristallkelch herunter gespült hatte, begann er: »Was in Stahldorf geschehen ist, brauche ich nicht mehr zu wiederholen. Unsere Wege haben sich mit der Havarie des Luftschiffes getrennt, das wir gemeinsam gebaut haben. Ich bin sehr erfreut, dass ihr beide, Eliane und Martin, den Absturz überlebt und den Weg hierher gefunden habt. Bitte nehmt mir die Umstände unseres Zusammentreffens nicht übel, ich hatte keine andere Wahl. Doch dazu komme ich später noch.
    Als der Elektromotor des Luftschiffes ausfiel und dieses durch den Wind in die Felsspalte gedrückt wurde, hat sich die Gondel von der Hülle losgerissen und ich blieb mit ihr an einem Felsvorsprung hängen. Mit viel Glück habe ich aber einen Weg gefunden, zurück in den Kessel zu klettern. Natürlich waren die Homunkuli über meine Wiederkehr nicht erfreut. Ich wurde sofort verhaftet und wieder dem Hohen Gericht zugeführt. Man hat mich beschuldigt, den Absturz vorsätzlich verursacht zu haben. Trotzdem wurde mir noch einmal eine Chance gewährt und ich bekam eine zweite Gelegenheit, ein Luftschiff zu bauen. Die beiden Herren hier an unserem Tisch haben mir dabei tatkräftig geholfen.« Er deutet auf die beiden Homunkuli, die bisher kein Wort gesagt hatten, beim Essen jedoch kräftig zulangten.
    Wir haben also ein zweites Luftschiff gebaut. Stärker und größer als das erste und diesmal mit zwei dampfbetriebenen Schraubenturbinen ausgerüstet. Der Start verlief problemlos und wir konnten auch im Sturm auf der Eisebene gut manövrieren. Natürlich hielt ich Ausschau nach Resten des ersten Luftschiffes und nach euch beiden, doch der Schnee hatte die Spuren längst verwischt. Ich entschloss mich deshalb, Kurs auf Stonehenge zu nehmen, um die Stadt vor der Invasion durch die mechanischen Rebellen zu warnen. Doch weit kam unser Luftschiff nicht. Wir wurden von einem plötzlich auftauchenden Dampfflieger zur Landung gezwungen und ich wurde von meinen beiden Begleitern bei dieser Gelegenheit überwältigt. Sie waren unter den Einfluss der Schremp geraten, die sich auf dem Flieger befanden. Natürlich wollten die Schremp auch mich unter ihre Kontrolle bringen. Doch obschon ihre Hypnosekraft stärker war als die der Schremp unter der Erde, ist es ihnen nicht gelungen. Darauf befahlen sie den Mechanischen, die sich auf dem Flieger befanden, mich zu töten. Selbst machen sich diese Kerle ja nie die Hände schmutzig.
    Ich konnte den Schremp jedoch vorspielen, sie könnten meinen Widerstand brechen und mich schließlich doch noch

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