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Die Reise zu den Elfeninseln

Die Reise zu den Elfeninseln

Titel: Die Reise zu den Elfeninseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Scott
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übersetzen?«
    Makri liest das Papyrus einen Augenblick und sagt, dass es sich um eine Liste handelt. Ich hatte schon erwartet, dass es so etwas Langweiliges sein würde.
    »Was für eine Liste? Ein Einkaufszettel?«
    »Nein. Das ist eine Zusammenfassung von Abra-al-Kabras Bericht an Lord Khurd. Es ist eine Liste von allen Verdächtigen für den Mord an Gulag-al-Floros. Er hat Zauberei benutzt, um die Gegend zu überprüfen, und hat alle identifiziert, die nahe genug gewesen sind, um Gulag zu erstechen. Du stehst drauf. Cermith auch.«
    »Wir waren auf der Hängebrücke weiter oben. Wer steht noch drauf?«
    »Elith-la-Gipt«, liest Makri vor. »Lasses-al-Floros, Gulags Bruder. Merith-al-Flor, Cousin von Lasses und Gulag. Pires-al-Senth, eine Palastwache, Kelima-la-Min, eine Teppichweberin. Und Gorith-al-Dent.«
    Ich nehme das Papyrus wieder an mich.
    »Makri, habe ich dir schon gesagt, wie sehr ich deinen Intellekt zu schätzen weiß? Vor allem dein Sprachtalent?«
    »Nein. Aber du hast einmal gesagt, dass sich spitzohrige Orgk-Schlampen die Mühe schenken sollten, die Königliche Elfenhochsprache zu lernen.«
    Ich lache nachsichtig. »Ein kleiner Scherz, den du mit Humor aufgenommen hast, wenn ich mich recht entsinne. Wenn die Vereinigung der Frauenzimmer das nächste Mal eine Sammlung für die Bildung der breiten Masse der turanianischen Frauen veranstaltet, dann kannst du auf einige Gurans von meiner Seite zählen. Dieses Papier vereinfacht meine Ermittlungen beträchtlich.«
    »Wieso hast du eigentlich immer so viel Glück?«, will Makri wissen.
    »Ich übe viel.«
    Ich verlasse Makri und frage Cermith nach der Richtung zu der Lichtung mit den Drei Eichen am Strom. Er sagt es mir.
    »Es ist ein Treffpunkt für Waffenschmiede und Poeten.«
    Ich nehme meinen Leuchtstab mit und marschiere wohlgemut über die Hängebrücke.
    »Folge dem Schweif des Drachens, dann kannst du dich nicht verirren«, hat mir Cermith gesagt. Dieser Drachenschwanz entpuppt sich als ein Sternbild, das eine Linie bildet. Es ist sogar in Turai zu sehen, aber ich glaube, da oben weist es in eine andere Richtung. Allerdings weiß ich nicht, wie das möglich sein kann.
    Ich überquere die Hängebrücken vorsichtig, weil ich in der Dunkelheit nicht in die Tiefe stürzen will. Es ist eine Erleichterung, als ich an den beschriebenen Baum gelange, von dem eine Leiter bis zum Boden führt. Von hier aus halte ich mich auf dem Pfad, bis ich an eine Weggabelung gelange. Dort gehe ich nach links, bis ich zur Lichtung komme.
    Obwohl das eine Elfeninsel ist, in der es keine bösen Nachtgeschöpfe und keine kriminellen Banden gibt, jedenfalls theoretisch nicht, empfinde ich ein leises Unbehagen, als ich so ganz allein durch den finsteren Wald gehe. Ich würde es zwar niemals zugeben, aber der Wald beunruhigt mich weit mehr als die Stadt. Ich habe das Gefühl, dass er lebt und genau weiß, dass ich nicht hierher gehöre. Ich stelle meinen Leuchtstab auf stärkste Helligkeit und eile weiter. Allein der Gedanke, dass ich bald ein Bier bekommen werde, kann mich aufheitern. Das ist auch lange überfällig.
    Ich bin vollkommen darauf konzentriert, dem Weg zu folgen. Als mich eine Stimme von rechts hinter mir anspricht, hüpfe ich fast auf den nächsten Baum.
    »Ein enormer Mensch mit einem leuchtenden Stab! Wie außerordentlich interessant!«
    Ich wirbele herum. Es gefällt mir gar nicht, dass mich jemand so überrumpeln konnte. In dem Licht des Stabes sehe ich eine schlanke junge Elfe stehen. Sie ist etwa achtzehn Jahre alt und grinst mich an. Sie hat die Kapuze zurückgeschlagen, und ihr Haar ist für eine Elfe auffällig kurz geschnitten.
    »Wie geht es Euch so?«, begrüßt sie mich. »Sucht Ihr nach Bier, enormer Mensch?«
    Ich werfe ihr einen finsteren Blick zu. »Ich heiße Thraxas.«
    »Das weiß ich«, erwidert sie freundlich lächelnd. »Alle auf Avula wissen, dass ein Ermittler namens Thraxas herumläuft und viele Fragen stellt. Wollt Ihr den Drei Eichen Fragen stellen, enormer Mensch?«
    »Nein. Ich will ein Bier trinken. Und würdet Ihr vielleicht aufhören, mich ›enorm‹ zu nennen? Ist das vielleicht eine höfliche Art einem Fremden gegenüber?«
    »Entschuldigt. Ich wollte nur poetisch sein. Aber ich nehme an, dass ›enorm‹ kein sehr poetisches Wort ist, wenn man es auf einen Menschen anwendet. Würde Euch ›beeindruckend bebaucht‹ besser gefallen?«
    »Nein, es wäre immer noch ziemlich mies«, sage ich.
    »Fürstlich

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