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Die Reise Zur Stadt Der Toten

Die Reise Zur Stadt Der Toten

Titel: Die Reise Zur Stadt Der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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wert zu sein - etwas, was ich noch nie zuvor empfunden habe.«
    »Das reicht nicht.« Sie fügte zur Betonung eine kräftige Mai-Geste des Unglaubens hinzu. »Du könntest auch stumm geblieben sein und die Aufträge deiner Meister erfüllt haben. Wenn wir diesem Hinterhalt zum Opfer gefallen wären, hättest du in Po Rabi große Ehre erfahren. Und wenn wir entkommen wären, wärst du immer noch sicher gewesen. Warum das eine riskieren, indem du dich so offen auf unsere Seite schlägst, wo du doch nach beiden Seiten hättest sicher sein können, indem du schweigst? Ich bin froh, daß du uns ›magst‹. Aber ich habe jetzt zu viele Monate lang die Mai-Gesellschaft studiert, um glauben zu können, daß du dies aus reiner Herzensgüte tust.«
    Homat schien verunsichert und wandte sich Etienne zu, als könne er bei ihm Hilfe finden.
    »Es ist besser, du sagst uns die Wahrheit, Homat.«
    »Glaubst du mir nicht, de-Etienne?«
    »Doch. Aber meine Frau ist die geborene Skeptikerin. Im Gegensatz zu intelligenten Lebewesen sind Felsen und Mineralien nicht imstande, einen absichtlich zu täuschen. Du wirst sie überzeugen müssen, wenn du mich überzeugen willst.«
    Homat nickte. Als er weitersprach, waren die Nervosität und ein Großteil seiner Unterwürfigkeit aus seiner Stimme verschwunden.
    »Ich habe die Wahrheit gesprochen, als ich sagte, daß ich euch mag und deshalb mit einer so gemeinen Täuschung nichts zu tun haben möchte. Aber de-Lyras Argwohn ist berechtigt. Ich habe einen weiteren Grund, dieses Geständnis jetzt abzulegen.
    Es stimmt, daß ich nichts riskieren würde, wenn ich still bliebe. Aber ich würde auch nichts gewinnen. Po Rabi ist mein Zuhause, aber ich bin weit gereist, und so sehe ich die ganze Welt als mein Zuhause an. Es gibt viele große Stadtstaaten, wo man ein schönes Leben führen kann. In Po Rabi habe ich kaum die Chance, über das hinaus aufzusteigen, was ich jetzt erreicht habe. Zugegeben, wenn der Angriff auf euer Geisterboot Erfolg haben sollte, würde ich zu Hause eine schöne Belohnung bekommen. Aber in euch Außenweltlern sehe ich die Chance, viel mehr zu erreichen. Mit dem Wissen, das ich von euch gewinnen kann, kann ich viel mehr erreichen als bloße ›Belohnungen‹. Bis jetzt haben nur Losithi und Po Rabi mit euren hartschaligen Freunden zu tun gehabt. Suphum würde mein Wissen begrüßen und mich zu einem Mitglied ihrer Zanur machen, und ebenso Tolm und viele andere. In Po Rabi könnte ich niemals als Folge meiner Teilnahme an einem Meuchelmord so hoch aufsteigen.
    Ich habe euch Informationen geliefert, die vielleicht euer Leben und eure Expedition retten. Als Gegenleistung für diese Informationen und für meine Loyalität erwarte ich eine geeignete Anerkennung.«
    Lyra blickte zufrieden. »Jetzt glaube ich dir, Homat.« Und zu Etienne fügte sie auf Terranglo hinzu: »Typische Macht-Wohlstands-Entscheidung. Sehr Mai. Die Tatsache, daß wir seiner Rasse nicht angehören, geht nicht in die Gleichung ein. Das Geschäft hat den Vorrang vor vagen Gefühlen der Loyalität gegenüber Heimat und Rasse.« Sie verfiel wieder in Mai, das sie fließend sprach.
    »Du bist eine viel kompliziertere Person, als du uns bisher glauben gemacht hast, Homat. Du verstehst dich sehr geschickt darauf, deine Umgebung zu täuschen.« Letzteres war - in Mai - ein Kompliment, und Homat schien davon sehr angetan.
    »Wir alle führen Täuschungen durch. Sie sind wenig wert. Die Wahrheit ist, daß man alles verkaufen kann. Ich bin nur ein einfacher Mai, der aus den Tiefen aufsteigen will, in denen er geboren wurde.«
    »Nachdem du uns so lange getäuscht hast - wie können wir sicher sein, daß du nicht versuchen wirst, mit irgendeinem Dorf-Moyt deinen eigenen Handel abzuschließen?«
    »Wenn ihr nicht sicher und unversehrt in eure Station zurückkehrt, bringt es mir keinen Nutzen, euch jetzt zu helfen. Ich will nicht das Geisterboot haben. Ich glaube, ich habe mehr zu gewinnen, indem ich euch helfe.«
    »Eine gradlinige kommerzielle Entscheidung, Etienne - ohne jede Sentimentalität. Darauf verlasse ich mich viel lieber als auf die Zuneigung, die er für uns zu empfinden behauptet. Und jetzt, wo er sein Geständnis gemacht und seine Wahl getroffen hat, liegt es in seinem Interesse, für unser Wohlbefinden und unsere Sicherheit zu sorgen.«
    »Mit großem Vergnügen«, stimmte Homat ihr zu. »Dann glaubt ihr mir in bezug auf Irquit und den Angriff?«
    »Das werden wir sicher morgen herausfinden«, erklärte

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