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Die Reise Zur Stadt Der Toten

Die Reise Zur Stadt Der Toten

Titel: Die Reise Zur Stadt Der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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unsere Vorräte wieder aufzufüllen. Changrit hat ein Bündnis mit Po Rabi.«
    »Ich wußte gar nicht, daß Po Rabis Einfluß sich so weit nach Norden erstreckt«, meinte Etienne.
    »Changrit ist unabhängig. Das ist nur ein Handelsbündnis, aber das reicht aus, wenn viel auf dem Spiel steht. Lange bevor Botschafter de-Kelwhoang uns an euch übergeben hat, damit wir uns als Führer dienen, wurden Flußreiter in Eilmärschen nach Norden, nach Changrit, abgesandt. Mit dem Moyt von Changrit wurde eine Übereinkunft erzielt.« Er strich sich abwesend über das zu einem Knoten geschlungene lange Haar.
    »Der Überfall soll nachts stattfinden, während ihr draußen im Skar vor Anker liegt und nicht so wachsam seid. Euer Geisterboot soll euch weggenommen werden, damit Changrit und Po Rabi seine Geheimnisse und Schätze teilen können.« Er zögerte nur einen Augenblick lang. »Du und deine Gefährtin - ihr werdet natürlich nicht überleben.«
    »Ich verstehe«, sagte Etienne leise. »Angenommen, Irquit erweist sich trotz ihrer Studien als unfähig, das Boot zu bedienen?«
    »Das ist alles geplant. In diesem Fall soll es auf ein Frachtboot verladen und flußabwärts geschickt werden.«
    »Ich sehe da kein Problem, Homat. Wir werden einfach nicht bei Changrit anhalten. Selbst wenn sie draußen auf dem Fluß auf uns lauern, können wir einfach an ihnen vorbeifahren.«
    »Das wird vielleicht nicht so leicht sein, de-Etienne. Schon jetzt laufen Meldungen am Flußufer entlang, um bekanntzugeben, wie wir vorwärtskommen. Die Kämpfer von Changrit werden bereit sein, euch anzugreifen, ganz gleich, wann ihr versucht, ihre Stadt zu passieren.«
    »Ich bin neugierig. Wie wollte die Zanur unser Verschwinden erklären, für den Fall, daß unsere Freunde in der Station etwas davon erfahren?«
    »Man hat euch beobachtet und studiert. Nicht alle, die mit deiner Gefährtin sprachen, während du wartetest, waren einfache Fischer. Changrit ist ausgewählt worden, weil es die nördlichste Stadt ist, mit der Po Rabi ein Bündnis hat. Man nimmt an, daß Changrit außerhalb der Reichweite eurer Geister-die-durch-die-Luftsprechen liegt.«
    »Das ist wohl richtig.«
    »Es gibt für eure Freunde keinen Grund, euer Verschwinden mit Po Rabi oder irgendeiner anderen Stadt in Zusammenhang zu bringen. Für sie seid ihr einfach umgekommen, als euer Boot im Skar versank, so wie das viele Boote tun.«
    »Und was, wenn unsere Freunde kommen, um nach uns zu suchen, und unser Boot im Besitz der Zanur oder des Moyt von Changrit finden?«
    »Dann wird man ihnen wohl sagen, ein Arwool hätte es zum Kentern gebracht. Man hätte das vom Ufer aus gesehen und euer Boot in Sicherheit geschleppt, aber nicht rechtzeitig, um seine Mannschaft zu retten. Ich bin nicht so mit allen Einzelheiten vertraut wie Irquit.«
    »Aber soviel mußten sie dir sagen, damit du im kritischen Augenblick helfen konntest.«
    »Ja.« Homat senkte den Blick, um seinem Wohltäter nicht in die Augen sehen zu müssen. »Meine Vorfahren sind beschämt.«
    »Also gut. Jetzt hast du mir von dem geplanten Angriff berichtet. Das macht aber Irquit noch nicht zur Meuchelmörderin.«
    »Die wird sie auch nur werden, wenn es sich als notwendig erweist«, erklärte Homat. »Sie ist da, um sicherzustellen, daß der Angriff nicht mißlingt. Wenn er kommt, wird sie sich überrascht geben und euch scheinbar helfen. Aber wenn es so aussieht, als würde der Angriff scheitern, dann soll sie einen Augenblick wählen, in dem ihr nicht auf der Hut seid, und euch über Bord stoßen oder euch niederstechen. Hast du nicht bemerkt, wie geschickt sie mit Dingen umgehen kann, die viel größer sind als Gemüse?« Er wandte den Blick ab.
    »Ich hielt sie für eine geschickte Köchin«, murmelte er.
    »Geschickt, ja, das ist sie, de-Etienne. Aber ich habe gesehen, wie sie ihre Geschicklichkeit auch an größeren Dingen als Gemüse demonstrierte.« Er wandte den Blick ab. »Und ich sollte natürlich bei alldem helfen.«
    »Natürlich«, sagte Etienne trocken. Er streckte die Hand aus und drückte einen Knopf. Aus dem Gitter war ein müdes Stöhnen zu hören.
    »Was ist denn? Ich hatte gerade einen wirklich angenehmen Traum.«
    »Würdest du einen Augenblick hier heraufkommen, Liebes? Ich sehe da etwas, das dich bestimmt auch interessieren wird.«
    »Komm’ schon, Etienne! Morgen vielleicht.«
    »Morgen sieht man es vielleicht nicht mehr so gut. Ich möchte wirklich, daß du jetzt heraufkommst. Unsere Position morgen wird

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