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Die Rettung von Zei

Titel: Die Rettung von Zei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp
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Leber ist so heftig, dass ich lieber meinem königlichen Rang entsagen und mit dir durch die Welt ziehen oder mich in die schrecklichen Tiefen des Raums stürzen würde, aus dem die exotischen Terraner kommen, als dich zu verlieren, O mein Gebieter. Denn es ist seit jeher meine geheime Hoffnung gewesen, von einem Mann von Kraft und Mumm, so wie du einer bist, gebändigt zu werden.«
    »Ach, komm, so toll bin ich nun auch wieder nicht …«
    »Es gibt niemanden, der dir gleichkommt! Selbst Qarar, wenn er wirklich lebte und kein Produkt dichterischer Phantasie wäre, könnte kein größerer Held sein! Ich flehe dich an, versprich mir …«
    »Na, na, nicht weinen jetzt! Wir regeln das, sobald wir uns wieder sehen.« Er unterließ es geflissentlich hinzuzufügen, dass dieses Wiedersehen, falls seine Pläne klappten, niemals stattfinden würde.
    Ihre Lobeshymnen waren ihm peinlich und erweckten Schuldgefühle in ihm, denn er konnte sich des Gefühls nicht erwehren, dass eine Menge Kummer und Unglück, der Tod Chasks mit eingeschlossen, vermeidbar gewesen wäre, wenn er im Umgang mit der Besatzung der Shambor ein wenig mehr Geschick an den Tag gelegt hätte. Obschon er Zei liebte (verdammt noch mal!), hielt er seine Pläne letztlich doch für die beste Lösung für alle. Er hoffte, wenn Shtain erst einmal gerettet und der Film gedreht wäre, heimlich von Krishna verschwinden und zur Erde zurückkehren zu können.
    Er küsste sie mit einer Glut, die einem Clark Gable in Glanzform alle Ehre gemacht hätte, trocknete Ihre Tränen und führte sie zurück auf Deck. Die Partygäste begannen sich zu zerstreuen. Diejenigen, die – wie Prinz Ferrian – mitsegelten, gingen an Bord ihrer eigenen Schiffe; die, die – wie König Penjird von Zamba – dablieben, begaben sich an Land. Mit flatternden Wimpeln, schmetternden Fanfaren, knatterndem Feuerwerk und Tausenden, die von den Docks von Damovang zum Abschied winkten, mit stampfenden Rudern, eskortiert von einem von Ferrians Raketengleitern, der hoch über ihren Häuptern seine Kreise zog, stach wenig später die vereinigte Armada in die smaragdgrüne See.

 
11
     
    W ieder kamen die Hügel von Fossanderan in Sicht, diesmal bedeckt mit schwarzen Stümpfen wie ein unrasiertes Kinn unter einem Mikroskop. Nur auf der linken Seite, zum östlichen Ende der Insel hin, hatte sich das Grün, Braun und Purpur der krishnanischen Vegetation gehalten.
    Barnevelt, der sich an die Vorderreling der Junsar lehnte, sagte: »George, gib Order, dass wir die Bucht auf der Nordseite von Fossanderan anlaufen, um unsere Wasservorräte aufzufrischen. Ich möchte nicht noch einmal erleben, dass uns das Trinkwasser ausgeht.«
    »Und wenn sie wegen der Dämonen Stunk machen?«
    »Ach, Blödsinn! Erinnere sie daran, dass ich der Bursche bin, der die Dämonen mit der linken Hand erledigt hat. Natürlich müssen die Wasserholer Wachen aufstellen.«
    Die Flotte legte sich vor die Nordküste der Insel und frischte ihre Wasservorräte auf. Hunderte von Ruderern nutzten die Pause, um an Land zu gehen und sich ein paar Stunden auf dem weichen Waldboden auszuschlafen, nachdem sie sich seit der Abfahrt von Damovang mit mehr oder weniger kurzen, wenig erfrischenden Nickerchen auf ihren harten Ruderbänken hatten begnügen müssen. Von den Geschwänzten war nichts zu sehen; zudem schien die Geschichte von Barnevelts Heldentat den Leuten viel von ihrer Angst vor der Insel genommen zu haben.
    Als die Führer sich an Bord der Junsar zu einer Beratung versammelten, sagte der Dasht von Darya: »Und was, wenn diese Halunken Bedingungen stellen?«
    »Dann werfen wir ihre Emissionäre kurzerhand ins Meer«, schlug Königin Alvandi vor.
    »Das steht aber nicht im Einklang mit der Praxis zivilisierter Nationen«, wandte der Admiral von Majbur ein.
    »Wen kümmert das schon? Wer bezeichnet diese blutrünstigen Räuber als zivilisiert?«
    »Einen Augenblick, Madame«, schaltete sich Prinz Ferrian ein. »Eine moralisch einwandfreie Haltung ist von nicht geringem Vorteil bei einem Unternehmen wie unserem, zumal sie uns nichts kostet. Ich würde vorschlagen, wir bieten den Piraten Bedingungen an, die sie nur ablehnen können, wie – sagen wir mal – das nackte Leben.«
    Also ward es beschlossen.
    Als die Wassertanks aufgefüllt und die Ruderer aus dem Schlaf geweckt und an Bord zurückgekehrt waren, setzte sich die Flotte wieder in Marsch. Hinter der führenden Junsar pflügte die groteske Form von Ferrians rudergetriebenem

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